Jan Ullrich: Rücktritt

  • Zitat

    Original geschrieben von halt de jörg
    Jan Ullrich gerade bei Beckmann - was redet er da für ein wirres Zeug zusammen?


    Wie Printus schon um halb neun bemerkte. "wie man sich so ungeschickt zum Deppen machen kann"


    Was geht er in so eine Sendung, wenn das in einer Selbstdemontage enden muß? Was hat er geglaubt? Daß Beckmann eine 75 minütige Laudatio über das Leben und Wirken von Jan Ullrich hält?


    Beckmann ist normalerweise ja nicht der unbarmherzige Inquisitor. Aber spätestens nach dem Einspieler waren die Fronten klar, und sicher, daß für Ullrich absolut nichts mehr zu retten ist. Vielleicht hätten sein Anwälte lieber ein sorgfältiges Vertragswerk ausarbeiten sollen, was wie gefragt werden darf, und was nicht. Ist ja wohl normalerweise üblich.

  • Es wäre halt für den Jan Ullrich auch an der Zeit, die Vergangenheit lückenlos und
    ehrlich aufzuklären.


    Dies wäre würdevoll und er ginge als der Sportler in die Geschichte ein, wie er es verdient hätte.


    Auch ein gedopter Radsportler muß die Torturen auf sich nehmen, die im Radsport
    abverlangt werden. Und dies gebietet ihm trotzdem Respekt.

  • Zitat

    Original geschrieben von n3o
    das MUSS (!!!) natürlich jeder, solange er in dem Geschäft etwas kaufen möchte.


    Das ist aber eine völlig andere Aussage... ;)

    Zitat

    Denn im Gegensatz zu z.B. der deutschen Bahn oder dem ÖPNV, darf sich dein Bäcker, dein Supermarkt oder dein Frisör aussuchen, ob ihm deine Nase passt oder nicht und ob er mit dir kontrahieren will oder nicht (Stichwort: Kontrahierungszwang und Privatautonomie). Du darfst also liebend gerne deine Taschen verschlossen halten, genauso gerne darf die nette Frau an der Kasse dann aber sagen, dass hier ihre Spielregeln gelten (merkst du die Analogie zum Radsport?) und du nun in Zukunft einen Supermarkt weiter gehen darfst.


    Richtig, das darf sie. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie nicht in Deine Tasche gucken darf - was anderes habe ich nicht gesagt. ;)


    Hotdogge: Googeln kannst Du sicher selbst. ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von senderlisteffm
    Was geht er in so eine Sendung, wenn das in einer Selbstdemontage enden muß? Was hat er geglaubt? Daß Beckmann eine 75 minütige Laudatio über das Leben und Wirken von Jan Ullrich hält?


    Das allerdings fand ich echt mutig - oder grenzenlos dumm. Ich frage mich ob er wirklich so von seinen wirren Theorien überzeugt ist daß er sich tatsächlich zutraute sich einem mehr als 1 Stunde dauernden Interview zu stellen, oder ob das bestenfalls "krank" ist. Im Augenblick tendiere ich zur 2. Variante.
    Wie weit muß man von Logik und klarem Verstand entfernt sein wenn man wirklich glaubt mit Rundumschlägen gegen alles und jeden und ausweichendem Gestammel irgendwen überzeugen zu können? Unter dem Strich hat der gestrige Tag ihm weit mehr geschadet als er genützt hat. Wenn es einen Tiefpunkt gibt dann war der Abend bei Beckmann genau das.


    Zitat

    Original geschrieben von senderlisteffm
    Beckmann ist normalerweise ja nicht der unbarmherzige Inquisitor. Aber spätestens nach dem Einspieler waren die Fronten klar, und sicher, daß für Ullrich absolut nichts mehr zu retten ist. Vielleicht hätten sein Anwälte lieber ein sorgfältiges Vertragswerk ausarbeiten sollen, was wie gefragt werden darf, und was nicht. Ist ja wohl normalerweise üblich.


