Der Google Street View Thread

  • Die Wahl hat man da ja anscheinbar nicht, außer vielleicht die Western-Taktik anzuwenden und eine zweite Fassade vor das eigene Haus zu stellen. Allein dass man einen Widerspruch einlegen muss, nervt mich schon ungemein - hölflich ist das zumindest nicht. Wenn ich von jemandem ein Foto machen möchte, dann frage ich vorher, und das erwarte ich auch von anderen..


    Auch mir fällt es schwer den Mehrwert des Ganzen zu entdecken, dazu bin ich einfach zu stark ein "Kartenmensch", bevorzuge also Land-/Stadt-Karten. Ich könnte mir vorstellen, dass Google aber genau in die Richtung will, und zwar einen interaktiven 3D-Stadtplan/Kartenservice einzurichten, wo man dann auf dem Navi sehen kann, zwischen welchen Häusern man abbiegen muss. Wenn das ein Zwischenschritt ist (und das wird vermutlich einer werden), dann möchte ich aber gar nicht wissen, was danach kommt.


    Eine Zeit lang war ja die Rede von Drohnen, was allerdings einen ziemlich ähnlichen Effekt haben dürfte wie solch ein Videowagen - mit dem Unterschied, dass die dritte Dimension dazugekommen wäre. Da hilt auch ein in den Bäumen verkriechen nicht mehr...

    Cuando la vida te traiga limones, pide tequila y sal o aprende a hacer limonada.


    Aber große Hunde können auch gefährlich sein. Man muss immer eine zweite Person da haben, die einen Vorderfuß hochhebt von dem Hund, dann kann er nicht nach hinten austreten. by Udo Lindenberg feat. Helge Schneider: Chubby Checker

  • Absolut pro Street View :top:


    Hat mir in manchen Städten schon so einiges erleichtert.


    Das Gemecker ist aus meiner Sicht typisch deutsch!
    Während andere Städte und Länder schon virtuell begangen werden, wird bei uns mal wieder rumdiskutiert, über Gesetze nachgedacht etc. - genau das was mich an diesem Land extrem nervt.


    Klar Datenschutz ist wichtig, aber gerade in Bezug auf Street View überwiegen für mich die Vorteile.
    Bin in dieser Beziehung eh nicht so extrem kritisch, nutze recht viele Google Dienste, weil es für meine Einsatzgebiete einfach und gut funktioniert.


    Ich kann die Kritiker und ihre Bedenken wiederum auch verstehen, aber was einige "Datenschützer" hier (in Deutschland) abziehen, finde ich mitlerweile nur noch lächerlich!!
    Sicherlich war die Wlan Geschichte in diesem Bezug nicht sonderlich förderlich...

  • Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Was mir nicht so ganz klar ist:


    Wenn jemand Widerspruch einlegt, geht dass dann nur für "sein Haus" im Sinne von Wohneigentum oder auch für Mietwohnungen, wo ja ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bevölkerung wohnt?


    ich schätze eher, das die eigentümer der mietwohnungen, also im allgemeinen die hausverwalter, alá stadt und land, gsw, gesobau und wie sie alle heißen, widersprechen müssen.

  • Ich weiß schon was mit den unkenntlich gemachten Häusern passieren wird. Ein paar Spaßvögel werden sich ihre X-Megapixel Kamera schnappen und das Haus noch viel besser ablichten und über panoramio in Google Maps einbinden. Da hat sich der Widerspruch dann richtig gelohnt :D

  • Ich erkenne (außer bei Hotelbuchungen) für mich keinen Vorteil - aber auch keinen Nachteil.
    Ich bin sonst auch ein großer Anhänger des Datenschutzes, mache einen großen Bogen um Facebook und Konsorten, kann aber hier nichts Kritisches entdecken. Alles was bei Streetview sichtbar ist, kann jeder nachvollziehen, wenn er selber durch die Straßen fährt.
    Was die Sache mit potentiellen Arbeitgebern etc. betrifft: Die DATEN - also Adresse - gibt man als Bewerber selber heraus. Geht zwar nicht anders, hat aber mit Streetview in meinen Augen nichts zu tun. Ansonsten wäre ja schon jede Straßenkarte ein Eingriff in meine Privatsphäre: Auch dort dann ein Arbeitgeber anhand der Straßen erkennen, in welchen Brennpunkten ich wohne, dass sich ein Braunkohlekraftwerk in der Nähe befindet und und und...

