Linkspartei-Abgeordnete will Stasi zurück

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Naja, das ist insofern kein Problem, als jeder heute lebende Ökonom und auch viele viele Generationen von Ökonomen nach ihm nicht mit dem Erfordernis dieses Umdenkprozesses konfrontiert sein wird. ;)


    Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen (es ist ja schon erstaunlich, welche Entwicklung der Thread genommen hat :eek: :D ): Die Dame ist heute von der Landtagsfraktion per einstimmigem Beschluss ausgeschlossen worden.


    Denen blieb doch im Grunde angesichts der Hamburgwahl gar nichts anderes übrig. Deswegen ist dennoch weiterhin Mdl.


    Ob viele viele Generationen nach den heutigen wirklich nicht mit dem Problem konfrontiert sein werden? Das Experiement der menschenverachtenen Anwendung des Sozialismus ist zweifelsohne gescheitert. Was wenn das Experiment des Kapitalismus ebenso scheitert? Also irgenwas müssen sich die Ökonomen ja dann ausdenken.


    Wie hieß es doch gestern im Fernsehen frei wiedergegen so schön. Der erste Weltkrieg ist ausgebrochen, da wir in Europa zuviele Imperien nebeneinander hatten. Was wenn wir erstmal zuviele auf dieser Welt nebeneinander haben?


    Vulkaniar, bitte helft uns!!!!



    Siemensanier

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Ob viele viele Generationen nach den heutigen wirklich nicht mit dem Problem konfrontiert sein werden? Das Experiement der menschenverachtenen Anwendung des Sozialismus ist zweifelsohne gescheitert. Was wenn das Experiment des Kapitalismus ebenso scheitert?


    Das wird es auch, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Aber das wird halt noch sehr sehr sehr lange dauern, und wenns ganz dumm läuft, bombt sich die Menschheit zwischendurch erst noch einmal in die Steinzeit zurück.

    Zitat

    Vulkaniar, bitte helft uns!!!!


    :D :top:

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Ja ne, is klar! vulkanier retten uns vor dem bösen Kapitalismus und führen "ES" ein, was Geld abschafft welches das Grundrecht auf CO2 verbiegt!
    Alter Falter, was geht denn hier ab. Dann sagt doch gleich, dass man um hier mitmachen zu dürfen nicht älter als 12 sein darf und an Fasching als Captain Kirk gehen muss!


    Schade um das schöne Thema, viel Spass noch euch beiden Raumschiff-Enterprise-Kapitänen!

  • schmidt3
    Ich könnte weite Teile deiner Argumentation aus den Angeln heben, indem ich auf den naturalistischen Fehlschluss hinweise, den du begehst, wenn du vom Tier direkt auf die notwendige Lebensweise von Menschen schließt.
    Das wäre aber langweilig, weil auch Deine Beispiele nicht wirklich tragen. Darum im Einzelnen:
    Es ist nicht besonders sinnvoll, auf die Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier hinzuweisen. Schon ein winziger Unterschied am Genom kann gewaltige Auswirkungen auf den Phänotyp haben. Das sieht man z.B. bei Erbkrankheiten. Außerdem ist ein Großteil unserer Erbmasse ünberhaupt nicht aktiv.
    Ein weiteres, wichtiges Argument in diesem Zusammenhang sind spontane Mutationen in der Natur. Sie führen auch zu Evolution, sehr oft sogar und völlig ohne Konkurrenzdruck.
    Du übergehst auch, wie stark der Einfluss der Umwelt einen Menschen prägt. Gene allein taugen da einfach nicht als einziger Erklärungsansatz.


    Deinen Überlegungen zum "reinen" Altruismus stimme ich zu. Amitai Etzioni hat diese Unterscheidung glaube ich in der Philosophie verwendet.


    Falls du wirklich alles so biologistisch siehst, wie das hier rüberkommt, müsstest du dich eigentlich auch für weltweit faire Wettbewerbsregeln und eine möglichst gute Befähigung der Individuen aussprechen, so dass sie überhaupt erst am Wettbewerb teilnehmen können.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von Grenztruppjäger
    Ja ne, is klar! vulkanier retten uns vor dem bösen Kapitalismus und führen "ES" ein, was Geld abschafft welches das Grundrecht auf CO2 verbiegt!
    Alter Falter, was geht denn hier ab. Dann sagt doch gleich, dass man um hier mitmachen zu dürfen nicht älter als 12 sein darf und an Fasching als Captain Kirk gehen muss!


    Schade um das schöne Thema, viel Spass noch euch beiden Raumschiff-Enterprise-Kapitänen!



    Noch viel schlimmer, irgendwann kommen die bösen Borgs und assimiliern uns alle, so wie es bei der kulturellen Frage der Türken in Deutschland geschieht.:D :rolleyes:


    Captain BB007, bitte übernehmen Sie hier! :rolleyes:
    Ich muß gerade gegen die böse östliche Allianz kämpfen. :cool:



    Siemensanier

  • Manche Leute können ihren angestammten Denkrahmen eben nur schwer verlassen ;)

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Ich weiß nicht, wäre ich im Kalten Krieg oder gar in Mitten der MC-Carthy-Ära in den USA sozialisiert worden, sähe ich wahrscheinlich auch hinter jedem Baum einen Kommunisten. Da wurde mir die Gnade der späten Geburt zu Teil.


    Was man sich aber wirklich mal klar machen sollte, ist, dass weder das Wachstumsparadigma, noch der unbegrenzte Wettbewerb in der Praxis ohne Regulierung tragfähig ist.


    Nur Wachstum würde uns auf lange Sicht wegen der Externalisierungseffekte einer lebenswerten Natur berauben. Das liefe einfach auf die Ausbeutung öffentlicher Güter 'raus.


