Wahl in Bayern

  • Sorry. "Dank" UMTS habe ich gerade meinen ersten Doppelpost verbrochen.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Kaan


    Kein Thema, wenn du nicht strategisch wählst und mit dem Wahlprogramm der Linken am meisten anfangen kannst, trifft meine Kritik auf dich nicht zu.


    Obwohl es sich nur schwer nachweisen lässt bleibe ich aber dabei, dass ein Großteil ihrer Wähler Protestwähler sind.



    bernbayer


    Wg. Erbschaftssteuer: denk' da mal in Ruhe drüber nach.
    z.B. Doppelbesteuerung: hat ein Toter Eigentumsrechte? Man könnte genauso gut argumentieren, das Erbe würde vom Erben nur ein Mal (das erste Mal) besteuert.


    Und ist es nicht sinnvoller, niedrigere Einkommenssteuern zu zahlen, als im Schnitt "leistungslosere" Einkommen wie Erbschaften niedrig zu besteuern?
    Besonders, wenn man sich vor Augen hält, wie stark sich die Vermögen über die Jahrzehnte bei niedrigen Erbschaftssteuern konzentrieren?


    In den USA ist die Erbschaftssteuer zum Beispiel viel höher. Und viele extrem Reiche verschenken dort ihr Geld lieber noch zu Lebzeiten, als ihre Nachkommen über das Erbe aus der (finanziellen) Eigenverantwortung zu entlassen.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>
    Obwohl es sich nur schwer nachweisen lässt bleibe ich aber dabei, dass ein Großteil ihrer Wähler Protestwähler sind.


    Ich würde sagen eine Mischung aus beidem.
    Für alle kann ich nicht sprechen, sondern nur für mich.


    CSU war mir schon immer zu konservativ.


    FW sind für mich nur ein Zweitregister der CSU. Zumindest in Bayern.


    FDP hab ich 2002 und 2003 selber noch gewählt, allerdings sind sie mir die letzten Jahre, seit dort Guido Westerwelle das alleinige sagen hat, Jürgen Möllemann tot und Wolfgang Gerhardt ausgebootet ist viel zu neoliberal und ohne soziales Gewissen.


    SPD ist für mich eine Partei, die zwar vorallem an der Basis für die soziale Gerechtigkeit eintritt aber an der Spitze dann genau das Gegenteil macht, und im Grunde auch nicht viel anders ist als Union.


    Grüne kann ich mich auch nicht identifizieren.


    Linke: Wenn man einzelne Plattformenen wie die Kommunistische Plattform betrachtet, kann ich mich damit auch nicht identifizieren, aber der Rest des Parteiprogramms kommt meinen Vorstellungen trotzdem noch am Nächsten.

  • Zitat

    und wenn die FDP jetzt durchsetzen würde das die Erbschaftsteuer abgeschafft würde, dann ist das um so besser. Diese unsägliche Doppelsteuer gehört einfach weg.


    Sicher, die Besteuerung nach Leistungsfähigkeit in diesem Bereich ist ja derzeit ein Ausbruch von Sozialismus. Nehmen wir den Sohn von Herrn Maier. Er hat hart dafür gearbeitet, Erbe zu sein und erhält aus dem Nachlass seines Vaters bescheidene 500.000 Euro. Kaum ist die erste Trauer verklungen, kommt auch schon, zack, der Staat und will von dem kläglichen Erbe 9 % abhaben! Dabei hatte Maier Senior schon jahrzehntelang viel zu viel Steuern gezahlt und konnte sich nur mit Mühe und Not einen bescheidenen Lebensstil sichern. Wegen der Erbschaftssteuer muss nun auch sein Sohn weiter unter das Joch des Steuerstaats, der nur Geld einkassiert und es mit vollen Händen weitgehend sinnlos umverteilt. Gelobet seien da doch freie Länder, so wie... die USA.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn



    FW sind für mich nur ein Zweitregister der CSU. Zumindest in Bayern.



