[Berlin] Religions-/Ethikunterricht

  • Sehr gutes Ergebnis :top:

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Wenn ich mir das Ergebniss anschaue, so gab es die Mehrheit für das Pflichtfach Ethik nur im Ostteil derStadt, im Westeil der stadt war die Mehrheit der Wahlteilnehmer für Pro Reli. Daran sieht man, das 40 Jahre sozialistische Idelogie in der ehem. DDR ganze Arbeit geleistet hat um alles Religiöse immer mehr zurückzudrängen. Es ist ja sicher kein Zufall das es in den östlichen Bundesländern eine Mehrheit von Konfessionslosen gibt. Deshalb wundert es mich auch nicht, das so ein Ergebniss herauskam.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Nanana, immer ruhig mit den jungen Pferden. Nach 20 Jahren Wiedervereinigung gibt es "West" und "Ost" nicht mehr so wie früher. Meine Freundin und ich sind beide vor 12 Jahren vom West- in den Ostteil gezogen und haben beide mit "Nein" gestimmt. Aber wahrscheinlich ist man nach 12 Jahren ja schon von der Umgebung indoktriniert... :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    Nanana, immer ruhig mit den jungen Pferden. Nach 20 Jahren Wiedervereinigung gibt es "West" und "Ost" nicht mehr so wie früher. Meine Freundin und ich sind beide vor 12 Jahren vom West- in den Ostteil gezogen und haben beide mit "Nein" gestimmt. Aber wahrscheinlich ist man nach 12 Jahren ja schon von der Umgebung indoktriniert... :rolleyes:


    Sicher gibt es auch Wanderungsbewegung Ost WEst, die sind aber nicht so groß. das sozialistische Umerziehung nicht mehr zum Tragen kommt. Man sieht das deutlich am Abstimmungsergebniss West-/Ost-Berlin.

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  • In manchen Köpfen ist der kalte Krieg noch lange nicht vorbei ;)

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    In manchen Köpfen ist der kalte Krieg noch lange nicht vorbei ;)


    Bei mir nicht, allenfalls bei den Ideologen, die uns mit Zwangsethik beglücken wollen.

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  • Ich verstehe den Einwand gegen Ethik nicht. Inwiefern ist denn Ethik eine Ideologie?


    Daß man gerne Religion als Unterrichtsfach haben möchte, finde ich zwar nicht richtig, kann ich aber einsehen. Aber was gegen Ethik - auch als verpflichtendes Fach wie Mathe oder Deutsch - spricht, erschliesst sich mir nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von pflaumeberlin
    Ich verstehe den Einwand gegen Ethik nicht. Inwiefern ist denn Ethik eine Ideologie?


    Daß man gerne Religion als Unterrichtsfach haben möchte, finde ich zwar nicht richtig, kann ich aber einsehen. Aber was gegen Ethik - auch als verpflichtendes Fach wie Mathe oder Deutsch - spricht, erschliesst sich mir nicht.


    Wenn Wahlfreiheit zwische Ethik- und Religionsuntericht besteht, dann ist gegen Ethik nichts einzuwenden. Wenn aber Ethik-untericht zur Pflicht gemacht wird, auch für den der den Religionsunterricht besucht, dann steckt dahinter eine Idelogie. Mann will aus idelogischen Gründen religiöses zurückdrängen, auch wenn man das nicht zugibt.

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  • Tja, wenn man eben in Bayern seit seiner Kindheit christliche-sozial indoktriniert wurde, kommt eben die alte Leier mit dem Sozialismus bei rum. Von daher sollte man das mit Ignorieren belohnen (Ironie half ja nix).


    Deshalb BTT:

    Das kann ich alles voll und ganz unterschreiben - bis auf Punkt d) natürlich ;). Nur bleibt für mich trotzdem die Frage: warum müssen dafür die Schüler nach Konfessionen getrennt werden? Wenn es im konfessionellen RU eh nicht so "streng" zugeht, wie das offensichtlich einige befürchten - wieso lässt man dann die Schüler nicht einfach zusammen und diskutiert den Stoff gemeinsam. Wobei sich der Stoffplan schon etwas verschiebt, weil ja ganz anders auf die anderen vertretenen "Lebenseinstellungen" eingegangen wird, nicht nur oberflächlich.


    Eine überzeugende Antwort habe ich noch nirgends gelesen.


    Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Eben nicht. Wenn ich in Berlin Reliunterricht haben will, muß ich zusätzlich zum Ethikunterricht noch in den Reliunterricht gehen.
    ...
    Wenn das mit dem Reliunterricht genauso laufen soll, würde es mich angesichts der Attraktivität, die ein RU insbesondere in einem für Religion schwierigen Umfeld hat, nicht wundern, wenn "keine Sau" hinginge.


    Und darum geht es doch wohl!

    Und deshalb muss jetzt statt dem "und" ein "oder" her? Wenn da "keine Sau" freiwillig und zusätzlich hingeht, spiegelt das doch nur das allgemeine Problem der beiden großen Kirchen wider: die sind sonntags auch eher leer als voll. Dann stimmt entweder das Unterrichtsangebot nicht oder die Einstellung der konfessionellen Schüler. Aber das sehe ich dann als Problem der Kirchen, ihre "Schüler" in den Unterricht zu kriegen und sie zu motivieren. Wenn der Unterricht soo wichtig ist, dass er konfessionsgebunden stattfinden soll, muss man eben gucken, wie man die Zielgruppe ins Klassenzimmer kriegt und was man anbietet. Ich hatte in der 10. gleich drei Wahlpflichtfächer: Photolabor, Schulband und Musical AG - wo ich in der "heißen Phase" oft bis spätabends mit meine Musiklehrer in der Aula Kabel verlegt, Mikrophone geklebt und auf Gerüsten unter der Decke rumgekraxelt bin. Andere haben sich für eine Sportmannschaft auch zeitlich engagiert.


    Wenn Schüler kein Bock auf zusätzlichen RU haben liegt das Problem wo anders, nicht an einem für alle verpflichtendem Ethik-/Philosophieunterricht. Und das ist Aufgabe der Kirchen, nicht des Staates eine Lösung zu finden.

  • Wer keinen Bock auf Religionsuntericht hat ist doch ok, hat doch niemand was dagegen, soll er doch in den Ethik-Untericht gehen. Wer sich aber für den Religionsuntericht entschieden hat, den soll man nich mit Ethik-Untericht zwangsbeglücken. Wahlfreiheit für beide Angebote, darum geht es, so ist es ja auch in allen anderen Bundesländern, dort gibt es keinen Zwang für das Ethik-Fach, eben nur in Berlin gibt es diese Bevormundung. G u t e N a c h t!

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