ZitatOriginal geschrieben von NoTeen
Weitere Erlösschmälerungen durch die hochdefizitäre Handysparte, Abfindungszahlungen, Kosten für "politische Richtigstellungen" gegenüber Gewerkschaften und Parteien, Umsatzverluste wegen des Gesichtsverlustes vor dem Konsumenten - da waren 250 Mio. mit Sicherheit der günstigere Kurs.
Sicher ist das Ganze höchst zynisch. Rein wirtschaftlich betrachtet aber ein genialer Zug.
Klar war das wirtschaftlich ein genialer Zug. Wobei, so genial war das auch nicht, denn sie haben im Grunde nur geguckt, wie sie mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel verbrennen... und auf sowas wie "verkaufen / in andere Gesellschaftsform auslagern, die dann die Insolvenz einreicht" wäre vermutlich auch ein Student der BWL in der Vordiplomsprüfung gekommen ![]()
Nur: wundert sich jetzt noch irgendwer ernsthaft, warum Manager, Aktiengesellschaften usw. kein Ansehen mehr haben?
Sie sorgen jahrelang für Misswirtschaft, denken nicht unternehmerisch voraus (bzw. setzen Ideen ihrer Mitarbeiter nicht schnell genug um, warum auch immer) - dadurch stehen zigtausend Leute "plötzlich" auf der Straße - und dann erhöhen sich diese ach so tollen Konzernlenker für die schlechte Misswirtschaft und spätere "Einsparungskosten" als Leistungsbonus ihr Gehalt. Ja, ich weiß, hier haben sie es "elegant" und "genial" gemacht: die Jungs, die den Mist verbockt haben, haben sich erst auf besser bezahlte Jobs zu anderen AGs ("wer erstmal einen solchen Karren vor die Wand gefahren hat, hat Erfahrung, den stellen wir ein und zahlen nochmal 50.000 mehr!") oder auf andere Pöstchen gerettet und haben andere dann die "genialen Züge" (auch Drecksarbeit genannt) tätigen lassen (wobei hier einer den Dreck nochmal weiter gegeben hat, um den Anschein einer weißen Weste zu wahren - noch "genialer").
Das ist eben der feine Unterschied: wenn Du als gemeiner Mitarbeiter irgendwo kräftig Scheiße baust, fliegst Du raus. Wenn Du im Management kräftig Scheiße baust, ziehst Du irgendwann die Reißleine, entsorgst die Leute und für diese "Schadensbegrenzung" wird Dir noch auf die Schulter geklopft.
Aber die gleichen Firmen fahren irgendwelche "morale programs" und sonstigen Unfug und wundern sich, warum die so demotivierte Mitarbeiter haben, die gerade mal das Nötigste machen und die Corporate Identity samt Mission Statements und Vision Statements in privat organisierten Kneipenabenden als Kabarettprogramm sich gegenseitig vorlesen und sie hinterher als Klopapier benutzen...
In wenigen Firmen scheint die Sonne von oben - in den meisten Firmen stinkt aber der Fisch vom Kopf ![]()