Heftig! In Tempo 30 Zone mit Rallye-Auto überschlagen! Sowas soll nicht sein!

Zitat

Original geschrieben von diger
Wenn man eine Fahrsau ist, dann ist man das unabhängig von der PS Zahl. Nur kann man sein "Hobby" halt erst mit den geeigneten Mitteln "ausleben".

Wir drehen uns im Kreis - auch mit einem 75 PS Fiesta kann man die Sau rauslassen. Besonders in Tempo 30 Zonen

Wie würdest Du denn die Stufen einteilen ?

Gruss, Jörg

ich halte das für vollkommenen schwachsinn! wie wirds denn dann ablaufen? die meisten fahranfänger können sich kein neues auto leisten, und papi will nicht auf seinen 3,0 TDI verzichten, sprich sohnemann fährt entweder "schwarz", oder gar nicht... sobald er dann die probzeit hinter sich hat ist er zwar gerade mal ein paar km gefahren, kann aber trotzdem gleich papis auto fahren...

beim motorrad ist das doch genauso! die meisten freunde die ich kenne haben sich erst mit 21 maschinen zugelegt nachdem sie 2 jahre NICHT gefahren sind! und dann kamen gleich mal ninjas etc weil mit 21 das kleingeld für mehr reicht als mit 18!
wie das enden kann kannst dir vorstellen! fehlende fahrerfahrung und gleich mal ein 180ps geschoß unterm arsch! 3 mal auf holzklopfen das sich da auch in zukunft keiner von denen verrennt!

das einzige was da helfen würde wäre sowohl eltern als auch jugendliche zu mehr verantwortungsbewußtsein zu erziehen... die eltern der vorbildsfunktion wegen, und auch um ihren kindern mehr bewußtsein für ihre fahrweise zu vermitteln...

greetz weesel

Zitat

Original geschrieben von Lobo
Wir drehen uns im Kreis - auch mit einem 75 PS Fiesta kann man die Sau rauslassen. Besonders in Tempo 30 Zonen

Deswegen wäre die PS Zahl auch nicht das wichtige.

Zitat

Original geschrieben von Lobo
Wie würdest Du denn die Stufen einteilen ?

Eigentlich finde ich das System, wie es beim Motorradführerschein gemacht wird, schon gut. Es darf auch nicht zu kompliziert sein, so das im Grunde eine zusätzliche Stufe ausreicht. Wenn die ersten zwei Jahre der Wagen nur gedrosselt fahren darf, wäre das schon OK.

Es geht ja nicht um eine Bestrafung oder von wegen "wir können es keinem". Ich war auch mal jung und weiß, wie es ist, wenn es in den Fingern juckt. Und wenn man es kann, dann macht man es früher oder später auch.

Zitat

Original geschrieben von diger
Daher verleiten mehr PS nur zu riskanteren "Das schaffe ich schon" Manövern.

Oder zu "Ach, warte ich halte die nächste Gelegenheit ab, denn ich brauche nicht so viele mit so langen Distanzen"- Manövern. Je nachdem, wie der Fahrer so "drauf" ist.
Es kommt auf den Fahrer an, da hast Du ganz Recht. Daher sollte man nicht pauschalisieren. Das tust Du aber imho. Und daher trifft Deine Argumentation eben auch nicht generell auf jeden zu. Wer dazu neigt, zu rasen, also seine Geschwindigkeit nicht den Umständen anzupassen, der kann mit beidem gleich schlecht dran sein. Mal unterschätzt vielleicht das Auto, mal überschätzt er es. Je nachdem.
Ich sehe es sehr gut hier bei uns im Wohngebiet. Vom Balkon aus kann ich rüber auf die 30er Zone schauen. Und wisst Ihr, wen ich da am häufigsten beobachte beim massiven Überschreiten des Tempolimits? Junge Kerle auf Motorrollern, die noch dazu sau laut sind und so garantiert noch ab Werk ausgeliefert wurden. Sind sie dann 2 Jahre älter, fahren sie genauso in ihren Fahranfängerautos, egal, was für Autos das sind. Die Gründe habe ich weiter oben schon angeführt. Es sind die Typen, nicht ihre Fahrzeuge.
Dein Vergleich mit den Waffen ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Der eine kann mit der Waffe umgehen und setzt sie so ein, wie es gedacht ist, z.B. zum Sportschiessen oder Jagen. Ein anderer ballert damit auf seinem Hof auf Ratten und Tauben. Oder schlimmeres.

Zitat

Original geschrieben von Weesel
ich halte das für vollkommenen schwachsinn! wie wirds denn dann ablaufen? die meisten fahranfänger können sich kein neues auto leisten, und papi will nicht auf seinen 3,0 TDI verzichten, sprich sohnemann fährt entweder "schwarz", oder gar nicht... sobald er dann die probzeit hinter sich hat ist er zwar gerade mal ein paar km gefahren, kann aber trotzdem gleich papis auto fahren...