    Hallo,


    na das kann ich aber so nicht unterschreiben, dass die Freien Wähler die Zweitliste der CSU wären. Und gut, dass die Freien Wähler deine Meinung nicht lesen.
    Mit der CSU möchten die sich bestimmt nicht in einem Topf werfen lassen.


    Was würde es auch für einen Sinn machen für eine Partei (CSU), die auch all ihre Stimmen braucht, noch eine Unterorganisation zu etablieren? Als subversive 5. Kolonne für verwirrte Wähler?


    In meiner Gegend (Mittelbayern) ist es vielmehr so, das die Freien Wähler doch eine beträchtliche Anzahl von Lokalpolitiker für die Kommnunalpolitik bereitstellen, die im politischen Leben die CSU-Leute bestimmt nicht schonen. Vielmehr fast schon, mit demokratischen Mitteln, hart bekämpfen.


    Die Freien Wähler sind meiner Meinung nach und meiner Erfahrung nach eine ernstzunehmende Alternative gegenüber der CSU, da die FW doch noch näher am Volke sind als die verwöhnten und verhätschelten CSUler in BAyern. Darum sind die FWler schon seit einigen Jahrzehnten in Bayern in der Kommunalpolitik sehr erfolgreich gewesen in der wiederkehrende Wählergunst. Sie bildeten eine volksnahe Alternative zu der übermächtigen CSU und der schwachen SPD in Bayern.


    Früher haben sich halt die FWler nur auf Kommunalpolitik bis Bezirksebene selbstbeschränkt, nun aber nach heißen Debatten innerhalb ihre Aktivitäten endlich auf den Bayr. Landtag ausgedehnt und mit den knapp 10% stehen sie nicht einmal so schlecht da, besser als FDP und fast die Hälfte der Prozentpunkte der SPD.


    Also die Formel FW= getarnte CSU stimmt meiner Meinung nach überhaupt nicht. Das sind zwei unterschiedliche Parteien.


    Aber ich weiß nicht wie die FWler in deiner Gegend drauf sind, vielleicht sind das ja wirklich verkappte CSUler.



    Grüßle


    ingo61

    Fang ma´s net o, dann braung ma net damit aufhörn.

  • Zitat

    Original geschrieben von Kaan
    Mich nervt es langsam, dass die Linken die ganze Zeit als gefährlich deklariert werden.


    Heute, knapp 20 Jahre nach dem Ende der zweiten Diktatur auf deutschem Boden ist die Nachfolgeorganisation der SED dabei, in Deutschland nicht ganz unerheblichen politischen Einfluß zu gewinnen. Ihre Mitgliedschaft besteht zu ca. 50% aus früheren Mitgliedern der ehemaligen Staatspartei der DDR und ihr Ziel ist ganz unverblümt die Wiedereinführung des Sozialismus. Diesmal soll dieser natürlich ganz demokratisch sein und ohne irgendwelche Menschenrechtsverletzungen auskommen. Mauer, Stasi und Tretminen wird es nicht mehr geben, dafür aber jede Menge "soziale Gerechtigkeit".


    Nun mal ein Gedankenspiel: Angenommen etwa 20 Jahre nach Ende des dritten Reiches hätte sich eine Partei gegründet, die man als Nachfolgeorganisation der NSDAP hätte bezeichnen können. Ihre Mitgliedschaft hätte zur Hälfte aus ehemaligen Nazis bestanden und ihr erklärtes Ziel wäre die Einführung eines "demokratischen Nationalsozialismus" gewesen, diesmal ganz ohne Gestapo und KZ dafür aber mit jeder Menge sozialer Gerechtigkeit.


    So eine Partei hättet ihr niemals gewählt? Recht habt ihr, denn es gibt sie tatsächlich und sie heißt NPD. Allerdings war der Anteil ehemaliger NSDAP-Mitglieder in der NPD niemals so hoch wie der Anteil ehemaliger SED-Mitglieder in der Linken und von der Einführung eines "demokratischen Nationalsozialismus" würden die niemals sprechen, denn dann würden sie unverzüglich verboten.


