Satellitenverteiler - Reset möglich ?

  • Hallo,


    ich möchte gerne meinem Vater einen Gefallen tun. Und zwar wohnt dieser unter der Woche in einer Betriebswohnung. In dieser Wohnung gibt es eine TV Dose und einen Fernseher. Das TV Signal wird über eine Satellitenschüssel über einen Verteiler im Technikraum eingespeist. Nun ist es aber so, dass die Firma, welche diesen Verteiler installiert hat, die Kanalauswahl auf 10 Sender begrenzt hat. Jedenfalls meinte dies mein Vater zu mir. Die Firma will wohl Geld sehen, damit in dieser und den anderen Betriebswohnungen alle Sender empfangbar sind. Das Geld will natürlich keiner Zahlen und die Firma ist für mich auch nicht erreichbar.


    So jetzt aber zu meiner Frage.
    Mein Vater will mir nächste Woche einmal die genaue Bezeichnung der Verteileranlage übermitteln. Dann wollte ich versuchen die Anlage mal komplett zurücksetzen und neu "programmieren".
    Hier ist allerdings mein Problem. Erstens weiß ich natürlich noch nicht welcher Hersteller das ist, zweitens stell ich mir so einen Verteiler erstmal wie eine Telefonanalge vor, die per PC konfiguriert werden kann. Ist hier vielleicht jemand unterwegs, der mir sagen kann ob es solche Anlagen oberhaupt gibt, oder stell ich mir das ganze ein wenig zu "simpel" vor ? Gibt es irgendetwas zu beachten hinsichtlich der Verkabelung, wobei ich daran ja eigentlich nichts ändern möchte.
    Möchte nur mal ein wenig schlau machen, bevor mein Vater falscher Hoffnungen ist.
    ;)

  • Da wirst Du schlechte Karten haben. Diese Anlagen sind meist modular aufgebaut, zusätzliche HF-Ausgangs-Kanäle werden in der Regel über Zusatzmodule realisiert, die dementsprechend nachgerüstet werden müssen.Da is nix mit eben mal umprogrammieren und dann is gut..

    fm4.orf.at
    Wir leben weit über unseren Verhältnissen. Aber noch lange nicht auf unserem Niveau.

  • Hat der TV deines Vaters einen eigenen Receiver oder kommt da lediglich ein Antennenkabel, so wie man es vom Kabelempfang her kennt, an?


    Falls ja, wird wird da wohl im Technikraum eine zentrale Sat-Aufbereitungsanlage stehen. Je nach Ausbaustufe lassen sich unterschiedlich viele Sender empfangen.
    Die Teile bestehen quasi aus modularen Sat-Reveivern, die jeweils 1 Programm empfangen und ins TV-Kabel einspeisen.
    Wenn nur 10 dieser Module installiert sind, können auch nur 10 Programme parallel eingespeist werden. In dem Fall kannst du nichts weiter tun, als die Firma mit der Erweiterung der Anlage zu beauftragen.


    So ungefähr sieht eine solche Anlage aus:

  • Oha...


    Also ja, im Zimmer ist nur eine Antennendose. Kein eigener Receiver also.
    Da ich selber noch nicht in dem Technikraum war , gehe ich trotzdem mal davon aus,dass es so eine modulare Sache sein wird.


    Nur warum verbaut man sowas überhaupt ? Das scheint mir sehr umständlich zu sein und auch noch kostenintensiv. Für jeden Sender (bei digitalem Empfang mal eben 200+), ein einzelnes Modul dazuschalten ? Warum macht man sowas ?
    Geht das nicht auch anders zu lösen ?


    PS: Vielen Dank für das Bild.. kann mir das jetzt eher vorstellen ;)

  • Das macht man um sie die Receiver zu sparen. Es rentiert sich bei größeren Anlagen. Man spart sich mit diesen Kabelkopfstationen z.B. die Sternverteilung mit teueren Switches an einem zentralen Punkt und eben auch die Receiver an jedem Empfangspunkt. Das ist auch genau die Technik mit der die Kabelnetzbetreiber arbeiten.


    200 Programme wirst du nie im Leben auf das Koaxkabel bekommen, soviele Kanäle sind da nicht nutzbar. Kabelkopfstationen kommen auch eher aus der Analogzeit, ihre Ausgangssignale sind ja auch analog.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von kingpin166
    Nur warum verbaut man sowas überhaupt ? Das scheint mir sehr umständlich zu sein und auch noch kostenintensiv. Für jeden Sender (bei digitalem Empfang mal eben 200+), ein einzelnes Modul dazuschalten ? Warum macht man sowas ?
    Geht das nicht auch anders zu lösen ?

    Weil es auf analoger Basis nicht anders geht :p
    Jedes Programm muss für sich dekodiert und auf seiner eigenen Frequenz ins TV-Kabel eingespeist werden. Die Kosten sind dabei zwangsweise überschaubar: Mehr als (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) 28-30 Programme können nicht ins analoge Kabel eingespeist werden.
    Abhilfe würde nur eine Umstellung der kompletten Anlage auf digitale Technik schaffen. Dazu müsste aber zum einen die Aufbereitungsanlage ausgetauscht und jedem Empfänger ein DVB-C Empfänger zur Verfügung gestellt werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von kingpin166
    Vertrackte Geschichte...


    Naja gut, dann bleibt meinem Vater halt noch DVB-T. Wird wohl auch kostengünstiger.


    ;)


    Je nachdem wo er wohnt, wird er mit DVB-T auch nicht mehr Programme empfangen. Hier auf dem Land werden meines Wissens nach gerade mal 3 Programme ausgestrahlt.

  • Soweit ich weis sendet DVB-T immer mindestens 3 Multiplexe was dann mindestens 12 Programme ergibt. Wobei da aber etliche Spartenkanäle von ARD und ZDF dabei sind, aber in der Regel selbt die wichtigsten Privatkanäle fehlen.

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