Der Google Street View Thread

  • Mag sein, dass mir der Weitblick fehlt...
    Allerdings benehme ich mich im Netz genau wie im normalen Leben, somit habe ich da grundsätzlich keine Probleme zu befürchten.
    Mein (zukünftiger) Arbeitgeber kann gerne auf Suche nach mir gehen, habe ich kein Problem mit.


    Wer natürlich jedes Wochende saufen geht und dies als besonders erstrebenswert in irgendwelchen Internet Bilderalben ala Facebook etc. postet, darf sich nicht wundern wenn er dafür eines Tages die Quittung bekommt.


    Naja in einigen Jahren werden solche Sachen wie Street View alltäglich sein und dann hat sich das Thema sowieso erledigt.

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Wenn es Mode ist nackt und mit implementierten RFID Chip durch eine von Videokameras total überwachte Stadt zu laufen, macht ihr es dann auch?


    [...]


    Jeder hat ein Recht auf Privatsphere und muß seinen Wohnort nicht durch Millionen Internetspanner beglotzen lassen, nur weil eine datensammelwütige private Firma meint einen unnötigen Dienst anbieten zu müssen.


    Toll, wenn sinnlose Dinge ausgekramt werden, weil es keine wirklichen Argumente gibt :flop:


    Ob Google EINMALIG die UMGEBUNG fotografiert ist etwas anderes, als wenn PERMANENT NACKTE MENSCHEN gefilmt würden, die auch noch eindeutig personalisierbar wären.
    99,999 Prozent der Weltbevölkerung werden nicht wissen, wer die Frau im grünen Shirt vor dem Brandenburger Tor ist. Wo ist da ihre Privatsphäre verletzt, wenn zudem das Gesicht verpixelt ist?


    Ja, Privatspähre ist wichtig. Aber was hat die bitteschön mit Hausmauern zu tun? Ob jemand dahinter auf Toilette sitzt, Computer spielt, Heimatfilme guckt oder Matratzensport macht ist bei StreetView nicht erkennbar, denn DAS ist die Privatsphäre.


    Ich bin kürzlich umgezogen und fand es schade, nicht schon vorher via StreetView gucken zu können, welches der Häuser hier in der Straße das ist, das ich mir rausgesucht habe.


    PS: Die StreetView-Befürworter scheinen eher diejenigen zu sein, die sonst gerade nicht mit persönlichen Daten um sich schmeißen. Ich zähle mich mit dazu.

  • Zitat

    Original geschrieben von mb001
    Dann bau ne Mauer drum herum. Es ist nicht illegal Dein Haus zu fotografieren. Also, einfach eine 6 Meter hohe Mauer drum herum und Du hast Deine Ruhe.


    Ich mach Dir aber ein Angebot.
    Du loeschst Dein Haus aus Streetview, ich mach ein Bild und stell es ein und Du zeigst mich an. Wir koennen gerne bis zum obersten Gericht klagen, mir ist das wurscht. Dann haste ein Grundsatzurteil. Stelle mich dafuer zur Verfuegung.


    Lies Dir doch bitte das mal durch:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Panoramafreiheit
    Eventuell bist Du dann nicht mehr der Meinung, dass es in Ordnung ist, aus 3,50m Höhe zu fotografieren.


    Auszug: .....Der Aufnahmestandpunkt muss zudem allgemein ohne Hilfsmittel zugänglich sein. Eine Leiter
    – auch wenn sie nicht dazu dienen sollte, über ein Hindernis hinwegzublicken – ist demnach genauso wenig
    zulässig wie ein Hubschrauber......


    Gruß
    Tommy

  • Zitat

    Original geschrieben von t-tommy1
    Lies Dir doch bitte das mal durch:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Panoramafreiheit
    Eventuell bist Du dann nicht mehr der Meinung, dass es in Ordnung ist, aus 3,50m Höhe zu fotografieren.


