Ich habe gehört, dass es wesentlich günstiger sein sollte, an solche Wohnungen/Häuser dranzukommen. Wer hat Erfahrungen und viel wichtiger für mich: Tipps!
Wer hat Erfahrungen mit dem Kauf zwangsversteigerter Häuser/Wohnungen?
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Zwei Drei kleine Tipps zu der Materie ohne das Prozedere:
In den meisten Fällen sah die wirtschaftliche Zwangslage der Alteigentümer schon über einen längeren Zeitraum nicht gerade rosig aus, daher:
- Niemals ohne Ortsbesichtigung das Objekt erwerben, ggf mit Gutachter. Stichwort Investitionsstau.
- Grundbuch einsehen und ausgiebig prüfen, auch das mit evtl Rechtsberatung bei Unklarheit.
- Sind während der Bietphase Scheinbieter der Gläubiger beteiligt die den Preis hochtreiben, sein Limit immer im Auge behalten.
- Nach Erwerb muß der Alteigentümer sein ehemaliges Eigentum ersteinmal an dich herausgeben, viel Zeit für böse Spielchen.
-Den wirklichen Marktpreis genau beurteilen, besonders bei ETW. Schnell hat man doch zuviel hingelegt.
Mittlerweile gehen viele Banken dazu über, die guten Objekte nicht mehr mittels Zwangsversteigerungsverfahren zu verwerten, sonder im Einklang mit dem Schuldner über Ihre Immobilienabteilung zu verkaufen.
Leider sind in der Vergangenheit viele Kreditgeschäfte abgeglitten, aber hieraus die Möglichkeit ein wirklich gutes Objekt als Schnäppchen zu bekommen, ist dadurch nicht wirklich gestiegen. Eher schon die Chance sich zu verzocken.
Siemensanier
PS: Wenn die Möglichkeit besteht mit dem Alteigentümer vorher in Kontakt treten.
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Hm, ich stelle mal die Gegenfrage: Wie würdest du dich von deinem Haus/ETW trennen?
1. Versuchen selber zu verkaufen: Internet, Freunde, ...
2. Dann evtl. Makler
3. Dann über die Bank
4. Ja und wenn du dann immer noch nichts erreicht hast und pleite bist, dann kommt sowas in die Zwangsversteigerung.Man kann sich ja ungefähr ausrechnen, welche Häuser sowas meistens dann sind, wenn 1-3 die nicht wollten.
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Es gibt aber immer noch Fälle wo die Restschuld nicht mehr so hoch ist, der Eigentümer sich um nichts kümmert und der Bank es nur darum geht, schnell an ihr Geld zu kommen. Ratzfatz kommt es zur Zwangsversteigerung.
Ich habe per Zwangsversteigerung ein neuwertiges Haus mit großem Grundstück für fast den halben Preis bekommen.
Die wichtigen zu beachtenden Punkte wurden schon genannt.
Hier noch ein paar Tipps:
Den Besichtigungstermin unbedingt wahrnehmen. Leute mitnehmen die Ahnung von Immobilien haben.
Unbedingt im Amtsgericht das Wertgutachten usw. ansehen bzw. kopieren lassen. Da sieht man z. B. auch die Eintragungen im Grundbuch.Die Sache mit eventuellen Mietern bzw. Bewohnern ist nicht ohne. Wenn die sich sträuben, kann das ganz schön teuer und unangenehm werden. Damals habe ich daran keinen Gedanken verloren. Zum Glück waren die damaligen Bewohner einsichtig und sind vor unserem Einzug ausgezogen, ohne vorher randaliert zu haben!
Wichtig ist, sein vorher gesetztes Limit nicht zu überschreiten. Beim Versteigern kann es heiß hergehen und man geht unüberlegt beim Bieten mit.
Wenn beim 1. Versteigerungstermin kein weiterer Bieter anwesend ist, ist es zu überlegen, die Versteigerung platzen zu lassen und den 2. Termin abzuwarten. Dann gilt nicht mehr die 5/10-Grenze. D. h. man kann das Objekt für unter 50% des Wertes bekommen.
Es auf den 2. Termin ankommen zu lassen ist aber auch heikel, man kann nicht der Einzige sein, der darauf wartet
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... kann mich delvos nur anschließen; habe früher auch bei einer Bank gerabeitet und einige meiner Freunde tun dies immer noch - z.B. in der Kreditsanierung, die genau dieses business betreiben.
Grundsätzlich ist es immer noch eine gute Gelegenheit, günstige Immobilien zu bekommen. Dies ist aber mit den o.a. Risiken verbunden (der jetzige Eigentümer kann z.B. auch eine Besichtigung versagen).
Noch ein Tip: Gehe zu ein paar Versteigerungsterminen im Vorfeld (ohne mitbieten zu wollen), um die "Geschehnisse" vor Ort und ohne Adrenalin im Blut zu erleben.Viel Glück
Kalla25de
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Also, erstmal vielen Dank für die vielen Antworten, die das ziemlich auf den Punkt bringen. Ich werde sicherlich die Tipps Ernst nehmen und ausprobieren.
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