Wimax funktioniert nicht

  • das Problem ist für stationäre Anwendungen und auf dem Privat/Firmengelände setzt man auf DSL + WLan und unterwegs eben auf UMTS.


    Wo ist da noch Platz für eine weitere Technologie ? Um mit meinem Laptop zuhause zu surfen oder bei der Arbeit habe ich ja mein WLan, das hat den Vorteil dass ich das ganze Netz selber verwalten kann wie ich gerade Lust habe, wenn das Netz zu schwach ist dann kaufe ich selbr mehr Basisstationen, kann an mein Lan alle möglichen Server hängen, egal ob Web-Server für Intranet, SIP-Server, Fileserver usw, es ist ja mein Netz, ich kann die verschlüsseln wie ich will. Dafür ist Wimax keine Alternative, da würde man ja zusammen mit hunderten anderen im Netz hängen und wenn die Netzabdeckung im Indoor-Bereich schlecht ist dann kann man auch nur einen WLan-Router hinter das Modem hängen, da kann man gleich DSL nehmen ;)



    Für unterwegs ist UMTS auch besser, man steckt ein Datenkabel oder eine UMTS-Karte ins Notebook und kann surfen wann man will und wo man will egal bei welcher Geschwindigkeit, ok, manchmal kommt ein GPRS-Gebiet wo es eben langsamer wird aber es geht :)



    Also für was Wimax ? Um Ausbaukosten für DSL zu senken ? Mir kann keiner erzählen dass so ein Teil günstiger ist wie Outdoor-DSL-Ports. Und Anbinden muß man das Teil auch irgendwie, 25MBit sind nicht ohne, vor allem um in einer Region ohne DSL da rann zu kommen. Wie bindet man die Teile an ? 2MBit-ISDN-Standleitungen bündeln ? Saumäßig teuer.... Glasfaser ziehen ? Dann kann man gleich Outdoor-DSL nehmen.


    Irgendwie unnötig das ganze, WLan ist uhause das Beste, UMTS unterwegs und als DSL-Ersatz auch nicht ganz einfach

  • WiMAX wurde primär nicht als Konkurrenztechnologie für DSL- und UMTS in hochpenetrierten Industrieländern erschaffen. Es gibt auch noch andere Regionen auf der Welt und die Mehrheit von ihnen hat weder eine nennenswerte Versorgung mit irgendeiner Zugangstechnologie und mangels Festnetzinfrastruktur sind sämtliche kabelgebundenen Technologien unnutzbar. Gerade hier ist ein Vorteil von WiMAX, denn im Standard sind bereits Mesh- und Backhaultechnologien implementiert. Dazu ist WiMAX um Größenordnungen günstiger als "Outdoor-DSL-Ports" (Du meinst wohl einen Outdoor-DSLAM) - nicht nur daß WiMAX alleine vom Arbeitsaufwand viel günstiger ist, sondern Du verkennst auch sämtliche Aufwendungen, die mit der TAL und der übergeordneten Infrastruktur zusammenhängen. Alleine die Glasfaserverlegung dürfte so teuer sein, wie eine ganze WiMAX Basisstation.
    WiMAX wird zumindest in der jetztigen Entwicklungsstufe keine 25 MBit/s anbieten und wird DSL im Sinne der Dienstgüte nicht übertreffen, aber viele werden sich sogar in Deutschland mit 2 MBit/s zufrieden geben, wenn sie dafür nur die Hälfte gegenüber einem DSL-Anschluß zahlen müssen und das ganze auch halbwegs flächendeckend unterwegs funktioniert.