    Wobei ich fand daß Beckmann bemüht war seinen Gast nicht völlig in Grund und Boden zu stampfen. Er hat zwar pflichtgemäß nachgefragt, aber die Antworten letztlich nicht wirklich seziert, was er hätte tun können. Wenn auf eine simple Frage wie "Haben Sie gedopt?" nur Gestammel und kein "ja" oder "nein" kommt, oder auf "Warum haben Sie nicht von sich aus eine DNA-Probe abgegeben?" mehrfach kommt "Ich wußte nicht wo ich sie abgeben sollte - das ist Fakt.", oder auf zahlreiche kritische Fragen und Nachfragen immer nur geantwortet wird "Ich konnte nicht faghren - mir war alles egal." - da hätte ich als Beckmann nicht so ohne weiteres das Thema gewechselt sondern hätte ihn "platt gemacht", weil das ist nun wirklich albern.
    Aber vielleicht hat Beckmann schon zu dem Zeitpunkt gespürt was bei mir erst später kam: der Eindruck, daß Jan Ullrich sich jetzt vollends demontiert und man dann besser nicht mehr draufhaut sondern Mitleid haben und eher versuchen muß zu retten was zu retten ist. Das alles sprach ja eh für sich.
    Vielleicht hat Ullrichs Frau am Ende noch ein bißchen rausgerissen, die machte immerhin eine halbwegs gute Figur.


    Unter dem Strich, um es mit den Worten von Rudi Völler zu sagen: "Ein Tiefpunkt, und noch ein Tiefpunkt, und noch ein tieferer Tiefpunkt".

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Selbst wenn er gedopt haben sollte, er war ein großer Radfahrer.
    Und selbst Doping minimiert seine Leistung nicht, da es in dieser Sportart wenn, wohl es wohl alle tun und damit wieder gleiche Kräfteverhältnisse hergestellt sind.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Hi,


    ich frage mich ja immer noch von welcher überdurchschnittlichen Leistung hier gesprochen wird?


    Korrigiert mich, aber hieß der Typ, der die Tour siebenmal (!) in Folge (!!) und das nach einem Krebsleiden (!!!) gewonnen hat nicht Lance Armstrong?


    DA würde ich davon sprechen, dass seine Leistung (ggnfalls auch mit Doping (noch)) herausragend war, aber Ullrich??? Der hat "nur" das geschafft, was seit 1903 (und da garantiert ohne Hilfsmittel und auf "Rädern" die keine Rennmaschinen waren und erst Recht keine Gangschaltung hatten und auf Etappen, die doppelt so lang waren wie die heutigen) schon viele viele vor ihm geschafft haben und auch nach ihm noch schaffen werden...


    Und nicht falsch verstehen: Als er noch gefahren ist und vor dem ganzen Doping-Wirbel saß auch ich vor'm TV oder stand an der Strecke und hab "Ulle" gerufen! Aber ich denke, ich bin nicht der einzige Fan, der es zum Schluss nur noch lächerlich fand, wie das ZDF Jahr für Jahr versucht hat Ullrich als ernsthaften Tour-Sieg-Kandidaten aufzubauen. Er hätte noch 100 Jahre gegen Armstrong fahren können und hätte nie gesiegt!

  • Armstrong hat wahrscheinlich einfach die bessere medizinische Abteilung dabei gehabt und ohnehin offiziell erlaubt, dank fehlender Körperteile generell Hormone und Medikamente zu sich nehmen dürfen.

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  • Hi,


    komisch, bei Ullrich redest du von einer "Leistung" trotz Dopings, bei Armstrong ist es nur eine "bessere medizinische Abteilung"?!


    Selbst wenn wir sagen würden, dass beide gedopt haben, wäre die Leistung der beiden gleichermaßen verschoben und Armstrongs Leistung demnach immer noch 6 mal höher als die von Ullrich :)

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