    Es geht in der aktuellen Diskussion aber nicht darum, ob die Kameras über Zäune hinwegschauen könnten, sondern darum, dass Häuserfronten verpixelt werden sollen, die jeder vorbeilaufende Mensch ohne Hilfsmittel sehen kann. Und dies fällt unter die Panoramafreiheit. Seid doch froh, dass es Opt-Out gibt. Nach gegenwärtigem Recht wäre nicht einmal das notwendig.


    Sollte ein gesetzliches Opt-In kommen, dann bitte konsequent für sämtliche Fotografien von Gebäuden. Wer im Urlaub auf einer Touristenmeile seinen Partner fotografiert, soll gefälligst vorher sämtliche Besitzer von auf den Fotos sichtbaren Gebäuden um schriftliche Genehmigung bitten, damit er sie auch bei Flickr und Co. veröffentlichen darf. Anderenfalls müsste jeder damit rechnen, jederzeit von einem Hausbesitzer verklagt zu werden.
    Alternativ darf man natürlich auch das komplette Foto mit Ausnahme des Partners verpixeln. ;)

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • Es besteht ein kleiner aber feiner Unterschied zu anderen Aufnahmen die bisher gemacht wurden:


    Es werden zum ersten Mal flächendeckende Aufnahmen aller Wohnhäuser komerziell genutzt.


    Außerdem ist ein Teil der Daten wie von anderen beschrieben illegal gemacht worden.


    Das nebenbei auch noch Daten privater WLans eingefangen wurden, sagt doch alles über Google aus.


    Diese Firma will alles an Daten über die Menschen haben und diese auch nutzen, um Kohle zu machen.


    Die netten Tools wie StreeView etc. dienen im Endeffekt auch nur wieder dazu weitere Daten Bewegungsprofile zu sammeln. Am besten nutzt man dazu noch ein Android Phone mit Schnittstelle zu Google Analytics.


    Big Brother lebt und heißt heute Google

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Also sind die Argumente der angeblichen Verletzung der Persönlichkeitsrechte bei der Ablichtung einer Häuserfassade nur vorgeschoben. In Wahrheit geht es um die Aggregation von Daten bei Google, die unsere Behörden gerne hätte (Vorratsdatenspeicherung usw.). Auf die Daten bei Google haben jedoch nur US-Behörden Zugriff.


    Dabei muss ich doch direkt an die Aussagen von Kritikern denken, dass Street View dazu genutzt werden könnte, Rückschlüsse auf die Kreditwürdigkeit zu ziehen. Dabei fließt die Wohngegend längst in den SCHUFA-Score mit ein. Wer im Ghetto lebt, ist automatisch schlechter gestellt als Personen aus vornehmeren Ortschaften. Im Gegensatz zu Street View führen die Angaben bei der SCHUFA und anderen Auskunfteien schon seit langem regelmäßig dazu, dass einem kein Kredit oder Mobilfunkvertrag gewährt oder man von Amazon u.a. nicht per Lastschrift beliefert wird. Komisch, dass gegen diese Diskriminierung nicht vorgegangen wird. Stattdessen wird mit der Vertragsfreiheit der beteiligten Unternehmen argumentiert.


    Bei Google Analytics ist es ja auch nicht schlimm, dass die Daten überhaupt erfasst werden, sondern nur, dass diese auf Servern in den USA abgelegt werden, auf die hiesige Behörden keinen Zugriff haben.
    Wenn das BKA einen solchen Dienst anbieten würde, wäre plötzlich alles in Ordnung. Nur so ein paar Netzspinner (Piratenpartei, CCC, etc.) wären dagegen.
    Nur so zur Info: Fast jeder Webserver speichert Zugriffslogs der Besucher einschließlich des identifizierenden Tupels aus IP-Adresse und Zeitstempel. Da gibt es weder Opt-In noch Opt-Out, was die Politik jedoch (ausschließlich) von Google fordert. Seit wann gilt das BDSG eigentlich nur für Google? Die einzige Möglichkeit, sich dem zu entziehen, ist der Verzicht auf das Internet.