    Aber was, frage ich mich, kann dann angesichts dieser offenkundigen Analogie einen einigermaßen vernünftigen Menschen dazu bringen, die "Linke" zu wählen. Liegt es nur daran, daß diese "Sozialisten" rot und nicht braun lackiert sind? :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von schmidt3
    Heute, knapp 20 Jahre nach dem Ende der zweiten Diktatur ....


    Nun mal ein Gedankenspiel: Angenommen etwa 20 Jahre nach Ende des dritten Reiches hätte sich eine Partei gegründet, ...


    Aber was, frage ich mich, kann dann angesichts dieser offenkundigen Analogie einen einigermaßen vernünftigen Menschen dazu bringen, die "Linke" zu wählen. Liegt es nur daran, daß diese "Sozialisten" rot und nicht braun lackiert sind? :confused:


    Es gibt entscheidene Unterschiede.


    1. 20 Jahre nach dem dritten Reich gab es zwei voneinander unabhängige (wenn sie es denn waren) politische Systeme. Und jetzt kommt das Überraschende. Diese haben sich selber gegenseitig gestützt und somit erst eine jeweilige Existenzberechtigung gegeneinander zugeschanzt. Und in beiden Systemen waren auch Drahtzieher des Alten gut untergekommen. Darum gab es auch keine ernstzunehmenden Bestrebungen, das Alte wieder aufzukochen.


    2. 20 Jahre nach DDR gibt es nur ein System. Und das Schlimme, es gibt keinen äußeren Zwang (Wettbewerb) mehr der das System künstlich (außerhalb der Marktgesetze) stützt. Nein, aber es gibt Verlierer, die vom Neuen nichts haben, und sich daher das alt Verlorengegangene zurückwünschen.


    Wundert es einen dann wirklich, dass es dafür Wähler gibt? Nein, nicht die Linken sind das übel. Das Übel ist, dass es die ehemaligen demokratischen Volksparteien nicht geschafft haben, eine Existenzgrundlage für die Linken zu verhindern, und all deren Anhänger in das heute Wirtschaftssystem wirklich zu integrieren.

  • Ich bin Wessi , hab mit dem Osten wirklich mal garnichts am Hut und bin auch nicht SED affin :)



    Wählen tu ich trotzdem die Linkspartei , meine Beweggründe habe ich hierzu bereits geschrieben.



    Freuen tue ich natürlich auch als Nicht-Ossi auf die Wahlen in Thüringen. Dort zeichnet sich auch eine Rot-Rote Regierung ab.


    Wenn wir das demnächst in Hessen in ähnlicher Konstellation hinbekämen (Rot -Grün + Linke) wäre ich da höchst erfreut :)



    Kaan


  • Im Übrigen fällt ja die Erbschaftssteuer auch an, wenn unter Lebenden entsprechendes Vermögen übertragen wird, das heißt dann nur Schenkungssteuer ist aber dasselbe.Eigentlich müßte da dann der Vermögensabgebende Steuer zurückerhalten, sein Vermögen wird ja kleiner. Nein die Erbschaftsteuer ist das ungerechteste was es gibt, da kann es passieren das Vermögenswerte x mal versteuert werden, nur weil sie von einer in die nächste Generation übertragen werden. Deshalb muß sie weg. Ganz klar muß unser Staat Steuern einnehmen, und jeder soll bei der Einkommenssteuer entsprechend seinen Verdienst Steuern zahlen, das Existenzmininum natürlich ausgenommen. Österreich hat sie übrigens auch abgeschafft und das unter einr SPÖ/ÖVP Regierung. Ich hoffe das das die FDP in den Koaitionsverhandlungen in Bayern dies der CSU aufs Auge drückt und diese zumindest bei uns in Bayern fällt. Ist ja Ländersache.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Schoen das für dich schon klar ist, dass die CSU und die FDP eine Regierung bilden. (Koalieren)


    Wenn du immer Wochen vorher alles weisst brauch ich meine Glaskugel ja auch nichtmehr :( :mad:

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