Großes Problem: Formatierung rückgängig machen?

  • Meine Datenplatten sind auch teilweise verschlüsselt. Dieses "Worst-Case-Szenario" habe ich immer verdrängt, wenn bei mir entsprechende Gedanken keimten ... :rolleyes:


    Zu allererst:
    Wenn dieser Super-GAU eingetreten ist, solltest Du in der Tat vor jeglichem Rettungsversuch eine 1:1 Kopie der HD machen - und zwar mit einem Programm, das auch die vermeintlich sinnlosen Daten kopiert. Die neue HD muss zudem "lupenrein" sein... sie darf also keine defekten Cluster haben.


    Zur Rettung selbst:
    Hier solltest Du in jedem Fall den Anbieter der Verschlüsselungs-SW fragen. Du bist bestimmt nicht der erste, dem das passiert. Windows-Programme können nichts wiederherstellen, das es (aus der Sicht von Windows) niemals gegeben hat. Verschlüsselte Platten/Partitionen werden von Windows in der Regel als "nicht formatiert" erkannt. Bei der Tendenz von Windows und anderen Programmen, solche Bereiche gelegentlich formatieren zu wollen, muss man höllisch aufpassen.


    Für die Zukunft:
    Die wichtigen Dateien habe ich alle doppelt auf einer zweiten (kleineren) verschlüsselten Platte. Meine beiden verschlüsstelten Platten sind jeweils USB-Platten mit Netzschalter. Benötige ich die Daten gerade nicht oder fummle am System, sind diese Platten AUS.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Meine Datenplatten sind auch teilweise verschlüsselt. Dieses "Worst-Case-Szenario" habe ich immer verdrängt, wenn bei mir entsprechende Gedanken keimten

    Ich mache mir auch Sorgen ueber die Robustheit gegenueber einzelnen defekten Sektoren. Kann man die Partition/Containerdatei dann noch lesen? Sind durch derartige Defekte mehr Daten betroffen als dies in unverschluesseltem Zustand der Fall waere?

  • Also, ich mache es mit 2x Backup, also 2 Festplatten.


    Der Witz an einer Verschlüsselung oder ISO Image ist ja der:


    1) ist ein Sektor defekt, kann man es nur schwer als Backup zu nutzen.


    2) Witz Nr. 2 : einige User nutzen Shareware, zB Paragon Backup Drive. Und das Programm ist auch meistens NUR auf dem Notebook vorhanden. Geht zB die Notebook-Platte defekt, dann kann man das Image der anderen Platte nicht mehr auf eine andere Festplatte zurückführen, da man ja das Programm braucht. Aber wenn die Notebook Festplatte defekt ist, dann muss man sich mühsam das Programm und den Key wiederfinden.

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  • Wird denn auch mit einer Verschlüsselung verhindert das man diverse Partitionen kopieren bzw. backupen kann?


    Habe bei mir nur das Systemlaufwerk mit Safeguard_Easy verschlüsselt.
    Der Rest läuft über verschlüsselte Container auf anderen Partitionen.


    Das Problem ist, das ich nur vom unverschlüsselten System ein Backup machen kann, da ich bis jetzt keine Backup_Software gefunden habe, die das mit Safeguard_Easy verschlüsselte System erfolgreich backupen bzw. wiederherstellen kann.


    Dann kommt noch der Zeitaufwand für das entschlüsseln des Systems hinzu.
    Erst dann ist ein wiederherstellen (erstellen) des Backups möglich.
    Danach muss das Ganze auch wieder verschlüsselt werden.


    Die Backupdatei selbst ist auch verschlüsselt.


    Bis alles wieder fertig ist, gehen locker 2 Stunden drauf.

    Ich erinnere mich an die Zukunft, aber in die Vergangenheit kann ich nicht sehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von RAR
    Wird denn auch mit einer Verschlüsselung verhindert das man diverse Partitionen kopieren bzw. backupen kann?

    Noe, du kannst eine verschluesselte Partition genauso kopieren wie jede andere. Allerdings ist "von aussen" nicht mehr ersichtlich, welcher Teil belegt und welcher frei ist. Kompression kannst du auch knicken. Du wirst also fuer ein Backup 100% des Plattenplatzes benoetigen. Inkrementelle Backups gestalten sich auch schwierig, da sektor-/blockweise verglichen werden muesste, ob sich etwas geaendert hat; dafuer muss auch die komplette Partition gelesen werden. Partielles Restore geht natuerlich auch nicht, sondern nur der komplette Inhalt zu einem gewissen Zeitpunkt. Alles in allem eher unhandlich :(

  • Ich gehe nicht über ein Backup, sondern sichere die Dateien als solche auf zwei verschlüsselten Platten. Auf die Platte mit den Sicherungskopien kann ich also im Fall der Fälle direkt zugreifen.


    Wenn man alles sichern wollte, müsste man beide Platten nur von Zeit zu Zeit (im "offenen" Zustand) mit wenig Zeitaufwand synchronisieren (z.B. per AllWay-Sync).


    Backups von verschlüsselten Partionen, die ein Windows Backup-Programm eigentlich gar nicht lesen kann, wären mir zu "windig" (zumal Backup-Programme die - für sie nicht verständlichen - Daten in der Regel auch noch komprimieren).


    Frankie


    Erg.:

    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Ich mache mir auch Sorgen ueber die Robustheit gegenueber einzelnen defekten Sektoren. Kann man die Partition/Containerdatei dann noch lesen? Sind durch derartige Defekte mehr Daten betroffen als dies in unverschluesseltem Zustand der Fall waere?


    Bei komplett verschlüsselten Platten/Partitionen sehe ich da gar kein Problem. Die werden im "offenen" Zustand wie ganz normale Platten gehändelt. Man kann sie u.a. ganz normal defragmentieren etc.


    Bei diesen "Containern" mit Dateistruktur bin ich mir aber nicht so sicher. Wenn sich die Containerdatei in einer Windows-Partition befindet und sie aufgrund eines Defekts der MFT o.ä. zum Teil mit Daten Überschrieben würde ... nee das wäre nichts für mich. Und defragmentieren kann man solche Mammut-Datei sicher auch nicht.


    Abgesehen von einer Ausnahme verschlüssle ich stets die Platte als solche.

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