    Auch ich sehe die Datensammelwut kritisch, nur sollten die Herren (und Damen) im Bundestag dem mal mit gutem Beispiel vorangehen und nicht gegen Dinge öffentlich Stimmung machen, die sie selbst durchführen (würden).
    Und nein: Wenn der Staat so etwas macht, ist das nicht (automatisch) besser. Erich Mielke meinte es auch nur gut: "Ich liebe — Ich liebe doch alle — alle Menschen — Na ich liebe doch — Ich setzte mich doch dafür ein."


    edit: Street View: Bürgerprotest gegen Google
    Die vier Personen regen sich über Street View auf und wollen nicht, dass die Häuser bei Google zu finden sind, lassen sich aber mit Realnamen und ohne Gesichterverpixelung vor dem Häuserblock ablichten. Sie geben also freiwillig mehr preis als Google je veröffentlicht hätte. Toller Protest. :rolleyes:
    So nach dem Motto: Da Google nicht gefragt hat, ist eine Ablichtung des Hauses nicht erlaubt. Hätte Google jedoch gefragt, würden wir sogar das Haushaltsnettoeinkommen und die Höhe der gegebenenfalls vorhandenen Hypothek nennen.

    Meine Beiträge können Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten.

  • Irgendwie wird das Argument nicht verstanden...


    Der Punkt ist nicht, dass Menschen im Einzelfall mal auf irgendeiner Webseite erscheinen oder dass jemand ein öffentliches Foto von einem Privathaus machen kann (was aber in Ermangelung eines Sinns fast nie passieren wird).
    Problematisch ist die flächendeckende grafische Erhebung von Daten durch Google zum Zwecke der kommerziellen Nutzung. Dazu kommt die Gefahr des Missbrauchs weil die von Google erhobenen Daten auch Diensten zugänglich werden, von denen ich nicht möchte, dass sie mein persönliches Umfeld mit ein paar Klicks checken können.


    Dass es vergleichbar bedenkliche Datendienste bereits gibt (Schufa z. B.) ist ärgerlich. Daraus leitet sich aber nicht ab, dass weitere Datenkraken zugelassen gehören.


    Ich unterscheide da auch deutlich zwischen öffentlich interessanten und privaten Orten. Niemand hat etwas dagegen wenn Google das Brandenburger Tor darstellt, einen virtuellen Spaziergang auf der Wall Street oder rund um den Eiffelturm anbietet. Ebenso unproblematisch sind Urlaubsgegenden und Strände.


    Nicht OK ist aber, dass flächendeckend alle Straßenzüge erfasst werden - also auch diejenigen, an deren Darstellung kein ernsthaftes öffentliches Interesse angenommen werden kann. Eine Straße mit 5 Privathäusern zu fotografieren ist nicht verboten, wird aber in der Praxis heute kaum passieren weil es dafür normalerweise keinen Grund gibt. Dort aber doch Bildmaterial zu erstellen macht nur dann einen Sinn wenn das im Kontext einer flächendeckenden Datensammlung stattfindet, die profitabel vermarktet werden kann und woraus sich irgendwann eben doch Nachteile für den Einzelnen ergeben könnten.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Morjen


    Privatgebäude sollten gar nicht von Google Street View erfasst werden und gut ist..

    "It's not denial. I'm just selective about the reality I accept."

  • Zitat

    Original geschrieben von archie83

    edit: Street View: Bürgerprotest gegen Google
    Die vier Personen regen sich über Street View auf und wollen nicht, dass die Häuser bei Google zu finden sind, lassen sich aber mit Realnamen und ohne Gesichterverpixelung vor dem Häuserblock ablichten. Sie geben also freiwillig mehr preis als Google je veröffentlicht hätte. Toller Protest. :rolleyes:
    So nach dem Motto: Da Google nicht gefragt hat, ist eine Ablichtung des Hauses nicht erlaubt. Hätte Google jedoch gefragt, würden wir sogar das Haushaltsnettoeinkommen und die Höhe der gegebenenfalls vorhandenen Hypothek nennen.


    Richtig, freiwillig. Du hast es sogar fett geschrieben. Die Leute haben sich dafür entschieden, also ein Opt-In. Google macht die Fotos jedoch ohne zu Fragen. Das ist schon ein himmelweiter Unterschied.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

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