Wie sowas laufen könnte, habe ich schon weiter oben geschrieben. Und das wäre technisch bei den Fahrzeugen der letzten Jahre sogar recht einfach nachzurüsten.

Und Schwarzfahrer wird es immer geben, so wie es auch heute viele gibt, die ganz ohne Führerschein unterwegs sind.

Zitat

Original geschrieben von Weesel
beim motorrad ist das doch genauso! die meisten freunde die ich kenne haben sich erst mit 21 maschinen zugelegt nachdem sie 2 jahre NICHT gefahren sind! und dann kamen gleich mal ninjas etc weil mit 21 das kleingeld für mehr reicht als mit 18!
wie das enden kann kannst dir vorstellen! fehlende fahrerfahrung und gleich mal ein 180ps geschoß unterm arsch! 3 mal auf holzklopfen das sich da auch in zukunft keiner von denen verrennt!

Dann ist da aber kein Verlust, denn heute kann man sofort die 180PS sich unter den Hintern schnallen. Und die meisten machen den Führerschein, um sofort loslegen zu können.

Das mit dem zwei Jahre Führerschein liegen lassen, gibt es aber auch beim Auto. Natürlich kann man nicht jede Eventualität kontrollieren. Aber wenn es auch nur zu 10% weniger Toten führt, würde ich das schon als Erfolg sehen.

Zitat

Original geschrieben von Weesel
das einzige was da helfen würde wäre sowohl eltern als auch jugendliche zu mehr verantwortungsbewußtsein zu erziehen... die eltern der vorbildsfunktion wegen, und auch um ihren kindern mehr bewußtsein für ihre fahrweise zu vermitteln...

Das Unterschreibe ich sofort. Aber leider ist das Wunschdenken. Denn dann bräuchte man keine Tempolimits, keine so tiefgehende Gesetze, etc. Der Mensch will sich halt regeln lassen

aber direkt nachdem man den motorradschein gemacht hat hat man noch mehr erfahrung als 2 jahre danach;)

ich hab keine ahnung was das kostet, aber es wird sich sicherlich im mehrfachen 4 stelligem bereich aufhalten! und was ist bei älteren autos oder nicht so gut betuchten familien?
da kann dann der fahranfänger schauen wo er bleibt^^
denn als schüler konnte ich mir selber KEIN auto finanzieren! und wenns die eltern nicht können schauste in die röhre!

nein, autofahren dürfen ist kein grundrecht, autobesitzen auch nicht, aber wenn ein auto zur verfügung stünde, welches nicht gefahren werden darf vom anfänger weil es 1 sekunde zu schnell von 0 auf 100 geht fände ich das relativ unfair^^ desweiteren schürt das nur weiter die pauschalen vorurteile jugendlichen gegenüber! natürlich gibt es ein paar bmw prolls die mit ihren 318 ti's schon einige waghalsige manöver vollführen...
aber solche gibt es auch vollkommen altersunabhängig^^

greetz weesel

Wenn ich ehrlich bin, dann muss ich mir schon eingestehen das ich mit einem PS-stärkeren Auto auch in Situationen überhole, in denen ich mit einem kleinen nicht überholt hätte. Ist mir selbst mit erschrecken aufgefallen. Mit meinem 50 PS Fiesta gab es sicherlich die ein oder andere brenzliche Situation weil mir sonst keine Möglichkeit bestand überhaupt zu überholen und bei manchen Strecken weiß man dann, dass man dadurch 10-20 min länger unterwegs ist. Gerade wenn LKWs noch und nöcher unterwegs sind.

Mit meinem neuen überhole ich nach einer 70er Zone Berg auf sogar lockerer als vorher (ist ja auch logisch) merke aber auch hinterher erst das ich mal eben 2-3 Autos locker überholt habe ohne jeglichen Gegenverkehr, was ich bei meinem Fiesta dagegen komplett vergessen konnte. Da konnte man von Beschleunigung garnicht reden

Die Gefahr ist einfach das man sich in falsche Sicherheit wiegt. Ich sehe ja jetzt noch wie dicht manche meiner Kollegen und Freunde auffahren, wenn ich mal Beifahrer bin. Die hatten halt noch nie einen Auffahrunfall und wissen womöglich nicht wie schnell man dann zum stehen kommen muss. Ich wusste es ja selbst nicht besser, bis ich kurz nach meinem Führerschein einen kleinen Auffahrunfall hatte und daraus gelernt hab.