    Top-aktuell zu diesem Thema ist folgender Artikel von heute: http://www.cellular-news.com/story/30110.php

    terminals: Nokia E71, N95-1, 1200, 6150 in Auto-FSE, Motorola F3, Benq Siemens S68, Sierra Wireless MC8775 (in Asus V2Je), Huawei EM770 (in Eee PC 901 GO), Huawei K3715, Huawei E169
    postpaid: O2 IP100 + IPM (3 MCs), O2 active data + IPL, T-Mobile Relax 50
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  • Zitat

    Original geschrieben von Timeslot
    "Outdoor-DSL-Ports" (Du meinst wohl einen Outdoor-DSLAM) - nicht nur daß WiMAX alleine vom Arbeitsaufwand viel günstiger ist, sondern Du verkennst auch sämtliche Aufwendungen, die mit der TAL und der übergeordneten Infrastruktur zusammenhängen. Alleine die Glasfaserverlegung dürfte so teuer sein, wie eine ganze WiMAX Basisstation.
    WiMAX wird zumindest in der jetztigen Entwicklungsstufe keine 25 MBit/s anbieten und wird DSL im Sinne der Dienstgüte nicht übertreffen, aber viele werden sich sogar in Deutschland mit 2 MBit/s zufrieden geben, wenn sie dafür nur die Hälfte gegenüber einem DSL-Anschluß zahlen müssen und das ganze auch halbwegs flächendeckend unterwegs funktioniert.


    aber um ordentlich Bandbreite ( also pro Kunde ca. 2MBit im Mittel ) zu bieten reicht es nicht das Teil mit 2MBit anzubinden, das Teil braucht schon eine sehr gute Anbindung, und ob ich jetzt Glasfaser zu einem WiMax-Sender oder eben zum DSLAM ( oder zur UMTS-NodeB ... ) ziehe ist egal, budeln muß man so oder so. Oder eben Richtfunk, was sicher auch nicht viel günstiger kommt.


    Oder was gibt es sonst noch für Möglichkeiten einen Sender in einem DSL-freien Gebiet anzubinden ? ISDN-Standleitungen evtl noch aber wenn man da Bandbreite bieten will ist das unbezahlbar. Es gibt immer ein paar Leute die ihre 2MBit auch nutzen wollen. Wenn es DSL gäbe dann würde man 2* ADSL2+ nehmen und es wäre eredigt, aber das gibt es da ja nicht ;)


    Ok, es gibt Länder die kein Telefonnetz haben, aber da gibt es sicher keine große Nachfrage nach Breitband-Internet. Bzw. da ist die Kluft zwischen Arm und reich so groß dass Arm gar kein Intresse hat an Internet und keinen Comuter besitzt und Reich hat kein Problem eine Sat-Lösung zu buchen. Also ich kann mir nicht vorstellen dass dort ein Investor großes Intresse hat Breitband-Internet über WiMax zu bieten. Und eine Backbone-Anbindung ist dort noch teurer.


    Günstiger wie DSL kann man eine Funklösung eh kaum anbieten, dafür ist die verfügbare Bandbreite zu gering, wenn das zu günstig wäre dann wäre die Luft bald dicht, bei DSL hat ja jeder eine eigene Leitung, bei Funk funkt jeder zur gleichen Zeit im gleichen Netz.


    Also für mich ist das ganze für westliche Länder unnötig und woanders unbezahlbar.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Günstiger wie DSL kann man eine Funklösung eh kaum anbieten, dafür ist die verfügbare Bandbreite zu gering, wenn das zu günstig wäre dann wäre die Luft bald dicht, bei DSL hat ja jeder eine eigene Leitung, bei Funk funkt jeder zur gleichen Zeit im gleichen Netz.

    Jein, in Ländern wo Festnetztelefonanschlüsse nur eine geringe Verbreitung haben, ist eine Funklösung meist schon günstiger als DSL.


    Trotzdem ist imho dort aber WiMax als Standard überflüssig den, ein WiMax Netz ist imho auch nicht wesentlich kostengünstiger als ein GSM/UMTS Netz.


    Vorteil für UMTS wäre zudem das es GSM Netze fast überall auf der Welt gibt, und man einfach die Core Infrastruktur und das Backbone etwas aufbohren muss und man kann nach und nach einzelne GSM Standorte mit UMTS Zellen aufrüsten.


