Ich als großer Mobilfunkfan - so wie fast alle anderen hier auch - hab mich gerade gefragt, warum es heute eigentlich so wenige Handyhersteller gibt. Ich meine jetzt nur Marken, die es in Europa auch zu kaufen gibt. Anfang des Jahrtausends gab es wirklich noch eine große Auswahl an Herstellern, z.B.
Sharp, Panasonic, Bosch, Philips, Trium, Alcatel, Sendo, Sagem und natürlich Siemens. Oder kleinere Unternehmen wie Benefon, Toshiba, NEC oder Telit.
Welche Firmen von früher verkaufen denn momentan Handys in Europa? Hauptsächlich nur noch Nokia, Samsung, SonyEricsson, LG, Motorola.
Natürlich gibts mit HTC, Blackberry und Apple auch ein paar Neueinsteiger, aber das steht in keinem Verhältnis zu früher. Und wie lange sich Motorola hier noch hält oder ob sie es jemals alleine aus dieser inzwischen mehrjährigen Krise schaffen werden, ist auch fraglich. Denn ein "Aura" wird´s sicher nicht richten. Die heutige Situation von Motorola erinnert mich an die von Siemens, kurz vor dem Verkauf.
Gut, natürlich kam es zu Veränderungen in dieser Branche, wie der Verkauf und die anschließende Pleite von Siemens/BenQ oder das Joint-Venture von Ericsson und Sony (was ja irgendwie auch nicht gut läuft). Aber warum zogen sich Panasonic, Sharp, Toshiba aus dem europäischen Markt zurück bzw. warum haben Siemens, Philips, Alcatel, Sagem ihre Handybereiche verkauft?
Kann es denn wirklich sein, dass es sich nur noch für eine handvoll Anbieter lohnt, in diesem lukrativen und zukunftsträchtigen Markt mitzumischen?
Vielleicht überseh ich auch nur etwas, aber irgendwie bin ich doch stark verwundert über diese Entwicklung. Ja fast schon ein Oligopol in Europa. Irgendwie schade. Vor allem den Verlust von Siemens empfand ich als Katastrophe.
(Die asiatischen Hersteller, die hier nicht [mehr] vertreten sind, lasse ich außen vor.)