Brilliance Zhonghua ... das erste Chinaauto geht an den Europastart

  • Zitat

    Original geschrieben von oo7x
    Man glaubt es kaum, aber Porsche, die fast nur in Deutschland produzieren, ist der profitabelste Autohersteller der Welt!


    Mag sein, weobei du Toyota nicht wirklich mit Porsche vergleichen kannst! Allein von der Masse der Fahrzeuge. Ich bin eher von Massenherstellern ausgegangen...

    Die Handy-History gehört nicht in die Signatur!

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    Original geschrieben von Printus
    Da darfst das Problem aber nicht auf Elementarbedürfnisse wie "Essen, Trinken, Dach über dem Kopf" beschränken. Ein Mensch ist keine Maschine, die ein bißchen Öl und Treibstoff braucht und dann funktioniert.


    Man braucht auch emotionale "Nahrung", man braucht Anerkennung und Zugehörigkeit zu Gruppen, menschliche Kontakte, Emotionen, ein GEfühl der Sicherheit, Liebe, usw.


    Das ist mir doch alles bewusst. Man darf auch nicht vergessen das die Kinder der "Armen" auch viel schlechter Chancen haben. Dass das ein Problem ist, ist mir völlig bewusst. Trotzdem sollte und darf man nicht vergessen, das es anderen Menschen noch viel schlechter geht, als es unseren "Armen" je gehen wird.

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    Trotzdem sollte und darf man nicht vergessen, das es anderen Menschen noch viel schlechter geht, als es unseren "Armen" je gehen wird.


    Aber das ist doch völlig egal, wenn man über Armut in Deutschland nachdenkt. Es ist ja den "anderen Menschen" in Überhaupt gar nichts geholfen, wenn sie wissen, daß man auch in Deutschland im Pappkarton lebt-die leben dadurch nicht besser.


    Und ich denke auch nicht, daß man sich beschweren kann, wenn hierzulande die Discounter mittlerweile klassenübergreifend frequentiert werden. Die Unternehmer haben damit angefangen, sich an den Niedriglöhnen im Ausland zu orientieren, haben aber die Preise für "Made in Germany" regelmäßig hoch gepusht. Es wurde schlicht versäumt (vermutlich nicht aus Geiz, sondern aus Gier!), die deutschen Arbeitnehmer besser zu bezahlen und an Gewinnen zu beteiligen. Und dann ist man allen Ernstes peinlich berührt, wenn vom Niedriglohn keine Hochpreisartikel gekauft werden?


    Und man darf auch nicht ausser Acht lassen, daß sich die deutsche Wirtschaft ja immer noch massiv dagegen wehrt, daß deutsche Konsumenten entstehen. Da wird seit ewigen Zeiten der Mindestlohn torpediert (der durchaus eine gewisse Zahl an "Mindestkunden" garantieren würde), "Hire and Fire" herbeigesehnt (ohne Identifikation mit dem Unternehmen wird es aber nichts, denn genau diese Bindung an das Unternehmen macht die Asiaten so stark und war unser Trumpf zu Zeiten des Wirtschaftwunders) und Ausbilden will man schonmal gar nicht mehr.


    Sind eh alle "ausbildungsunfähig"-warum der Superinder oder Powerchinese hierzulande anheuern soll und mit seinem Wissen die Wirtschaft beflügeln, wenn er den Reibach auch zu Hause machen kann, bei niedrigeren Lebenshaltungskosten...darüber will keiner nachdenken. Anstatt ohne Rücksicht auf Verluste die eigenen Landsleute anzulernen und das Niveau insgesamt zu pushen, wird selektiert und klein gehalten, als gäbs kein Morgen mehr.

  • Zitat

    Original geschrieben von Seadart
    Trotzdem sollte und darf man nicht vergessen, das es anderen Menschen noch viel schlechter geht, als es unseren "Armen" je gehen wird.


    Und das bestreite ich eben. Gefühle wie "Zufriedenheit", "Sicherheit", "Zukunftsperspektive" sind nicht meßbar, die Frage ist insgesamt wie man Armut messen will, denn es ist eben nicht nur ein finanzielles Problem, das in Cent ausgedrückt werden kann.


    Das soziale Sicherungssystem in unserem Land sorgt dafür daß man etwas zu essen hat und nicht unter der Brücke pennen muß, aber es sorgt nicht dafür daß kulturelle Bedürfnisse befriedigt werden. Wer von 345 EUR überleben muß wird satt und hat saubere Wäsche, aber das war's dann auch.
    Er muß sich dabei aber permanent in einer Umwelt bewegen, die auf Konsum ausgerichtet ist, in der ein knallhartes Leistungsprinzip jeden unterbuttert, der finanziell oder gesellschaftlich nicht mithalten kann.


    Nur weil es hier (noch) keine lupenreinen Favelas gibt und alles unter der Fassade eines reichen Industrielandes spielt stimmt es trotzdem nicht daß es den Armen hier "irgendwie doch gut geht". Ich will Dich nicht persönlich angreifen, aber das was Du schreibst sind typische "Stammtischparolen" von Leuten, die finanziell nie wirklich klamm waren und in der Theorie darüber schwadronieren mit wieviel Geld man rein statistisch leben kann.


    Es ist IMHO kein fairer Vergleich verhungernde Kinder in Afrika oder permanent anschlagsgefährdete Menschen in Bagdad zu benutzen um zu dokumentieren daß es uns hier allein schon deswegen gut geht weil wir diese Probleme nicht haben. Es geht einem nicht allein deswegen gut weil solche elementaren Selbstverständlichkeiten gewährleistet sind. Sicherheit und Nahrung sind minimalste Grundrechte, kein Luxus. Also kann ich Deiner Sichtweise nicht folgen solche Dinge als Besonderheiten herauszustellen.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • oo7x


    Porsche produziert fast ausschließlich in Deutschland? Das war mal so, aber dem ist nicht mehr. Der Cayenne ist ein teurer VW aus der Slowakei, der in Leipzig veredelt wird. Es gibt keine deutschen Autos mehr, schon seit Jahre nicht mehr.


