[Beziehungsthread] Aus oder nicht aus?

Re: Aus oder nicht aus?

Zitat

Original geschrieben von Mephisto
ist es aus, ist es nicht aus

Aus.

cheers,
autares

P.S.: Zu diesem Thema gibt es einen 20-seitigen Thread hier

P.P.S.: Kopf hoch, aber lieber keine Frau als eine Frau, über deren Probleme man selber kaputt geht - meine Erfahrung nach 2 kaputten Beziehungen

mein rat:

zieh einen konsequenten schlussstrich. es ist aus, aber sie will dich noch warmhalten. lass dich nicht so erniedrigen, gehe deinen eigenen weg, und versuche es zu verdauen, so gut es geht.
wenn sie sich ihrer gefühle nicht mehr sicher ist, dann hat sie die zum teil gar nicht mehr, selbst ein zweiter schritt geht 2 - 3 wochen gut, dann kommt der knick wieer rein in der beziehung.

Re: Re: Aus oder nicht aus?

Zitat

Original geschrieben von autares
Aus.

würde ich so pauschal nicht sagen, es sei denn, du kennst den TE.

und da liegt bei mir auch das problem. wir kennen weder euch noch die situation genau genug, um hier wirklich hilfreich urteilen zu dürfen.

was zum beispiel begründet ihre lebenskrise?
ist ein elternteil verstorben?
ist sie selbst schwer krank?
hat sie ihren job verloren?
hat ihr lieblingspullover ein loch?

ich würde wahrscheinlich auf jede diese krisen anders reagieren. kannst du ihr beim lösen/überwinden des problems helfen? wie steht's mit deinen problemen?

und wie alt seid ihr? habt ihr schon ne gemeinsame basis (wohnung? kind?)?

es ist mit sicherheit nachvollziehbar und es "ehrt" in gewisser weise das forum, dass du dir meinungen/hilfe von anderen ein/holen willst. ich würde in solchen dingen aber einzig und allein auf mich selbst hören.

naja, jedenfalls viel erfolg, wie immer du dich entscheidest!

Hi Mephisto,

ein paar Gedanken dazu...

Zum einen denke ich nicht dass so ein Thema hier völlig fehl am Platze ist. JEDER Mensch lebt mit seinen Gefühlen und Erfahrungen im Hinblick auf Beziehungen, da machen Handymaniacs keinen Unterschied. Wir sind hier im Geplauder-Board, also bist Du nicht fehl am Platze. Wen es nicht interessiert - der braucht nicht mitlesen. Schlechtes Gewissen wegen der Nachfrage ist also nicht nötig.

Nächster Punkt. Egal was man dir hier schreiben wird - am Ende mußt Du selber entscheiden weil es deine Gefühle und dein Leben ist. Gerade auch weil Vieles unklar ist (welche Probleme hat sie, welche hast Du, was macht die Schwierigkeiten zwischen euch aus?) kann dir hier niemand "die" Lösung präsentieren - die es sowieso nicht gibt... Man wird dir hier nur verschiedene Ideen und Gedanken geben können, die dich "vielleicht" ein bißchen weiter bringen.

OK, zum Thema selber.

Ich glaube daß ihr beide momentan in "Phase 1" steckt. Sich vorzustellen dass alles vorbei sein könnte ist schwer und die Erinnerung an das Gute, was man miteinander hat(te), ist zu präsent als dass man einfach so Abschied voneinander nehmen kann. Ihr denkt beide darüber nach was ihr verliert, weil das ist im Augenblick deutlicher sichtbar als der "Gewinn", der aus einer Trennung resultieren könnte.
Also habt ihr im Augenblick beide Angst davor den "radikalen" Entschluß zu fassen und wirklich definitiv zu sagen dass es jetzt aus ist.

Ich verstehe das gut weil ich das Scheißspiel auch schon mehr als einmal mitmachen mußte. Aus heutiger Sicht kann ich aber ganz klar sagen:wenn erstmal richtig der Wurm drin ist kann man eine Beziehung nicht mehr vernünftig kitten. Das Rad der Zeit läßt sich nicht zurück drehen, außerdem fehlt ihr ja offenbar die Power etwas für eine gemeinsame Zukunft zu investieren. Du bist jetzt auch angeschlagen - ich sehe da also eher keine Zukunft.

Ich glaube auch dass ihr das beide wißt, aber es ist schwer sich das einzugestehen und man klammert sich dann an vage Hoffnungen, fragt sich ob es nicht doch falsch ist oder man nicht doch irgendwie beisammen bleiben sollte. Letztlich ist das nur Angst vor dem Ungewissen.

