Umstellung der KFZ-Steuer nach CO² Ausstoß - was haltet ihr davon?

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Und rechnet man dann mal niedrigere Verbrauchskosten, weniger Spritverbrauch und geringere Reperaturkosten dazu, rendiert sich ein Neuwagen immer.


    Ein neues Auto lohnt sich "betriebswirtschaftlich" eigentlich nie. Bei einem Wertverlust von 10 bis 20 TE in den ersten 4 Jahren.


    Ein Freund von mir hat immer alte Mercedes 200D gekauft. Bezahlt hat er 100 bis 300 DM. Gehalten, bis der Dieselmotor nicht mehr angesprungen ist, haben sie meistens 2 Jahre. In der Zeit hat er nochmal 1000 DM Reparaturen gehabt.


    Dafür hat er so 10 bis 11 Liter Diesel gebraucht und ich glaube, der Hauptvortrieb kam durch das Rückstoßprinzip :eek:


    Aber billiger, das mußten wir alle einsehen, ist keiner von uns gefahren. Und das komfortabelste Studentenauto war der /8 sowieso.

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Entscheidend für den Verbrauch ist auch die Drehzahl und mit modernen Dieselmotoren kann man gemütlich mit 2000 Umdrehungen bei 160 km/h dahingleiten und verbraucht grade mal 5-6 Liter Diesel.
    Das sind Werte von denen jeder Benziner nur träumen kann.


    Das stimmt so nicht. Wenn man einen Dieselmotor hat, der bei 160 km/h erst bei 2.000 Touren dreht, dann ist das schon eine ziemlich große Maschine, irgendwo zwischen 2,5 und 3,0 Litern Hubraum und entsprechender Leistung. Und da solche Motoren nicht gerade in 3,70 m kurze und maximal 1.000 kg leichte "Knutschkugeln" eingebaut werden, sondern in "richtige Autos" (Audi A6, BMW 5er, Mercedes E usw.), die auch ein entsprechendes Gewicht auf die Waage bringen (ab 1,6 t), liegt der Verbrauch bei 160 km/h dann ganz sicher bei deutlich mehr als 5 oder 6 Litern.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Kommt auf das Getriebe an. Mit einem CVT dürfte die Drehzahl durchaus realistisch sein. Für 160 km/h braucht man nicht so extrem viel Leistung, das dürfte bei 2000 Touren auch bei kleineren Motoren möglich sein. Getestet habe ich es selbst aber noch nie.

    R. Gröger's legendärer Satz: "Kunden hassen Tricksereien."


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  • Getriebe schön und gut, aber um mit einer C-Klasse 160 zu fahren, braucht man auch ca 75-80PS. Und ich kann gerne nochmal diese Rechnung wiederholen, für alle, die es gerne theoretisch wissen möchten, warum man mit keinem Mittelklasseauto 160 fahren kann mit 5-6 Litern.

  • Mit einem CVT Getriebe betreibst du ja den Motor immer im optimalen Punkt - von daher verstehe ich "Getriebe schön und gut" nicht. Ob es jetzt je nach Motor 2000, 1900, 2100 oder weiß der Himmel was sind, ist natürlich egal. Tendenziell sollten die Drehzahlen relativ niedrig sein.


    Edit: zu früh auf absenden...

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  • Wenn der Motor 200PS kann, und nutzt nur 75PS, ist man weit vom optimalen Punkt entfernt. Die niedrige Drehzahl ist schonmal gut, aber der geringe Mitteldruck ("Drehmoment, Fuß auf Gaspedal") ist schlecht für den Wirkungsgrad. Schau dir das Muscheldiagramm an, welches ich drei Seiten vorher eingebaut habe. Ich tippe mal, der 320er CDI hat dann nur 30-35% Wirkungsgrad.

  • Zitat

    Original geschrieben von Weesel
    insofern wäre ich im umkehrschluß dafür das innovationen wie kaltlaufregler, partikel- und rußfilter etc erheblich mehr für alte autos subventioniert werden als bisher...


    Und wer soll diese von Dir geforderten Subventionen bezahlen? Etwa der Staat, aus Steuergeldern? :flop:


    Womit will man denn so etwas rechtfertigen? :confused:


    Ich bin schon der Meinung, daß endlich damit Schluß sein muß, daß jeder Mist in Deutschland steuerlich gefördert werden soll. Wer kein Geld hat/ausgeben will für ein umweltfreundlicheres Auto oder für die Umrüstung seines "alten Stinkers", zahlt halt mehr für die Luftverschmutzung, die er verursacht. Es gibt kein Grundrecht auf Luftverschmutzung, und es ist daher auch nicht die Pflicht des Staates, Deutschlands "alte Stinker" auf Kosten der Allgemeinheit auf ein bißchen mehr Umweltfreundlichkeit zu trimmen. :rolleyes: Da sollte schon das Verursacherprinzip gelten: Wer verschmutzt, muß auch selbst dafür zahlen und darf nicht auch noch den Staat anbetteln.



