Kosten Aufbau GSM-Netz /

  • Moin liebe Techniker;-)


    Ich stehe gerade an einem Punkt, an dem mir die Quellen und mathematischen Kenntnisse ausgehen...


    Kennt Jemand von Euch eine Quelle (am besten zitierbare, also Uni-Schrift von einer TU o.Ä.) , in der die Kosten pro qkm o.Ä. für ein GSM (gerne zusätzlich UMTS) Netz angeführt werden?


    Da ich mich zwar stark für Technik interessiere und dort auch ein gewisses Mass an Grundverständnis habe, jedoch eigentlich Soziologie studiere, bereitet mir ein anderer Sachverhalt ebenso grosse Schmerzen.


    Ich habe eine äusserst interessante technische Quelle, die davon spricht, dass ein (kabelloses, IP-fähiges) Netzwerk, wenn es:


    in "a bounded region"


    "N" "Nodes" hat, "attempting arbitrary point-to-point communications"


    "the total throughput capacity grows like ´Wurzel aus N´ "
    "which implies that the throughput per node decreases like"
    "1/Wurzel aus N" (1 durch Wurzel aus N)"


    trotzdem profitiert die Effizienz mit steigender Anzahl von Nodes, aber die Performanz per Node nimmt bei steigender Anzahl Nodes ab.


    Die Quelle scheint damit sagen zu wollen, dass "finding the capacity region (that is the set of achievable rates) of such a multi-terminal-system is an open Problem of multi-user [...]..."


    "[...] all nodes [...] interfere in an omnidirectional fashion with a power decay law"


    Bitte was? ;)


    Kann ich irgend welche Schlüsse daraus ziehen, dass bspw. ab einer best. Anzahl in solch einem Netzwerk, der Datendurchsatz o.Ä. soweit sinkt, dass keine Funktion mehr möglich wäre?


    Weiss Jemand, was diese Formel in einfachen Worten oder Verhältnissen bedeutet, oder kennt sowas gar aus der Praxis?


    Die Arbeit, an der ich schreibe, ist höchst theoretisiert, jedoch fehlen mir die mathematischen Kenntnisse um auch nur das Verhältnis zu verstehen.


    Weshalb kann ein Netzwerk,

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  • Die Investitionskosten für ein GSM-Netz lassen sich nicht mit einer einfachen Formel ausdrücken. Die Kosten sind von einer Vielzahl an variablen Faktoren abhängig, sodaß es sinnlos wäre hier irgendeine Zahl zu nennen.
    Die Hardware selber ist dabei wohl noch einer der kleinsten Kostenfaktoren.


    Was das "power decay law" angeht, so scheint sich Deine Quelle auf CDMA-Technik zu beziehen, denn nur dort entstehen grundsätzlich Interferenzen zwischen den NodeBs, da sie alle aus derselben Trägerfrequenz operieren. Bei GSM gibt es solche Interferenzen, solange der Vier-Farben-Satz beachtet wird, nicht. Allerdings ist auch bei GSM ein Zusammenhang gegeben, da häufig die Sendeleistung einer BTS gering gehalten werden muß, um nicht mit einer entfernten BTS auf demselben Kanal zu interferieren.

    terminals: Nokia E71, N95-1, 1200, 6150 in Auto-FSE, Motorola F3, Benq Siemens S68, Sierra Wireless MC8775 (in Asus V2Je), Huawei EM770 (in Eee PC 901 GO), Huawei K3715, Huawei E169
    postpaid: O2 IP100 + IPM (3 MCs), O2 active data + IPL, T-Mobile Relax 50
    prepaid: DE: solomo pro, congstar, simyo, Vodafone, O2 Loop, Tchibo; UK: T-Mobile, Vodafone; BG: MTel, Globul, vivatel, Petrol Mobile; INT'L: United Mobile +423 mit Datenoption, United Mobile +44, SIM4Travel

  • 1.)
    Kann ich evtl. trotzdem die Kosten der Errichtung eines GSM-Netzwerks mit den Kosten für stationäre Telefonleitungen vergleichen?


    Mein laihenhaftes Verständnis sagt, GSM müsste doch weitaus billiger als Kabel verlegen sein?



    2.)
    Es handelt sich um ein ad-hoc Netzwerk.