Aber vielleicht solltet ihr eine Trennung jetzt nicht als "totales Ende" eines jeden Kontaktes sehen. Was spricht langfristig gegen eine gute Freundschaft, ihr verliert euch nicht aus den Augen?
Das ist sicher Zukunftsmusik und erstmal muß die Trennung bewältigt werden, aber auf lange Sicht ist es ja nicht so als ob jemand stirbt und man sich nie wieder sehen oder miteinander Kontakt haben kann.

Meiner Meinung nach solltet ihr euch trennen und euch eine zeitlang ganz aus dem weg gehen. Keine Treffen, keine Telefonate, keine SMSe, keine Mails - nichts. Schon in 1, 2 Wochen wirst Du merken dass es dir besser geht. "Aus den Augen, aus dem Sinn" funktioniert irgendwie immer.
Ein schlechtes Gewissen mußt Du dabei nicht haben. Sie hat sicher ihre Probleme - aber Du hast auch deine. Und Du mußt für dich sorgen, für deine Gefühle, deine Bedürfnisse sind nicht schlechter oder weniger wert als ihre. Es ist nicht verwerflich an eine Beziehung den Anspruch zu haben dass sie gut funktionieren möge und Konsequenzen zu ziehen wenn das nicht mehr der Fall ist.

Aus der Entfernung kann ich nur sagen: auch wenn das alles nicht einfach ist und man sich natürlich scheiße fühlt - aber wenn's nicht läuft geht man besser. Wer weiß was sich zukünftig tut, ob ihr vielleicht gar wieder zusammen kommt. Aber das ist Zukunftsmusik, jetzt mußt Du anhand der aktuellen Lage entscheiden - und es ist keine Perspektive irgendeine krampfhafte, problematische Beziehung am Hals zu haben, die euch beide nur Kraft kostet und wo besonders Du der Dumme bist weil sie schon ankündigt dass sie nicht kämpfen kann.

Insofern: Konsequenten Schlußstrich ziehen, die nächsten Wochen durchstehen, und dann einfach mal schauen was die Zukunft bringt.

Bei aller Liebe, aber es rennen zu viele attraktive "Tröstefrauen" herum als dass Du gezwungen wärst dich an eine Problemfrau zu binden. Nichts gegen sie, aber bei allem Respekt - Du kannst und solltest nicht ihre Probleme ausbaden, das nützt euch beiden nicht.

Alles Gute und Kopf hoch, es ist zwar jetzt alles scheiße aber es wird wieder besser. Morgen scheint wieder die Sonne...! :top:

Re: Aus oder nicht aus?

Zitat

Original geschrieben von Mephisto
Sie meinte, sie sei einfach momentan zu kraftlos, um an einer Beziehung mitwirken zu können. Außerdem habe sie Angst, wenn es zwischen uns nicht funktionieren sollte, ihr eigens Problem nie in den Griff bekommen zu können. Daraufhin meinte ich, damit seien die Würfel ja gefallen.

Das liest sich auf den ersten Blick - und ohne das man die wirklich wichtigen Infos kennt, wie ja auch schon geschrieben wurde - so, als ob Du völlig unsensibel und total fehl am Platz in einer Situation abweisend reagiert hast, als Deine Freundin gerade Unterstützung brauchte.
(Fast) egal worin eure jeweiligen Probleme bestehen - die gehören in einer funktionierenden Beziehung gemeinsam gemeistert und nicht getrennt. Wenn ihr das so einhellig und grundsätzlich anders gesehen habt, dann hat das schon vor diesem Treffen nicht funktioniert und keine ausreichende Grundlage gehabt.

Das Eingangsposting sieht so aus als wenn deine Freundin euer Treffen so aufgefasst hat, das du mit ihr Schluss gemacht hast.

Wie leid es mir auch tut... meiner Meinung nach würd ich sagen: AUS und vorbei....

Um mal meine Story etwas fortzusetzen: Ich hatte damals eines Bandscheibenvorfall - war ein psychisches Wrack - meine damalige Freundin litt an Bulimie. Glaub mir, in solchen Situationen ist es für beide das beste, getrennte Wege zu gehen und erst einmal zu versuchen, sein eigenes Leben wieder in den Griff zu kriegen. Ich weiss noch genau, wie mich ihre psychische Belastung damals noch tiefer runter gezogen hat und als wir uns Wochen später mal wieder gesehen haben, mussten wir uns beide eingestehen, dass wir uns schon viel früher hätten trennen sollen.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.