    Bei WiMax hingegen muss man komplett von Grund auf an mit dem Aufbau anfangen.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Wo ist da noch Platz für eine weitere Technologie ? Um mit meinem Laptop zuhause zu surfen oder bei der Arbeit habe ich ja mein WLan, das hat den Vorteil dass ich das ganze Netz selber verwalten kann wie ich gerade Lust habe, wenn das Netz zu schwach ist dann kaufe ich selbr mehr Basisstationen, kann an mein Lan alle möglichen Server hängen, egal ob Web-Server für Intranet, SIP-Server, Fileserver usw, es ist ja mein Netz, ich kann die verschlüsseln wie ich will. Dafür ist Wimax keine Alternative, da würde man ja zusammen mit hunderten anderen im Netz hängen und wenn die Netzabdeckung im Indoor-Bereich schlecht ist dann kann man auch nur einen WLan-Router hinter das Modem hängen, da kann man gleich DSL nehmen ;)


    Also für was Wimax ? Um Ausbaukosten für DSL zu senken ? Mir kann keiner erzählen dass so ein Teil günstiger ist wie Outdoor-DSL-Ports. Und Anbinden muß man das Teil auch irgendwie, 25MBit sind nicht ohne, vor allem um in einer Region ohne DSL da rann zu kommen. Wie bindet man die Teile an ? 2MBit-ISDN-Standleitungen bündeln ? Saumäßig teuer.... Glasfaser ziehen ? Dann kann man gleich Outdoor-DSL nehmen.


    Irgendwie unnötig das ganze, WLan ist uhause das Beste, UMTS unterwegs und als DSL-Ersatz auch nicht ganz einfach


    Ich glaube, Du hast das Prinzip nicht ganz verstanden:
    Hier in Dresden wurden große Gebiete in den 90ern mit Opal-Netzen ausgebaut. D.h., es geht hier kein DSL, und mit dem Aufstellen von ein paar Outdoor-DSLAM ist es eben grade nicht getan, sondern es müsste die bewußte "letzte Meile" komplett neu mit Kupfer überbaut werden. Eben weil das aus Sicht der T-COM nicht wirtschaftlich ist, machen sie es nicht. Und genau in diese Lücke ist WIMAX (hier als Firma die DBD) gesprungen, indem sie explizit in diesen Gebieten ihre Basisstationen aufgebaut haben. Kombiniert mit einer geschickten Marketing-Strategie hatten sie plötzlich so viele Kunden im Netz, daß sie selbst überrascht waren und die Kapazitäten vorn und hinten nicht gereicht haben. Insofern halte ich es eben gerade nicht für unnötig, der Markt gibt der DBD jedenfalls recht, zumindest in den Gebieten, wo es keine brauchbaren Alternativen gibt. Mittlererweile haben sie für Dresden 2x155 Mbit/s als Anbindung nach Berlin, die einzelnen Basisstationen sind über Richtfunk angebunden. Und diese Anbindung reicht aus, wohlgemerkt für roundabout 5000 Kunden. Ich habe zu jeder Zeit annähernd die zugesicherten 2 Mbit/s.
    Und mal ehrlich: sollte die T-COM doch eines Tages hier DSL anbieten, glaube ich kaum, daß die große Mehrzahl der jetzigen DBD-Kunden den Anbieter wechseln würde. 19 € für eine Flat sind nicht schlecht, optional mit VoIP 29 €. Dazu ist das Beharrungsvermögen des gemeinen Michel, der ein paar Mails liest, bei OTTO seine Klamotten bestellt und ab und an mal bei Youtube ein Video anschaut, einfach zu groß und vor allem braucht er keine Entertain-Pakete mit Bandbreiten wie ein Scheunentor.


    Zitat

    Original geschrieben von Timeslot
    Daß man nach angeblich 400m Distanz zur Basisstation keine Indoorversorgung mehr hat, ist absurd - Ihr glaubt jawohl nicht, daß man solche katastrophalen Erkenntnisse erst nach einem kommerziellen Rollout bemerkt hätte. Allerdings rührt eine gegenüber anderen Funktechnologien unterlegene Signalreichweite wohl aus dem hohen Frequenzbereich bei 3,5 GHz, der derzeit primär für WiMAX verwendet wird.