    Bedeutet das, dass die Performanz per Node durch die Interferenzen, nicht durch die alleinige Zunahme der Nodes sinkt?


    Gibt es einen Scheidepunkt, an dem die Interferenzen mit zunehmender Anzahl Nodes so stark werden, dass das Netzwerk nicht mehr richtig funktioniert?


    Danke!

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  • Hallo,


    Zitat

    Kann ich evtl. trotzdem die Kosten der Errichtung eines GSM-Netzwerks mit den Kosten für stationäre Telefonleitungen vergleichen? Mein laihenhaftes Verständnis sagt, GSM müsste doch weitaus billiger als Kabel verlegen sein?


    Die Frage wird dir keiner beantworten können, weil sicherlich keiner weiss, wie teuer ein normales Telefonnetz ist, weil es keine Anhaltspunkte dafür gibt.


    Man kann zwar die Kosten für Vermittlungsstelle usw. auflisten, aber die sagen rein garnichts aus, die sind im Mobilfunknetz nämlich genauso vorhanden.

  • Theoretisch gesehen ist es schon billiger.
    Wenn die Bundespost nicht vor 60 Jahren die ganzen Leitungen eingebuddelt hätte wäre der Aufbau eines Festnetzes in der heutigen Zeit nahezu unfinanzierbar.

    Nicht Wünschelruten, nicht Alraune, die beste Zauberei liegt in der guten Laune. (Goethe)

  • schön und gut...


    Das habe ich mir auch gedacht, aber bis heute kann ich es nicht belegen...


    Daher hatte ich mich schlussendlich auf "billige" Erweiterungen v. GSM konzentriert, wie Motorola long range, wisecom und terranet.
    Als Alternative dann Ad-Hoc Netzwerke zwischen Handys.


    Daher:


    Meldet Jemand Bedenken an, theoretisch ein global umspannendes Bluetooth-Netzwerk zu entwerfen?
    Klar, dauert ewig, Performanz ist beschissen, Spass machts keinen..
    Aber möglich ist das doch?
    Kann der "böse Staat" im Falle eines Falles ausser Störsendern und Lizenzentzug einen Riegel vorschieben, den ein TTler nicht umgehen kann?


    als Belohnung für die TT-ler, die bis hierhin durchgehalten haben:
    Interpretation von GSM Standards:
    Sind im Falle:


    1.)
    NotrufV Novelle (Notruf v. Handy nur mit aktiver SIM. ergo nicht GSM konform? Zudem Eingriff ins GG?)


    2.)
    IMSI-Catcher (zu hohe Sendeleistung um GSM-Standard "stärkstes Netz" auszunutzen?, Eingriff ins Netz? Sonstiges?)


    die GSM-Standards verletzt, falls ja, ist das -von wem auch immer- sanktionierbar?



    schon einmal ein ganz dickes Dankeschön !



    [Die Moderatoren würde ich bitten, den Thread am 1.9. zu löschen. Gründe: öff. pol. Bezüge sowie Schutz der wiss. Arbeit bis zur Abgabe und Verteidigung - Die Bitte mag sich seltsam anhören, wurde aber hoffentlich in den vor Monaten gewechselten PNs mit der TT-Administrative (ich meine T.S.) klar. sinngemäss: " mach mal, die grössten Freaks sind wohl hier bei TT unterwegs"]

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  • Vermutungen:


    die wenigen wirklich "freien" Frequenzbänder sind womöglich nicht breitbandig genug GSM aufzunehmen.


    Eine emanzipatorische Initiative war das Bürgerfunk-Netz im Gebiet der DDR 1989-1990 (Mailbox-Zugang per Funkfrequenzen die nach Abrüstung frei wurden , bzw. im CB-Funk-Bereich 27 Mhz.)


    Wenn es im Bereich Datenstandards und vor allem der Nutzung zu einer Renaissance der Schriftlichkeit, des geschriebenen Worts, der Versprachlichung käme, und einem Zurückdrängen der gravitationsartig zunehmenden Bilder und Bewegtbilder, könnte auch die Bandbreite auf Telexniveau zurückgehen und "ökologischer" werden und somit in die freien Frequenzbänder sich einfügen. Damit wäre dann wieder ein neuer Standard geboren, GSM nicht nutzbar.


