Empfehlung für gutes Tattoo-Studio in Raum Bonn gesucht

  • Man sollte sich den Laden zum einen nach der Hygiene und zum anderen nach der Qualität der Arbeiten aussuchen!


    Hygiene heißt: sich den Laden ansehen und Fragen stellen. Nutzen die IMMER EInwegnadeln, haben die ein Autoklav zum Sterilisieren? Trägt der Tätowierer immer Handschuhe? Vor allem: welchen Gesamteindruck hat man? Ist das eine Spelunke, in der Rauchschwaden durch die Luft wabern und alles versifft ausschaut, oder ein schon optisch gut gepflegter und sauberer Laden?


    Jedes Studio hat Fotos seiner Arbeiten herumliegen. Die sollte man sich ansehen. Frag' nach den Referenzmappen des Künstlers, die werden eh immer gerne gezeigt, aber die sollte man sich auch ansehen um einen Eindruck zu gewinnen. Vielleicht ist der Künstler auf einen bestimmten Stil spezialisiert? Dann kann er meistens auch alles andere, aber man darf unterstellen dass er in seiner Spezialdisziplin besonders gut ist.
    Wenn einer kommt und sagt "Alter, isch mach alles!" ist das schon eher schlecht...


    Wobei wir beim Punkt "Sympathie" wären. Geh NIEMALS zu jemandem, der dir unsympathisch ist und dem Du nicht vertraust! Wenn es schon auf der menschlichen Ebene hapert wird man sich kaum wohl fühlen wenn derjenige an einem herumfrickelt.


    Wichtig ist: wenn man Fragen hat: fragen!!! Und wenn man 1000 Fragen hat, fragt man 1000 Mal. Ein korrekter Tätowierer wird einen immer beraten bis man sich sicher ist.


    Das gleiche gilt auch für die Motive. Viele Tattookünster zeichnen einem etwas wenn man ihnen relativ genau beschreibt was man sich vorstellt. Wenn das aber noch nicht so ist wie man es möchte sollte man das sagen. Kein guter Tätowierer ist einem dann böse, der ändert das auch noch 2 oder 3 oder 4 mal wenn es sein muß. Man sollte es natürlich nicht total übertreiben und auch verstehen dass man oft etwas dafür zahlen muß. Ist ja auch OK, schließlich wird dafür eine Leistung erbracht.


    Der Preis richtet sich dann nach Zeit und Aufwand. Hier gilt: Der Preis ist niemals ein Argument für oder gegen ein Studio! Man will eine gute Arbeit haben, von einem Laden, in dem man sich in guten Händen fühlt. Hat man ein solches Studio gefunden zahlt man das, was es dort kostet und freut sich über das rundum gute Ergebnis. Also niemals wegen des Geldes zu einem suboptimalen Studio gehen!


    Insofern sollte hier die Freundin den Laden aussuchen und Du gibst ihr einen eigenen, neutralen Gutschein.
    Kosten: Je nach Zeit- und Motivaufwand, kann man echt fast nicht sagen. Zwischen 50 und 300 EUR, je nachdem was am Ende gewünscht ist und wie komplex es zu stechen ist.


    Deine Freundin soll sich nicht drängen lassen. Erst wenn sie wirklich sicher ist mit dem Motiv und der generellen Idee des Tattoos ist ihre Zeit reif.


    OK, zu den Studios. Wie gesagt - man muß sich einen eigenen Eindruck machen. Am besten sind immer die Läden, wo die ganz bunten Vögel reingehen, da kannste davon ausgehen dass Freaks wissen wer gute Arbeit leistet. :D Eine Freundin von mir (Asiatin) ist Model in Hamburg und hat ein asiatisches Blumen-Motiv über den ganzen Rücken verteilt. Auch jemand, der nicht auf Tattoos steht muß bei dem Anblick echt sagen: wow.... Das sieht so irre gut aus, also die Frau insgesamt aber auch das Tattoo, weil's super zu ihr paßt und perfekt gemacht ist. Gestochen von einem ganz, ganz harten Typen von den Hells Angels... :D Aber eine wahnsinnig gut gemachte Arbeit! Stell' Dir mal vor der Typ hätte das Bild versaut oder mittelmäßig gemacht - für ein Model ist das der Ruin, noch mehr als für jeden anderen...


    Ein guter Tätowierer wird Motive auch immer an den Körper- und Muskelbau des Menschen anpassen uns kann sogar optische Unzulänglichkeiten (schiefer Rücken etc.) optimieren.
    Man sollte also darauf hören was einem der Tätowierer empfiehlt. Fast immer rät er zu einem viiiiieeel größeren Motiv, die Leute setzen immer zu klein an. Das sieht dann aus 5 Metern Entfernung aber aus wie ein großes Muttermal, nicht wie ein schönes Tattoo. Auch wirken zu kleine Motive nicht, man kann keine Farbverläufe etc. herausarbeiten und die Gefahr dass sich das Motiv im Laufe der Jahre "verzieht" besteht auch nur wenn es zu klein und an der falschen Stelle ist.


