Der Google Street View Thread

  • galahad13:


    Wie kommst du darauf, dass Leute die StreetView befürworten, auch soziale Netzwerke exzessiv nutzen?


    Ich nutze selber keine sozialen Netzwerke, aber zahlen tue ich trotzdem soweit möglich immer bargeldlos.


    Ich behaupte, dass ich im Internet und durch mein Konsumverhalten persönliche Spuren hinterlasse. Bislang habe ich dadurch keine Nachteile. Ab und an vielleicht etwas personalisierte Werbung, was ich wiederum nicht schlimm finde.


    Für mich stehen diese Dinge (auch Street View!) klar im Zeichen der Zeit und ich finde es gut, dass es Unternehmen gibt, die so etwas aufwändiges realisieren :top:

  • Man muss ein Bewußtsein für das haben was man öffentlich darstellt, sei es in sozialen Netzen, beim Einkauf oder sonst wo.
    Würde es mich stören, wenn einmal(Google fährt ja vermutlich nicht täglich die Straße auf und ab) irgend jemand an meinem Haus vorbeigeht um ein Foto zu machen? Nein vermutlich nicht, denn dies wird schon seit Jahren im Internet bei Plattformen wie flickr und co praktiziert.
    Wenn Google das Foto nicht macht, dann macht es halt irgendein Spaßvogel mit Kamera und Geo-tag. Da dies völlig legal ist, hilft dann auch kein Widerspruch mehr und in Google maps taucht es trotzdem auf.


    Ich sehe schon die Communities, die es sich zum Spaß machen die verpixelten Häuser ins Netz zu stellen :D

  • Und die Zeichen der Zeit müssen nicht grade immer gut sein!


    Wenn es Mode ist nackt und mit implementierten RFID Chip durch eine von Videokameras total überwachte Stadt zu laufen, macht ihr es dann auch?


    Es ist gut das der Datenschutz mal wieder zu Wort kommt und mit Street View, Facebook etc wird endlich mal wieder darüber geredet.


    Wie gläsern sich manche ihre so tolle Welt vorstellen kann ich nicht unterstützen,


    Jeder hat ein Recht auf Privatsphere und muß seinen Wohnort nicht durch Millionen Internetspanner beglotzen lassen, nur weil eine datensammelwütige private Firma meint einen unnötigen Dienst anbieten zu müssen.

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    Ericsson T39m
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  • Zitat

    Original geschrieben von _-=voodoo=-_
    Ich sehe schon die Communities, die es sich zum Spaß machen die verpixelten Häuser ins Netz zu stellen :D


    Und ich sehe schon, wie diese Communities in Ländern mit guten Datenschutzgesetzen vor den Kadi gezogen werden. Forenbetreiber müssen für den Müll haften, den die User posten, also auch für Fotos, die die Privatsphäre verletzen.


    Zitat

    Original geschrieben von trick17
    Ich behaupte, dass ich im Internet und durch mein Konsumverhalten persönliche Spuren hinterlasse. Bislang habe ich dadurch keine Nachteile. Ab und an vielleicht etwas personalisierte Werbung, was ich wiederum nicht schlimm finde.


    Dir fehlt, wie manchen anderen hier, schlicht der Weitblick und das Problembewusstsein. Theoretisch kann sich heute jemand auf die Straße stellen und mein Haus fotografieren. Wenn ich mich bewerbe kann der Chef auch bei mir vorbeifahren und sich mein Zuhause ansehen. In der Praxis wird er das aber nicht machen weil er dafür keine Zeit hat und der Aufwand zu groß ist. Wenn das aber mit ein paar Klicks machbar ist wird er mal nachschauen.


    Man wäre blauäugig zu glauben, dass sowas nicht genutzt wird. Viele kapieren ja nach wie vor nicht, dass sämtliche Daten im Netz böse Fallen sein können - Bewerbung bei der Bank und dann Bilder im Internet, wo man mit den Kumpelz säuft... und schon bekommt man den Job nicht. Viele sind sich der Gefahren nicht bewusst, die da entstehen KÖNNEN. Und was schief gehen KANN, geht schief - Murphy.


    Google leitet hier einen ersten Schritt ein, der langfristig dazu dient seine Datensammlung exzessiv auszubauen. Jedem muss klar sein, dass die das aus Profitgründen machen. Google ist nicht die Caritas...


    Es wäre ja nichts dagegen zu sagen wenn öffentlich interessante Straßen dargestellt würden: mal über die Wall Street spazieren oder so... Nur gibt es keinen Grund, warum die Bahnhofstraße in Hintertupfingen von Google erfasst werden muss. Daran haben so wenige Menschen Interesse, dass es für Google nicht lohnt alleine diese Straße zu erfassen. Es macht aber für Google dann Sinn, wenn sie eine vollständige Datenbank *zu welchen Zwecken auch immer* aufbauen wollen.


