Seperate "Rechtsauskunft Versicherung" sinnvoll?

Wenn man ein Streithansel ist, der alle zwei Wochen wissen muß, ob man den Nachbarn, den Pizzaboten, den Eierhändler, die Schwiegermutter oder die Bundeskanzlerin für irgendwas belangen kann, dann lohnt sich das sicher.

Ansonsten: für 60,- im Jahr kannst du über die anderen bestehenden Anwalt-Hotlines rund 30 Minuten plaudern, das sollte - bei bestehender RSV - für Otto Normalverbraucher doch mehr als dicke reichen, oder? Ich nehme auch am normalen öffentlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teil und kann mir gar nicht vorstellen, wie man sinnvollerweise einen so hohen ständigen Beratungsbedarf haben kann - ausser: siehe erster Abschnitt, aber das fällt ja nicht unter 'sinnvoll'.

Unter dem Aspekt der voranschreitetenden Vollkasko-Mentalität sicher ein interessantes Produkt, aber ich bezweifle, ob es sich a) lohnt und b) wirklich sein muß, daß man sich für jeden Blödsinn immer anwaltlich beraten lässt. Vielleicht ist die Hürde bei der RSV, daß man sich erstmal ein paar Gedanken machen muß, ob sich das jetzt lohnt und wirklich sein muß, auch gar nicht so schlecht!?

Der DAS ist als Rechtsschutzversicherer unter Anwälten mittlerweile regelrecht verschrien (vgl. rsv-blog.de).

Da Du bei anderen Versicherungen schon für gute 100€ einen kompletten Rechtsschutz erhältst, würde ich nicht dazu raten, 60€ für das Auskunftspaket auszugeben.

MTT

Ich kann den Sinn des Produkts der DAS nicht nachvollziehen - ich habe glücklicherweise nicht oft irgendwelche Angelegenheiten, die anwaltlicher Hilfe bedürfen, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn man höflich fragt und um Hilfe bittet, auch bei einem Anwalt eine Erstberatung und Beratung um die ersten einzuleitenden Schritte kostenfrei ist.
Zumindest ICH habe da noch nie diese Rechtserstauskunftassekuranz vermisst.

Re: Seperate "Rechtsauskunft Versicherung" sinnvoll?

Zitat

Original geschrieben von SiemensmasterXXX
Hat eventuell jemand von euch bereits dieses relativ neue Produkt, oder vergleichbares bei einem anderen Anbieter? Wäre euch die Möglichkeit, bei unsicheren Rechtsfragen einen Anwalt telefonisch zu kontaktieren 5 Euro im Monat wert?

Vielleicht ist es interessant, wenn man *keine* Rechtschutzversicherung hat, wobei für etwas mehr, als diese 60€/Jahr bekommt man zumindest schon mal eine sehr gute Verkehrsrechtschutz und das deckt schon mal einiges ab.

Ansonsten kann man für diese 60€ auch mal so einen Anwalt konsultieren, wenn es denn notwendig sein sollte.

Bei dieser Prämienhöhe sind sicherlich nicht viele "Schadensfälle" pro Jahr inkludiert, rein kalkulatorisch, d.h. im Zweifelsfall wird man nach der dritten Auskunft gekündigt, weil die Quote nicht mehr passt.

Warum Geld bezahlen für Rechtsberatung? Es geht doch so schön kostenlos bei TT

Von telefonischer Rechtsberatung würde ich in komplexeren Fällen eher abraten.

Man stelle sich vor, das Klauselwerk des eben geschlossenen Vertrags dem kompetenten DAS Fachanwalt zu buchstabieren...

Und genau diese Fälle sind es ja, wo dem Laien meist komplett die Orientierung fehlen wird. Bei einfacher gelagerten oder gar alltäglichen Rechtsprobleme bekommt man oft nach kurzer Internetrecherche einen Riecher, ob man im Recht ist oder nicht.

Re: Seperate "Rechtsauskunft Versicherung" sinnvoll?

Zitat

Original geschrieben von SiemensmasterXXX
Für diesen Fall bietet die D.A.S nun eine telefonische Rechtsauskunft, die monatlich knappe 5 Euro kostet.
Dafür kann ich so oft ich möchte dort anrufen und mir von einem Fachanwalt eine erste Meinung (und nicht mehr) einholen.

Klingt logisch... is aber nich so.

Nach dem zweiten Anruf in einem Jahr fliegst Du (mit einer Wahrscheinlichkeit von 99%) in hohem Bogen raus. (§ 7 II DAS RAB) Das handhabt aber bspw. die ARAG sehr ähnlich.

Die beiden Firmen sind so eine Art VictorVox des Rechtsschutzes. Oder liege ich falsch booner?

Übrigens: Das Wort seperat gibt's im Deutschen nicht. Nur separat.

Moin,

leider bin ich mir nicht 100prozentig sicher, aber imho war ich über meinen VAter bis vor kurzem bei der HUK rechtsschutzversichert(also das ich versichert war,weiss ich. Nur nicht hundertprozentig bei welchem Anbieter). Der damalige Versicherer hat zumindest für Kunden auch so eine Anwaltshotline angeboten. Ich dachte das ist bei jedem RS-Anbieter so :confused: . Find ich sehr praktisch,da man sich bei Unsicherheiten erst einmal vorab informieren kann.

greetz