    Die bescheidene Ausbreitung in diesem Frequenzbereich ist allerdings ein Problem. Das war sicher auch vorher schon bekannt. Und tatsächlich sollte man bei einer Entfernung von 400 m und mehr möglichst Sichtverbindung zur Basisstation haben. Entscheidend für einen stabilen Betrieb von WIMAX ist aus meiner Erfahrung ein ordentliches S/N-Ratio, ansonsten gehts durch Wechsel des Modulationsverfahrens mit der Bandbreite ziemlich schnell bergab. Allerdings gab es für die meisten Kunden bei der Installation gleich eine kleine Außenantenne dazu, jetzt sieht man, wenn man durch die Straßen streift, überall die kleinen weißen Dinger an den Fenstern ;)
    Problematisch dürfte auch sein, daß es pro lokalem Betreiber nur eine Handvoll Frequenzen gibt, da wird die Netzplanung in dicht besiedeltem Gebiet zu einer echten Herausforderung.

    Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten

  • In den Opal Gebieten von ostdeutschen Städten gibt es aber schon eine brauchbare Alternative, nämlich UMTS.


    o2 Surf-Pack S kostet mit Online-Rabatt 21,25€ und T-Mobile web 'n' walk L dürfte mit Auszahlung effektiv auch etwa so 28€ kosten.


    Bei diesen Angeboten hat man dann aber den Vorteil das man völlig ortsungebunden ist, und nicht wie bei einem WiMax Anbieter auf eine Region. Ausserdem ist bei UMTS die Hardwareauswahl grösser.

  • Für den Fall, daß ich aber zu Hause mehrere PC´s habe, brauche ich einen UMTS-fähigen Router, dann siehts mit den Kosten schon wieder anders aus. Und wenn ich die vielen Fußnoten in den Tarifen richtig deute, sind es keine Flatrates.

    Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten

  • Zitat

    Original geschrieben von volleyballer
    Ich glaube, Du hast das Prinzip nicht ganz verstanden:
    Hier in Dresden wurden große Gebiete in den 90ern mit Opal-Netzen ausgebaut. D.h., es geht hier kein DSL, und mit dem Aufstellen von ein paar Outdoor-DSLAM ist es eben grade nicht getan, sondern es müsste die bewußte "letzte Meile" komplett neu mit Kupfer überbaut werden.


    ok, an dieses Szenario habe ich jetzt wirklich nicht gedacht, ich dachte eher an das Westproblem "Dämpfung zu hoch..." was hier oftmals auftritt.


    Aber Opal bis zum Hausanschluss ( FTTH ), gibt es das so oft ? Ich kenne eher Opal bis zum Verteiler und danach als Hausanschluss eben Kupfer, also das ideale Einsatzgebiet für Outdoor-DSLAMs wenn es wirtschaftlich ist.



    Aber ich bleibe dabei, zu einem Kabel kann Funk nie eine Alternative sein, das Kabel ist für mich immer die 1. Wahl, wenn es nicht anders geht eben zur Not Funk ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Aber Opal bis zum Hausanschluss ( FTTH ), gibt es das so oft ? Ich kenne eher Opal bis zum Verteiler und danach als Hausanschluss eben Kupfer, also das ideale Einsatzgebiet für Outdoor-DSLAMs wenn es wirtschaftlich ist.



    Aber ich bleibe dabei, zu einem Kabel kann Funk nie eine Alternative sein, das Kabel ist für mich immer die 1. Wahl, wenn es nicht anders geht eben zur Not Funk ;)


    Ja, hier in Neufünfland sind teilweise komplette Stadtviertel glasfaserverseucht. Das ist ja die Krux.
    Daß Kabel in jedem Fall einer Funk-DSL-Lösung vorzuziehen ist, steht außer Frage.

    Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten

  • Selbst in der Bundeshauptstadt gibt es immernoch riesige Versorgungslücken. Ein Freund von mir, etwa 2 Kilometer entfernt, hat schon seit Ewigkeiten VDSL, bei mir schweigt man sich weiter aus - nichts geht, und das seit Jahren.


    Ich hatte vor langer Zeit mal diesen Thread zum Thema eröffnet, allerdings verschwand er mangels Interesse recht schnell in der Versenkung.

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