sehr hohe Internetrechnung nach unerlaubtem Nutzer im Netzwerk: Was tun?

  • Hallo,
    eine Bekannte von mir hat folgendes Problem:


    Meine Bekannte hat o2 Surf@Home. Vor 2 Wochen rief sie mich an, dass sie keinen Zugang mehr zum Internet hat. Wir haben dann herausgefunden, dass sie nicht mal mehr auf den Router zugreifen kann, weil wohl das Passwort geändert wurde. Also Hardreset am Router und diesen neu konfiguriert, mit sichererem Passwort usw.


    Doch nun kam die o2 Rechnung: Sie kam all die Monate nie über ihre 25 Euro "Grundgebühr" (1 GB Paket, sie macht keine Downloads), diesmal beträgt die Rechnung allerdings 256 Euro! An Wochenenden war sie nicht daheim, hier wurden laut Rechnung aber trotzdem Kosten verursacht.


    Was kann sie nun unternehmen? Hat sie eine Chance auf Kulanz seitens o2? Nützt eine Strafanzeige etwas? Kann sie den Schmarotzer irgendwie ausfindig machen?


    Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Hilfe,
    Martin

    Die Klugheit hat mich verfolgt, aber ich war schneller!

  • Ich gehe davon aus, dass in den AGB von o2 entsprechende Passagen zu finden sind. Mit Sicherheit ist der Nutzer dafür verantwortlich, dass "unerlaubte Nutzung" ausgeschlossen ist...


    Ich denke, das muss gezahlt werden.


    Dennoch denke ich, dass eine Anzeige und ein netter Brief an o2 mit Kopie der Anzeige und der Bitte um Kulanz auf jeden Fall einen Versuch wert sind.

  • Muss die Anzeige eigentlich zu Protokoll der örtlichen Polizei gebracht werden, oder geht das bei jeder beliebigen Polizeidienststelle?

    Die Klugheit hat mich verfolgt, aber ich war schneller!

  • mal so ne Frage am Rande der Interesse halber...


    Ist denn überhaupt strafbar, wenn man sich in ein Netzwerk einwählt, welches nicht geschützt ist? Ohne Passwort und so?


    Woher soll man denn als Nutzer überhaupt wissen, ob dies ein normaler HotSpot ist oder jemand zu du*** war sein Netzwerk zu schützen?


    Schliesslich hat man ja kein Passwort gehackt usw...


  • Das ist zwar eine rechlichte Grauzone, aber es gilt der Grundsatz, dass der Netzwerkbetreiber Vorkehrungen treffen muss, die ein unerlaubtes Nutzen seines Netzwerkes verhindern.
    Beispiel:


    Komplett offenes Wlan => in der Regel nicht Strafbar, wenn man sich einloggt.
    Mit unsicherem Wep Kennwort geschütztes Wlan => In der Regel strafbar, da man ein Passwortschutz umgangen / "gehackt" hat. Auch wenn das Passwort nur "123" war.


    Manchmal loggt man sich ja auch "versehendlich" in ein Netzwerk ein. Mein MDA Vadio ist so eingestellt, dass er sich bei aktiviertem Wlan automatisch einloggt, wenn ein freier AccessPoint gefunden wird. Da kann es schon mal vorkommen, dass man ein privates Netzwerk erwischt, ohne es direkt zu wissen.


    SiemensmasterXXX

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  • In diesem speziellen Fall würde ich aber mal behaupten, DASS derjenige eine Straftat begangen hat, da er ja sogar so dreist war, das Passwort des Routers zu ändern, so dass sie gar nicht mehr surfen konnte.
    Das Netzwerk war wohl nicht völlig ungesichert, aber anscheinend hatte sie eine Passwortkombination ala admin/admin verwendet...

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  • Zitat

    Original geschrieben von maddsch
    Muss die Anzeige eigentlich zu Protokoll der örtlichen Polizei gebracht werden, oder geht das bei jeder beliebigen Polizeidienststelle?


    Weiß das jemand?

    Die Klugheit hat mich verfolgt, aber ich war schneller!

  • Zitat

    Original geschrieben von maddsch
    In diesem speziellen Fall würde ich aber mal behaupten, DASS derjenige eine Straftat begangen hat, da er ja sogar so dreist war, das Passwort des Routers zu ändern, so dass sie gar nicht mehr surfen konnte.
    Das Netzwerk war wohl nicht völlig ungesichert, aber anscheinend hatte sie eine Passwortkombination ala admin/admin verwendet...


    War das Passwort denn Standard oder wurde es wirklich gehackt?!

    All That We See Or Seem,
    Is But A Dream Within A Dream.

  • Zitat

    Original geschrieben von Doktor M@buse
    War das Passwort denn Standard oder wurde es wirklich gehackt?!


    Wie gesagt, war wohl nur Standard. Trotzdem: Er hat es verändert und es entstanden 200 Euro Kosten. Somit hat er m.E. eine Straftat begangen.
    Kann man denn irgendwie die MAC-Adresse des Users rausfinden?

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