Wie dem auch sei:
Eine Beschränkung ist absolut unangebracht und wird nicht kommen. Steht auch garnicht zur Debatte - zum Glück. Denn 1. wird es kein Mensch kontrollieren können (es gibt jetzt schon zu wenig Personal bei der Polizei) und 2. gibt es weitaus wichtigere Probleme in unserem Land. Das Tempolimit würde ich eher befürworten, denn das bringt auch was, nämlich entspanntes Autofahren von Hamburg bis München

edit:
Irgendwie klingen manche Aussagen hier nach Sozialneid. Wieso keine 180 PS unterm hintern haben wollen? Ein Bekannter läßt seinem Sohn auch neben seinem Polo mal die S-Klasse mit 300 PS fahren. Und? Solange man Verantwortungsvoll damit umgehen kann ist es doch kein Problem. Ich selbst bin erst 23 und fahre jetzt schon 140 PS - so what?

Ohne auf die ganze Diskussion (Forderungen nach Überregulierung hier, Aussage, Gesetze wären überflüssig, weil sich ja sowieso niemand dran hält) einzugehen, ich finde, viele Tempolimits sollten überdacht werden, ggf. auch nach oben korrigiert (30 sind häufig unrealistisch und überzogen; wenn 50 zuviel ist, heisst das nicht unbedingt, dass 30 richtig sind, Wuppertal macht es IMHO richtig und hat viele 40er Zonen), und dann aber auch konsequent kontrolliert. Denn das Problem bei Tempolimits ist ja, dass häufig gedacht wird, hier wären 50 OK, aber einige halten sich nicht dran, also machen wir 30 draus, dann fahren die Leute 50, und alle 3 Monate wird abkassiert.

Was die Fahranfänger angeht, da sollte man erstmal obszönen Schwachsinn wie diese Gumball-Sendungen wegen Verfassungsfeindlichkeit (o.ä.) verbieten, ich glaube allein das hätte bei der Mischung aus vorherrschenden Langeweile, Einsamkeit, Profilneurose und latenter Blödheit, die man ja doch immer wieder antrifft, zur Folge, dass sich die üblichen Verdächtigen etwas weniger aufgestachelt durch den Verkehr bewegen. Natürlich ist die Aussage übertrieben, aber die Tendenz sehe ich schon als zutreffend an.
Weiterhin sollte man bei grober Fahrlässigkeit (und das sind Tempoüberschreitungen um mehr als 20 km/h meiner Meinung nach) bei Fahranfängern auch über Fahrverbote in Wochenschritten nachdenken, und wer dann dagegen verstößt, für den darf es auch gerne richtig teuer werden.

Grundsätzlich sehe ich das Problem einerseits auf der Seite der Fahrerpsychologie, andererseits in der Art der Beschilderung begründet; die Schwankungsbreite der Tempolimits liegt zwischen viel zu lasch über angemessen bis hin zu völlig unberechtigt und übertrieben. Und letztere sind durchaus gefährlich, weil sie die Leute auf Dauer dazu bringen, Geschwindigkeitsbegrenzungen generell weniger ernst zu nehmen.

viele Grüße
Benedikt

interessehalber AdministratorDr, welche aussagen meinste denn?^^

Zitat

Original geschrieben von Weesel
aber direkt nachdem man den motorradschein gemacht hat hat man noch mehr erfahrung als 2 jahre danach;)

Kleiner Einwand: Nach der Prüfung hat man genau 0 (in Worten NULL) Erfahrung. Man hat lediglich die Erlaubnis zum führen des entsprechenden Fahrzeuges

Erinnert mich ein wenig an einen früheren Lehrling der am Ende des ersten Lehrjahres ständig das Wort "Berufserfahrung" (Damit meinte er seine eigene) nutze

Zitat

Original geschrieben von AdministratorDr
edit:
Irgendwie klingen manche Aussagen hier nach Sozialneid. Wieso keine 180 PS unterm hintern haben wollen? Ein Bekannter läßt seinem Sohn auch neben seinem Polo mal die S-Klasse mit 300 PS fahren. Und? Solange man Verantwortungsvoll damit umgehen kann ist es doch kein Problem. Ich selbst bin erst 23 und fahre jetzt schon 140 PS - so what?

Ich hatte es zwar gesagt gehabt (weil ich wusste, das diese Anmerkung kommen musste), aber ich wiedehole es nochmal. Ich habe kein Neid. Ich habe selber damals 150PS gehabt (sofern unsere alten Erinnerungen noch stimmen ), und das zu Zeiten wo 45PS viel waren. Und auch wenn ich es schon dutzend Mal gesagt habe, wiederhole ich das auch noch mal gerne ( ). Die PS Zahl ist nicht ausschlaggebend. Es geht darum wie schnell die Kiste "abgeht"

Aber ich kann ja noch einen kleinen Knochen hinwerfen: CO2 Austoß (Das dieses noch niemand angemerkt hat.... tztztztz )