  • Ich wette, dass 90% der StreetView-Gegner einen der folgenden Punkte erfüllen:
    - Haben eine Paypack-Karte oder DeutschlandCard und erlauben damit einen SEHR genauen Einblick in das Einkaufsverhalten.
    - Zahlen immer mit EC- oder Kreditkarte und zeigen auch hier einen Teil ihrer Privatsphäre, denn es ist nachvollziehbar wo wieviel Geld ausgegeben wurde.
    - Haben ein Handy und erlauben dem Netzbetreiber (und denen, die dem Netzbetreiber Geld dafür bezahlen) ein Bewegungsprofil.


    Das lässt sich beliebig fortsetzen.


    Was aber ist das schlimme an StreetView? Ich habe es schon oft im Ausland genutzt, um zu schauen wie ich vom Bahnhof zum Hotel komme. Vor Ort erkennt man die Straßenkreuzungen anhand der schon im Internet gesehenen Häuser deutlich besser, als bei einer reinen Kartenansicht.


    Wenn ich ein Haus hätte, wäre ich stolz drauf. Ebenso auf einen Balkon, auf dem ich schöne Blumen im Kasten gepflanzt habe. Da wären viele froh, wenn man das weltweit im Internet sehen kann. Was gibt es da zu verbergen und inwieweit greift das in die Privatsphäre ein?


    Wenn jeder Dussel aus Prinzip gegen die Veröffentlichung "seines" Hauses bei StreetView widerspricht, sieht man in Deutschland dann fast nichts mehr. Dann ist das alles für die Katz. Wer umzieht, möchte sich online vielleicht schon einmal einen Einblick der Umgebung machen. Das geht aber nicht, wenn einer der Mieter, der wahrscheinlich dann schon jahrelang ausgezogen ist und im 18 Stock wohnte, der Abbildung widerspricht.


    Leider kann nämlich auch jeder Mieter der Veröffentlichung widersprechen. Und wenn die Veröffentlichung auch nur einem einzigen Mieter nicht passt, wird das gesamte Haus ausgeblendet. Ich freue mich schon auf die ganzen Hochhäuser und Hauszeilen, die dann nicht sichtbar sein werden. Tolles Deutschland.
    Man stelle sich vor, beim Empire-State-Building hätte irgendjemand aus der 97. Etage der Veröffentlichung des Bildes widersprochen. Und auch bei etlichen anderen Gebäuden. Das ist wie ein Zoo, in dem man keine Tiere zeigt, weil ja jemand reinkommen könnte der allergisch ist.


    Dass die Politiker nun auch noch dazu drängen, zu widersprechen, finde ich eine Sauerei. Bei keinem anderen Service wird was gesagt, aber wehe "das böse Google" kommt und will etwas machen, was es hier schon lange gibt.


    Wer meint, sein Haus oder seine Wohnung ist ungünstig getroffen, der kann auch NACH der Veröffentlichung noch jederzeit Widerspruch einlegen und damit erstmal sehen, was das Bild zeigt.

  • Man stelle sich als Google-Freund doch einfach mal vor, es kämen wildfremde Leute im Minuten-, meinetwegen auch Stundentakt vorbei und fotografierten das eigene Anwesen (natürlich auch unter Verfremdung von Personen und Kennzeichen und ohne Veränderung der tatsächlichen Geschehnisse).


    Wäre die Toleranz dann immer noch da?

    Aktuell drittpotentestes, ungesperrtes nicht Team-Forenmitglied. Von Beileidsbekundungen bitten wir Abstand zu nehmen.

  • Es geht niemanden weltweit an wie meine Häuser aussehen und was für Autos grade davorstehen. Die Datenkrake Google und deren Nutzer sowieso nicht.


    Wer es unbedingt sehen will muß meine Adresse rauskriegen und selbst vorbeifahren.


    Und die Leute die StreetView befürworten, sind ohnehin diejenigen, die auch Facebook und ähnliche Dienste exessiv benutzen und somit eine breite persönliche Spur im Internet hinterlassen.


    Ich nutze solche Dienste genausowenig wie irgendwelche Bonuskarten und zahle soweit es geht in bar.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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