    Wettbewerb ist auch sehr voraussetzungsreich. Kein Unternehmen strebt nach Wettbewerb. Das Ziel einer Unternehmung muss vielmehr das Monopol sein, am besten ohne dass der Staat das merkt.
    Natürlich ist der Staat oft eine paternalistische Krake, die gerade Wettbewerb verhindert. Aber so wie sich die Welt momentan darstellt, ist es am wahrscheinlichsten, dass es die Nationalstaaten sind, die sich auf supranationaler Ebene auf bestimmte Mindeststandards, auf faire Wettbewerbsregeln verständigen werden. Wettbewerb ist ja kein Selbstzweck. Wettbewerb ist ein Entdeckungsverfahren, es zerstört oft Strukturen, um effizienteren Platz zu machen (Schumpeter). Es produziert viele Verlierer. Aber auch Innovationen und Wohlstand, wodurch es seine Attraktivität gewinnt. Und das ohne planwirtschaftliche Vorgaben.
    Wenn man nun davon ausgeht, dass eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung auf Dauer nicht ohne die Legitimation ihrer Bürger auskommt, muss man auch dafür sorgen, dass das Scheitern nicht weiter stigmatisiert wird (das ist in den USA ja besser), dass es ein soziales Netz gibt (John Rawls) und gleichzeitig auch, dass die Menschen überhaupt erst befähigt werden, ihre Begabungen zu entwickeln und in den Wettbewerb einzubringen (Amartya Sen).


    Grundsätzlich bin ich ja dafür, dass alle Belange so freiheitlich wir möglich organisiert sein sollen. Das setzt allerdings Vertrauen voraus.


    Bewährt sich dieses Vertrauen stellenweise nicht, muss irgendein Akteur, der Sanktionsmacht besitzt, flankierend eingreifen.
    Und da ist es mir unter dem Strich noch am liebsten, wenn das ein demokratisch wenigstens mittelbar legitimierter Akteur ist. Und das ist heutzutage immer noch der Staat. Das ist also kein Ausdruck etatistischer Gesinnung, sondern Ergebnis praktischer Logik.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Sehr sinnig was du da schreibst.
    wollen wir denn mal hoffen das dieser Satz:


    "Aber so wie sich die Welt momentan darstellt, ist es am wahrscheinlichsten, dass es die Nationalstaaten sind, die sich auf supranationaler Ebene auf bestimmte Mindeststandards, auf faire Wettbewerbsregeln verständigen werden."


    in der Praxis bestand haben wird. Mal abgesehen vom weiteren kleinen Schönheitsfehler "Mindest". Erinnert mich irgendwie an die Mindestlohndebatte.




    Siemensanier:


    "Und da ist es mir unter dem Strich noch am liebsten, wenn das ein demokratisch wenigstens mittelbar legitimierter Akteur ist. Und das ist heutzutage immer noch der Staat." Du vergißt die kommunistischen Vulkaniar mit Ihrem ES :D ;) :p

  • Naja, das "Mindest-" ist der kulturellen Vielfalt aber auch den verschiedenen wirtschaftlichen Situationen in den Ländern geschuldet.
    Das kann man nicht einfach übergehen. Mindeststandards bei den Menschenrechten sind zum Glück in der Rechtstheorie weniger umstritten...


    Ich bin jedenfalls nicht so pessimistisch, dass ich denke, wir lebten in der bestmöglichen Welt. Diese Haltung ist mir zu fatalistisch. Schaut euch mal an, wie weit es Deutschland seit dem 2. Weltkrieg gebracht hat. Welches andere Land hat sich so ehrlich und so konsequent seiner eigenen Vergangenheit gestellt? Wir sind doch trotz aller Ärgerlichkeiten ein Musterbeispiel für kulturelle Weiterentwicklung!


    Man muss nicht, wie die Kommunisten, den neuen Menschen fordern. Es wäre aber sicher ein Anfang, aus jedem das Beste rausholen zu wollen und Menschen nicht wegen einmaligen Scheiterns ein Leben lang in eine Schublade zu stecken (Schulsystem)


    Die Leute schreien momentan nicht nach dem Staat, weil sie ihn so toll finden.
    Das ist lediglich der Mangel an Alternativen.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)


  • Du begehst wieder einmal den Fehler, Deine Vorstellung von der Realität mit der Realität selbst zu verwechseln. Sehr viele Leistungsträger dieser Gesellschaft haben überdurchschnittlich viele Kinder. Es wird Dir z.B. kaum gelingen, in Deutschland einen kinderlosen Spitzenmanager zu finden. Jürgen Schrempp, Gerhardt Cromme, Jürgen Hambrecht oder Thomas Enders z.B. haben jeweils vier Kinder, Jürgen Middlehoff ihrer fünf und Ferdinand Piech bringt es nach eigenen Angaben sogar auf "etwa ein Dutzend". Da scheint mir eigentlich weniger "abhanden gekommen zu sein" als in der Durchschnittsbevölkerung.


    Was die Leistungsfähigkeit betrifft, so verfällst Du leider sofort wieder in moralische Kategorien. Im evolutionären Sinne ist Leistungsfähigkeit ausschließlich ergebnisorientiert. Um es ganz klar auszudrücken: Leistungsfähigkeit kann in diesem Sinne auch darin bestehen, andere für die eigenen Interessen einzuspannen oder - um es in Deinen Worten auszudrücken - auszunützen. Die Evolutionsbiologen gehen sogar davon aus, daß die Fähigkeit zur Täuschung und Manipulation der eigenen Artgenoßen bei der Evolution der Intelligenz eine ganz besondere Rolle gespielt hat.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!