Welche Produkte etc. gab es in der DDR?

  • Zitat

    Original geschrieben von Handydoctor
    Die Relationen waren aber anders. Lebensmittel und Mieten waren extrem günstig, so war der Preis für Benzin zu bezahlen.


    wollte mich eigentlich aus der weiteren Diskussion raushalten, aber die herrliche Steilvorlage muss ich einfach noch mitnehmen:


    ... wozu auch Benzin rationieren, die Anzahl der zugeteilten Autos war ja auch extrem überschaubar :D

  • Zitat

    Original geschrieben von frst_bizzmarck
    Und wie sah es denn eigentlich mit Kaffee aus?


    Definiere Kaffee :confused:


    Den Malzkaffee (in Sachsen = Muggefugg) gab es eigentlich immer


    Bohnenkaffee gab es auch immer, aber nur im Intershop gegen Westgeld,
    in den HO-Läden nur alle Schaltjahr mal
    und wenn, dann nur unter dem Ladentisch
    (evtl. gegen andere rare Tauschartikel wie Nägel, Wasserhähne, Sägeblätter, Ziegelsteine)

    Gier frisst Hirn, soweit vorhanden | Rauchen bildet - Krebs Meine Frau starb daran.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Das stimmt natürlich auch nur eingeschränkt. Ein Farbfernseher z.B. kostete 5.250 Mark, die Version mit Fernbedienung 1.000 Mark mehr. Das war alles andere als günstig, und trotzdem war zumindest die billigere Version Mangelware. Die mit FB bekam man etwas leichter, aber auch bei der war es nicht so, dass sie im Laden rumstand.


    Zur Jugendweihe habe ich mir einen Radiorecorder für AFAIR 1.400 Mark gekauft - um den zu kriegen, habe ich meine Tante in Berlin in den Ferien besucht und bin mehrere Tage jeden Morgen zum Alex ins RFT-Geschäft getigert. :D


    Allgemein war es IMHO eher so, dass eben gerade die Dinge, die es ständig gab (Grundnahrungsmittel, hässliche Klamotten :D ) extrem billig waren, während alles, was irgendwie mit Technik zu tun hatte, schon durchaus sehr teuer, und teilweise eben auch kaum zu haben war.


    Was ich ausdrücken wollte, ist eigentlich nur, daß das Problem der meisten DDR-Bürger wohl weniger in einem zu geringen Einkommen als vielmehr in einer sinnvollen Verwendung für dieses Einkommen bestand.

  • Zitat

    Original geschrieben von frst_bizzmarck
    Und wie sah es denn eigentlich mit Kaffee aus?


    Gar nicht?
    Nur ab und zu?
    Warteliste?


    Kam drauf an. Den in der DDR beliebten "Mocca-Fix" gab es für mich als Berliner halbwegs problemlos, während es außerhalb Berlins bei weitem schlechter aussah.

  • Zitat

    Original geschrieben von schmidt3
    Was ich ausdrücken wollte, ist eigentlich nur, daß das Problem der meisten DDR-Bürger wohl weniger in einem zu geringen Einkommen als vielmehr in einer sinnvollen Verwendung für dieses Einkommen bestand.


    :D Eine sehr prosaische Beschreibung für
    für das Geld gab es nüscht (vernünftiges) zu kaufen :D

    Gier frisst Hirn, soweit vorhanden | Rauchen bildet - Krebs Meine Frau starb daran.

  • Blöde Frage (nicht Lachen und kein Bashing, bitte):


    Waren Westprdodukte bzw. der Besitz von Westprodukten offiziel verboten oder einfach nur nicht zu bekommen?
    Hätte man die Möglichkeit gehabt z.B. an einen BMW zu kommen oder war das unmöglich?

  • Zitat

    Original geschrieben von JMQ
    Der DDR-Arbeiter bekam aber auch nur ca. 900 Mark (netto). Im Verhältnis zur BRD war der Kraftstoff also deutlich teurer.


    OH GOTT! du hast die anführungszeichen weggelassen. hast du die ddr post mortem als souveränen staat anerkannt? ;)

  • .me


    Genau das wollte ich sagen. Bei Kurzbesuchen etwa in Ost-Berlin, war es auch für den Westbürger garnicht so einfach seinen Zwangsumtausch auszugeben. Dieser Tatsache verdanke ich eine sehr schicke Ausgabe Lenins ausgewählter Schriften im Kunstledereinband. :p

  • Es gab eine Handelsfirma GENEX, in der der bekannte Schalk-Gologkowski seine Finger drinn hatte. Über diese Firma war es möglich Waren aus dem westlichen Ausland zu bekommen. Diese mussten aber mit Devisen(Westgeld) bezahlt werden, vorzugsweise durch die Verwandschaft im Westen Deutschlands.

    "Was man bei RTL erlebt, lässt am Verstand der Programmverantwortlichen zweifeln"
    Klaus Staeck

  • Soweit ich mich entsinne, verwechselst Du da was. Über Genex war es möglich, dass Menschen im Westen für ihre Verwandten im Osten mit DM Ostprodukte kaufen konnten. So konnte man via Genex z.B. deutlich schneller Autos oder diverse technische Geräte bekommen - aber wie gesagt eben alles Ostprodukte.


    edit: Genex. Bei Autos gab es tatsächlich auch Westautos. Das war dann also auch die Quelle der Golfs. ;)



    Einen BMW habe ich nie gesehen, einen Golf sah man dagegen schon hin und wieder. Es gab gegen Ende mal eine offizielle Importaktion von irgendeinem Mazda. Wer man sein musste, um so einen zu bekommen, weiß ich aber nicht.


    Wie diese wenigen Golfs, die man ab un zu sah, nun genau reingekommen sind und wie das funktionierte, weiß ich leider nicht. Es war mit Sicherheit nicht einfach... ;)


    Ansonsten konnte man ja mit Westgeld (so man welches hatte) in den Intershops einkaufen. Der Besitz von Westprodukten war also nicht illegal. Den GeHa-vs.-Pelikan-Füller-Fight gab es auch in DDR-Schulen, auch wenn natürlich nicht jeder einen hatte... :D


    Bzgl. Kaffee: Stimmt, da mussten meine Leute wohl wirklich immer hinterhersein, damit immer welcher im Haus war. Das war dann i.d.R. der vorgemahlene "Rondo Melange". Ich erinnere mich aber nicht, dass es jemals keinen Kaffee im Haus gehabt hätte. So selten wie z.B. Apfelsinen war er also wohl nicht.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

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