    Man will ja schließlich nicht daß die Billardkugel auf der Titte nach dem Aufstehen aus dem Sessel - oder in 5 Jahren - aussieht wie ein Ei, ne? Oder der kreisrunde Smiley auf Körbchengröße Doppel-D in 10 Jahren der Schwerkraft folgend nicht mehr grinst... :D Deswegen ist das schon wichtig den Künstler sorgfältig auszusuchen und darauf zu hören wenn er bei sowas abrät; je nachdem an welcher Stelle tätowiert wird kommt es nämlich darauf an daß das Motiv bei verschiedenen Körperhaltungen "in Form" bleibt, und das kann kein Hinterhof-Stecher, sondern dazu braucht es einen Profi. Also eine großflächige Arbeit am Arm z. B. muß bei verschiedenen Armstellungen gut aussehen, und da trennt sich eben ein echter Künstler von einem Deppen, der keine Ahnung hat.


    Ich kenne in Bonn die
    Skinfactory, die Künstlerin ist nett, ich kann allerdings nicht so recht einschätzen was sie drauf hat.
    Wer echt gut ist: Ellys von Tintenstich! Etwas verrückt, aber liefert super Arbeit ab.
    Bei BonnTattoo war ich noch nie, aber man hört Gutes.
    Dreamworx-Bornheim kenne ich auch nicht persönlich - muß man sich eben mal ansehen.


    Eine interessante Seite, wo man auch viele Bilder von Motiven sehen kann ist Wildcat. Aber bitte niemals ein Motiv 1:1 übernehmen - das ist total verpönt. Jeder will schließlich sein eigenes, individuelles Motiv haben!


    Dränge deine Freundin nicht, schreib, ihr selber nen Gutschein, dann soll, nein MUSS sie sich den Laden und das Motiv selbst aussuchen. Und sie soll sich erst stechen lassen wenn sie wirklich bereit dazu ist.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • super ausführung printus :top:


    bin zur zeit auf der suche nach einem motiv, wobei ich schon weiß, dass es auf die innenseite des oberarmes soll und die initialen meiner kinder beinhalten muss.
    leider bin ich kein guter (noch nicht mal ein schlechter ;) ) zeichner, deswegen bin ich noch auf der suche.




    cu

  • Zitat

    Mir ging es erstmal nicht um das Symbol, das muss sie sich schon selbst aussuchen.


    Schon klar, war auch eher scherzhaft gemeint, auch das mit dem Random-Mode. Wollte damit eher sagen, dass ich verstehen kann, wenn jemand ein Motiv unbedingt haben möchte, und es sich tätowieren lässt, aber nicht, wenn jemand unbedingt ein Tattoo haben will, egal was, sei es das Zeichen für Sojasauce oder sowas.


    Der von mir vorgeschlagene Schriftzug bedeutet übrigens sinngemäß: "Dämlicher Tourist aus dem Westen", ist ein beliebter T-Shirt-Gag in Japan; wollte damit ungefähr zum Ausdruck bringen, dass man sich zumindest Gedanken darüber machen sollte, was für eine Aufschrift man dann für den Rest seines Lebens spazieren trägt...



    Viele Grüße


    Benedikt

  • Zitat

    Original geschrieben von pomfiedel
    bin zur zeit auf der suche nach einem motiv, wobei ich schon weiß, dass es auf die innenseite des oberarmes soll


    Gilt als sehr schmerzhaft weil die Haut dort empfindlich ist, wie jeder an sich selber testen kann.


    Man diskutiert immer wieder über EMLA-Salbe, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt, und die als Hautanästhetikum für ca. 30-60 Minuten schmerzfrei machen soll. Ist aber umstritten.


    Die einen sagen dass EMLA super hilft wenn man die Salbe korrekt anwendet: mindestens 1 Std. vorher auftragen und dann mit Frischhaltefolie möglichst luftdicht abdecken. Ein Tattoo braucht in aller Regel länger als 30-60 Minuten, aber zumindest hat man die erste Zeit überbrückt. Da gerade die Outlines als unangenehmer gelten als der Rest kann es Sinn machen die Salbe zu nutzen.


    Andere lehnen die Salbe ab weil
    a) nicht auszuschliessen ist dass die Haut ein wenig anschwillt und somit keine optimale Grundlage mehr bietet (vielleicht Farbe schlechter annimmt etc.)
    b) sich bei nachlassender Wirkung der Salbe alles unangenehmer anfühlt als hätte man sie gleich nicht genommen und
    c) es sozusagen "dazugehört" dass tätowieren weh tut. So bekommt man dann aber auch den eigentlichen Bezug zu dem Kunstwerk und unterscheidet sich von den "Weicheiern", die nicht tätowiert sind.


    Das Schmerzempfinden eines jeden Menschen ist allerdings sowieso unterschiedlich, allgemein gelten besonders die Stellen als besonders schmerzempfindlich, an denen wenig Fettgewebe vorhanden ist und wo die Haut sehr nah auf irgendwelchen Knochen sitzt.


    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • dass diese stelle zu den schmerzempfindlicheren gehört ist mir (leider) klar, allerdings finde ich andere stellen nicht so schön bzw. innenseite unterarme geht halt aus jobtechnischen gründen nicht :rolleyes:




    cu

  • Klar mag es noch unempfindlichere Stellen geben, aber ich denke nicht das die Innenseiten der Oberarme so extrem schmerzempfindlich sind wenn man es mit anderen Stellen wie Ellbogen, Rippen oder Wirbelsäule vergleicht.

  • Hab selber Chinazeichen auf der Wirbelsäule, meine Freundin hat ein Tribal das über die Wirbelsäule geht und ne Kumpeline von mir hat nen Stern am Ellbogen und Tribals auf den Schulterlättern. Wir haben es alle ausgehalten


    Denke die Innenseite vom Oberarm müsste da noch harmloser sein, weil da die Stelle doch etwas weiter vom Knochen weg ist.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!