    Zitat

    Original geschrieben von Weesel
    natürlich sollte man die rentabilität beachten, aber ich denke mal das der großteil der autos die betroffen sind keine 12 jahre alt sind...


    ich meine wenn man sich anschaut wieviele golf 3 tdis oder ähnliche tdis rumschippern muß man sich schon übelegen was mit denen passieren soll... zum verschrotten noch zu gut, und aufrüsten zu teuer...


    allerdings gibt es ja neben den partikel filtern noch andere möglichkeiten den wagen wieder euro 2norm flott zu bekommen... nur sollten eben solche mehr subventioniert werden!


    Durchaus nicht! Denn das würde bedeuten, daß es die Allgemeinheit mit ihren Steuergeldern auch noch unterstützt, daß Autos weitergefahren werden, die nicht mehr den aktuellen Abgasstandards entsprechen. :flop: Denn auch ein "alter Stinker" mit einem Rußfilter ist und bleibt zunächst einmal ein "alter Stinker", und der Gestank und die sichtbaren Rußwolken sind ja nicht das einzige, was das im Vergleich zu modernen Motoren viel schlechtere Abgasverhalten alter Motoren ausmacht.


    Es ist eigentlich ganz einfach: Wer es sich nicht leisten kann, ein umweltfreundlicheres Auto zu fahren als einen "alten Stinker", der muß eben tiefer in die Tasche greifen als bisher, und der muß auch bald damit rechnen, in bestimmte Bereiche (Innenstädte) nicht mehr hineinfahren zu dürfen. Vielleicht schafft DAS dann den Anreiz für diese Leute, sich von ihren Stinkern zu trennen.

    Viele Grüße und einen Happy Day


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  • mal ne andere sache
    ich dachte die abschaffung der KFZ-steuer wär schon für die mauteinführung geplant :confused:


    am ende kommt die maut für die die KFZ-steuer abgeschafft wird
    welche steuer wollen die dann für den co² mist abschaffen? :confused:


    es kann allerdings auch sein das die KFZ-steuer durch eine co² abgabe ersetzt wird und die maut einfach dazu kommt ;) :mad:

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    ein umweltfreundlicheres Auto zu fahren als einen "alten Stinker", der muß eben tiefer in die Tasche greifen als bisher, und der muß auch bald damit rechnen, in bestimmte Bereiche (Innenstädte) nicht mehr hineinfahren zu dürfen. Vielleicht schafft DAS dann den Anreiz für diese Leute, sich von ihren Stinkern zu trennen.


    Du hattest noch nie Geldsorgen, oder? Du kennst es bestimmt nicht mit 1000 € für eine kleine Familie zu sorgen, oder? Aber nach deine Denke sollten solche Leute, die leider auf dem Land wohnen und froh sind überhaupt ein Auto zu fahren um zum nächsten Supermarkt zu kommen in Großstädte ziehen und dann auf ein Auto verzichten - richtig? Dann sag ich mal ganz polemisch - alles was arm ist ab in den Ruhrpott - Zaun drumm und Schlüssel wegwerfen.


    Sorry, aber du hörst dich für mich nach einem Snopp an, der meint, weil er sich von unten nach oben gekämpft hat, es jeder könnte und dem Irrtum verfällt, dass es weder rein mathematisch, noch rein logisch überhaupt möglich ist, dass es JEDER kann.


    Also brechen wir runter. Wir können es nicht ändern, das viele Leute nicht viel Geld haben. Diese Leute brauchen keinen Anreiz, sondern sie sind froh sich überhaupt für 1000 € ein Auto zu kaufen. Es fährt keiner in Deutschland freiwillig alte/stinkende Autos. Das ist fakt. Viele können es sich einfach nicht leisten und das sollte jedem klar sein. Es gibt zwar kein Grundrecht auf ein Auto, aber wie möchten nicht vergessen, dass viele auf ein Auto angwiesen sind (ich würde mal sagen 80 % der Deutschen). Die 20 % der Deutschen die in Großstädten wohnt und über Öffentliche Verkehrsmittel verfügt, betrifft es wohl weniger als die breite Masse, die ländlich wohnt und wo ein Bus nur einmal die Stunde kommt. Mir fehlt bei dieser Diskussion einfach die Soziale Ader. Für mich hört sich das so an, wie die ganzen Topmanager die zu wenig Gewinn machen und ohne mit der Wimper zu zucken 10.000 Leute entlassen ohne jegliches Gewissen. Aber ist ja auch kein Wunder, wenn man sich von solchen Leitbildern beeinflussen läßt.

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