    Hier werden Grundlagen geschaffen um daraus später datenschutzmäßig heikle Dinge und fette Geschäfte ableiten zu können. Das nutzt dann weniger einem Nutzer, der sich mal einen Blick einer Straße anschauen kann als vielmehr diversen Geschäften und Datenhändlern für alle möglichen denkbaren Zwecke.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von ArtIst.Max
    . Ich könnte mir vorstellen, dass Google aber genau in die Richtung will, und zwar einen interaktiven 3D-Stadtplan/Kartenservice einzurichten, wo man dann auf dem Navi sehen kann, zwischen welchen Häusern man abbiegen muss. Wenn das ein Zwischenschritt ist (und das wird vermutlich einer werden), dann möchte ich aber gar nicht wissen, was danach kommt.


    Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass in den Ländern in denen StreetView und Maps-Navigation gestartet sind, beide Dienste verkmüpft wurden.
    D.h. die Navigation führt anhand der StreetView-Bilder durch die Stadt.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von jungmario
    Ich wette, dass 90% der StreetView-Gegner einen der folgenden Punkte erfüllen:


    Da fehlt was. Ich wette, der Grossteil der Gegner sitzt wieder vor maps.google.de und schaut sich via Streetviw und Google Earth den Urlaubsort an, die Umgebung der neuen Mietwohnung etc. Alles kein Problem, aber das eigene Haus... :eek:


    Im uebrigen schiesst der Springerverlag aus allen Rohren gegen Streetview, jetzt wird Attacke geritten gegen Panorimo und die Politiker sind schon dabei und wollen auch fuer Panorimo das Loeschen zur Pflicht machen... :rolleyes:


    Richtig zum Groehlen finde ich ja die Hansel aus HH. Die haben sich in einer grossen Zeitungaktion gegen Streetview ausgesprochen und lassen sich vor ihrem Haus fotografieren, damit die Zeitung was zum Drucken hat. Ich bin fast vom Hocker gefallen. Nun ist ihr Haus aber 100% im Netz und wird da auch nicht mehr rauskommen.

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Es geht niemanden weltweit an wie meine Häuser aussehen und was für Autos grade davorstehen. Die Datenkrake Google und deren Nutzer sowieso nicht.


    Dann bau ne Mauer drum herum. Es ist nicht illegal Dein Haus zu fotografieren. Also, einfach eine 6 Meter hohe Mauer drum herum und Du hast Deine Ruhe.


    Ich mach Dir aber ein Angebot.
    Du loeschst Dein Haus aus Streetview, ich mach ein Bild und stell es ein und Du zeigst mich an. Wir koennen gerne bis zum obersten Gericht klagen, mir ist das wurscht. Dann haste ein Grundsatzurteil. Stelle mich dafuer zur Verfuegung.

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass in den Ländern in denen StreetView und Maps-Navigation gestartet sind, beide Dienste verkmüpft wurden.


    klar. Audi USA hat im A8 Google Earth mit im Navi. Kann man einblenden lassen. Streetview folgt. TomTom (ob bei dt. Geraeten keine AHnung) zeigt Real-Pictures im Navi usw.


    Die Navieinlendung von Streetview ist aber wirklich gut, die Pfeile passen perfekt auf die Strassen. Ist aber eine ueberarbeitete Version, bei den Streetviewbildern hats keine Autos auf den Strassen.

  • Ich denke die Poltik und andere nehmen sich Google schon von allein vor.


    Das deutsche Streetview wird viele gepixelte Häuser haben :-)


    Und am besten trifft man diese halbkriminelle Firma mit Boykott der Suchmaschinene etc..


    Jede Nutzung anderer Suchmaschinen kostet Google Einnahmen und da sich es mit immer mehr Leuten verscherzen, wird es auch für die Leute ein NoGo deren Dienste zu nutzen.


    Und irgendwo hab ich auch gelesen, daß Gegner der Datenkrake eine Aktion starten, die weltweit laufen soll.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Und ich sehe schon, wie diese Communities in Ländern mit guten Datenschutzgesetzen vor den Kadi gezogen werden. Forenbetreiber müssen für den Müll haften, den die User posten, also auch für Fotos, die die Privatsphäre verletzen.


    Dir fehlt, wie manchen anderen hier, schlicht der Weitblick und das Problembewusstsein. Theoretisch kann sich heute jemand auf die Straße stellen und mein Haus fotografieren. Wenn ich mich bewerbe kann der Chef auch bei mir vorbeifahren und sich mein Zuhause ansehen. In der Praxis wird er das aber nicht machen weil er dafür keine Zeit hat und der Aufwand zu groß ist. Wenn das aber mit ein paar Klicks machbar ist wird er mal nachschauen.


    Schau mal bei panoramio und was dort bereits jetzt für Bilder in Google Maps auffindbar sind. Es spricht auch nichts dagegen, ich darf Häuser fotografieren und ins Internet stellen. Dein Haus hat keine Privatsphäre und fällt eindeutig unter die Panoramafreiheit. Und durch die wachsenden Foto Communities wird das Netz von Fotos mit Geokoordinaten in Zukunft noch deutlich dichter und du kannst nach deutschem Recht nichts dagegen tun.


    Ich kann dir versichern, dass ich in Bezug auf Datenschutz sehr sensibel reagiere, aber hier geht es um Abbildungen des öffentlichen Raumes. Warum darf Google nicht was jeder Fotograf darf? Für mich hat ein Privathaus, welches von einer öffentlichen Straße fotografiert wird den selben Status wie die Freiheitsstatue, das Empire State Building oder jedes andere Gebäude.

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