    Hans-Werner Sinn hat es sehr gut formuliert: wir schrauben zusammen, produzieren aber nicht mehr.

    R. Gröger's legendärer Satz: "Kunden hassen Tricksereien."


    Ab zum Blog und zur Zeitung.

  • Immerhin konstruieren wir die Dinger in der Mehrheit noch selbst ;)
    Bestes Beispiel ist Rüsselsheim, Adam Opel AG:
    Dort arbeiten im Werk inzwischen mehr Leute im Internationalen Technischen Entwicklungszentrum als in der Produktion. Und ohne die vielen high potentials dort hätte GM schon längst dicht machen können - die entwickeln nämlich nicht nur für Opel bzw. Deutschland, sondern werden rund um den Globus geschickt, um ihr (deutsches) know how dort einfließen zu lassen.


    Genauso weiß ich von Mercedes, dass sie afair in Berlin ein größeres Forschungszentrum haben, wo die neusten technischen Spielereien erfunden und umgesetzt werden. Sei es der sich selbst regulierende Tempomat, das Infrarotlicht oder wie es heißt oder die beim Personenaufprall sich anlupfende Motorhaube, die die draufknallende Person abfedert und so Energie raus nimmt.


    Und das sind Dinge, die werden auch weiterhin in Mehrheit deutsche Ingenieure basteln - die Asiaten, die es von Kind an gewohnt sind, difizile Schriftzeichen zu kopieren, werden das dann auseinander nehmen und versuchen 1:1 nachzukopieren ;)

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Und das bestreite ich eben. Gefühle wie "Zufriedenheit", "Sicherheit", "Zukunftsperspektive" sind nicht meßbar, die Frage ist insgesamt wie man Armut messen will, denn es ist eben nicht nur ein finanzielles Problem, das in Cent ausgedrückt werden kann.


    Das soziale Sicherungssystem in unserem Land sorgt dafür daß man etwas zu essen hat und nicht unter der Brücke pennen muß, aber es sorgt nicht dafür daß kulturelle Bedürfnisse befriedigt werden. Wer von 345 EUR überleben muß wird satt und hat saubere Wäsche, aber das war's dann auch.
    Er muß sich dabei aber permanent in einer Umwelt bewegen, die auf Konsum ausgerichtet ist, in der ein knallhartes Leistungsprinzip jeden unterbuttert, der finanziell oder gesellschaftlich nicht mithalten kann.


    Das bestreite ich ja das alles gar nicht. Allerdings was soll der Staat noch alles leisten und vorallem...was soll diejenigen Leisten die den Staat finanzieren. Ich denke man darf hier schon zufrieden sein, denn der Staat liefert allen eine Grundversorgung, das gibts nicht in allen Industrienationen.

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     iPhone X 64GB Spacegrau 
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  • Zitat

    Original geschrieben von mungojerrie
      oo7x


    Porsche produziert fast ausschließlich in Deutschland? Das war mal so, aber dem ist nicht mehr. Der Cayenne ist ein teurer VW aus der Slowakei, der in Leipzig veredelt wird. Es gibt keine deutschen Autos mehr, schon seit Jahre nicht mehr.


    Hans-Werner Sinn hat es sehr gut formuliert: wir schrauben zusammen, produzieren aber nicht mehr.



    Porsche setzt aber immer noch auf viel "Made in Germany" - der Cayenne ist auf Grund der genutzten Synergieffekte und der Plattformgleichheit zum Touareg eine der Ausnahmen bei Porsche. Im Gegensatz zum Touareg der kpl. in Bratislava gebaut wird, werden wenigstens noch Motor und Antriebsstrang in Leipzig eingepflanzt.


    Hier mal die "Deutschland-Anteile" einiger Hersteller und Modelle:


    Audi 30% (TT)
    Audi 55% (A4, A6)
    BMW 55% (1er-5er)
    BMW 30% (X3)
    BMW 25% (X5)
    Mercedes 65% (E-Klasse)
    Mercedes 35% (M-Klasse)
    Porsche 45% (Boxter)
    Porsche 35% (Cayenne)
    Porsche 65% (911)
    Porsche 80% (Panamera, Planung)
    VW 60% (Passat)
    VW 50% (Golf)


    Quelle: http://www.focus.de/finanzen/news/autos_nid_38292.html
    VW 35% (Polo)

  • Mit "viel" Made in Germany hat das nichts zu tun:


    Porsche 45% (Boxter)
    Porsche 35% (Cayenne)


    Gerade der Boxter, der Porsche wohl vor dem Konkurs gerettet hat, ist mehrheitlich ein ausländisches Produkt. Das ist kein gutes Zeichen.

    R. Gröger's legendärer Satz: "Kunden hassen Tricksereien."


    Ab zum Blog und zur Zeitung.

  • Wenn Porsche, VW und Audi nun auch im Ausland produzieren oder Teile aus dem Ausland zukaufen ist das nicht das Kernproblem, das Kernproblem in Deutschland schlichtweg, das die Mittelsicht bröckelt und die Durchschnitts- und Geringverdiener langsam immer ärmer werden bis sie langsam so etwas auf ALGII Niveau gelandet sind, aber die Reichen immer reicher werden. Wer sich heute einen Cayenne leisten kann, der kann sich blad auch noch nen Touareg dazu leisten, aber wer heute Gebrauchtwagen der 5.000€ Klasse gefahren ist, der kann sich bald vielleicht garkein Auto mehr leisten.

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