    Die Frage, mit technologischen Ideen ein gesellschaftliches Problem zu lösen, ist wesentlich tiefgehender. Welche , zur Integrität und moralischen Lauterkeit verpflichtete Gruppe könnte geeignet sein , sich dazu zu definieren, gegen die skizzierten "Gegner" sich zu behaupten und das Projekt gegen Verwässerung und Unterwanderung zu schützen? Wobei laut Verhandlungslehre schon ab 4 Leuten das ganze schwierig wird. Die Träger müssten auch ihr eigenes Unterbewusstsein gut kennen, da der Impuls "eigennützig" das Projekt missbrauchen und langfristig zerstören zu wollen, jedem in seiner Zeit geborenen Menschen innewohnen dürfte.
    EDIT:
    Die Bewertung ob Funk oder Draht billiger ist hängt drastisch von der Bewertung / Wertschätzung menschlicher Arbeit versus der Natur abgerungener Energieträger ab. Bzw. wie weit das eine das andere substituiert.
    Funk ist tendenziell in alle Richtungen strahlend und verheizt 99,999% durch abstrahlung ins Weltall.
    Draht ist diesbezüglich unvergleichlich konkurrenzgünstig. Auch Störungen durch Nachbarkanäle sind nicht im selben Maß relevant. Aber solange das Zerstören bzw. Indienststellen der Natur fürs Verheizen unterbepreist ist (bzw. die externen Effekte der Energieverschleuderung ungenügend hereingenommen), solange wird das Graben von Erdkabeln und Spannen von Freileitungen durch Menschen ungerechtfertigterweise für "teurer" gehalten als das Hineinknallen von Antennenstationen in die Landschaft. Kann sich aber jederzeit ändern!

    Dodge - Aus Freude am Tanken

  • Zitat

    Original geschrieben von ganymed
    Theoretisch gesehen ist es schon billiger.
    Wenn die Bundespost nicht vor 60 Jahren die ganzen Leitungen eingebuddelt hätte wäre der Aufbau eines Festnetzes in der heutigen Zeit nahezu unfinanzierbar.


    würde ich jetzt nicht unbedingt behaupten, im Funkbereich sind bei der Kapazität Grenzen gesetzt, bei Kabeln nicht ( ok, Grenzen gibt es schon, man kann ja nicht die Fläche der Erde mit Kabeln bedecken hehe ). Also werden ab einem gewissen Punkt die Kosten für ein verkabeltes Netz günstiger, da kann man immer mehr Angebot als Nachfrage zur Verfügung stellen, bei Funk evtl mal nicht mehr.


    Ich behaupte mal dass es nicht möglich ist ein Mobilfunknetz wirtschaftlich zu betreiben in dem z.B. der gesammte Datentraffic läuft der zur Zeit durchs Festnetz schwirrt.

  • Es geht vielmehr um die Frage, ist sowas möglich?


    Falls "da hinten" einer "das Kabel rauszieht" um alles ausser dem hegemonialen Diskurs zu unterdrücken, bestünde imho die gar nicht mal so klitzekleine Restchance, dass der acid per bluetooth-ad-hoc mit dem Carponauten in Verbindung tritt: Hier Carponaut, ich glaube die Störung ist diesmal nicht von Eplus verursacht sondern...)


    Da sich überall zwischen uns schon bluetoothfähige Handys befinden, erst einmal kein Problem...
    Und in jedem Falle billiger, als die Kabel neu zu verlegen. (es geht hier nicht um die Anschaffung der Hardware oder dergleichen, sondern um die "Kosten" des Aufbaus eines Netzwerks zwischen den Geräten im Falle eines staatlichen Vollversagens)


    Die Risiken durch Partikularinteressen etc. sind schon klar, wurden in der Arbeit deutlich benannt, wenngleich ich das nicht direkt als des zivilgesellschaftlichen Netzwerks Wolf bezeichnen würde; das ist ja schon das decay law bzw. der Internetsperren verhängende Stxxt ;)


    Erste Ansätze?:


    ab s.19 Facet Zusammenfassung


    FACET



    Die Diplomarbeit ist inzwischen abgegeben, mal schauen, wie die Kritik so ausfällt ;)

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