"Problem" der bürgerlichen Parteien und ihrer Wähler ist unter anderem, dass die Themen der Zeit klare linke Kernkompetenzen sind.
Die Konserativen kommen gegen die Stimmung in weiten Teilen der Bevölkerung und die sachlich richtigen Argumente der Mitte-links-Parteien gegen soziale Schieflagen nicht an und haben nicht mal versucht, eigene Themen in den Vordergrund stellen. Ist ja auch schwer, wie soll man mit nicht vorhandenen eigenen Argumenten gegen klar begründete Positionen der anderen Seite argumentieren? Dementsprechend hält man sich in diesem Thread auch zurück, was soll man auch entgegen halten?
Die Bundestagswahl 2009
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Das ist eine äußerst subjektive Darstellung, die Du hervorragend als Wahrheit verkaufst.
Vielleicht solltest Du Dich selbst in der Politik versuchen. Dieses Feld beherrschst Du perfekt.
Unter anderem das meinte ich ja damit: manche glauben, weil sie besonders viel schreiben und die anderen besonders wenig, sei das ein Beleg dafür, wie Recht sie haben.
Das ist aber totaler Käse.Bleibt bitte sachlich und vernünftig und gestaltet die Diskussion bitte offen.
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Zitat
Original geschrieben von Printus
"Problem" der bürgerlichen Parteien und ihrer Wähler ist unter anderem, dass die Themen der Zeit klare linke Kernkompetenzen sind.Das schon, ja. (Historisch gesehen).
Aber leider stammen auch die "linken" Antworten auf die Probleme unserer Zeit aus dem vorherigen Jahr
hunderttausend.Zum Beispiel die völlig krankhafte Fixierung der SPD auf Erwerbsarbeit.
Das spielt Arbeitslose gegen Arbeitnehmer aus, führt gerade erst zum "race to the bottom" bei den Löhnen und schließt Arbeitslose von der gesellschaftlichen Teilhabe aus.Eigentlich sind die "Linken" ideologisch genauso in der Sackgasse, wie die "Rechten".
Von den deutschen Liberalen will ich gar nicht erst sprechen... -
ZitatAlles anzeigen
Original geschrieben von Printus
Das ist halt das Problem des schwarz-gelben Lagers. Lange sah es so aus als wäre es längst ausgemacht, dass es demnächst eine schwarz-gelbe Regierung geben wird. Das bröckelt inzwischen, auch andere Konstellationen werden wieder wahrscheinlicher.Die Themen der Zeit sind IMHO
- Finanzkrise, Managergehälter, Finanzierung der Milliarden, die die Krise den Steuerzahler kostet - und was lernen wir daraus
- soziale Gerechtigkeit
- Bundeswehr in Afghanistan
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Afghanistan: seit langem lehnt eine große Mehrzahl der Bürger diesen Einsatz ab. Jetzt passiert unter einer CDU-Regierungschefin und einem CDU-Verteidigungsminister ausgerechnet 3 Wochen vor der Wahl ein Super-GAU, nämlich die vielen Toten durch die Luftangriffe auf die Tankwagen. Als wäre es nicht schon schlimm genug, stimmt auch das "Management" des Vorfalls durch den Verteidigungsminister nicht...
War das nicht eine rot-grüne Bundesregierung die deutsche Soldaten nach Afganistan geschickt hat? Bei dir sind an allen Unheil auf der Welt Konservative und Liberale schuld und linke Parteien fehlerlose Heilsbringer. Außer Polemik kam von deiner Seite nichts an sachlichen Argumenten.
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Zitat
Original geschrieben von bernbayer
War das nicht eine rot-grüne Bundesregierung die deutsche Soldaten nach Afganistan geschickt hat? Bei dir sind an allen Unheil auf der Welt Konservative und Liberale schuld und linke Parteien fehlerlose Heilsbringer. Außerdem kann ich nicht erkennen das daß schwarzgelbe Lager bröckelt, CDU/CSU liegen in den Umfragen seit Wochen je nach Institut zwischen 35 und 37 Prozent und FDP zwischen 13 und 15 Prozent. Eine Aufholjagt der SPD blieb aus. Wieweit Umfragen stimmen ist eine andere Frage. Außer Polemik kam von deiner Seite nichts an sachlichen Argumenten. -
Wer sie runter geschickt hat, ist ja erstmal egal. Dass dieser Super-GAU jetzt passiert, DAS ist das Entscheidende, was hängenbleibt.
Dass die Finanzmärkte in Deutschland unter Schröder liberalisiert wurden, haben ja auch Viele vergessen...

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Eine kleine Info zum Schmunzeln und die Logik von Wahlkampfslogans:
Ich habe heute nebeneinander zwei Plakate der Linken gesehen.
Der Slogan auf dem Ersten:
"Reichtum für Alle!"
Der Slogan auf dem Zweiten:
"Reichtum besteuern"

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Zitat
Original geschrieben von BigBlue007
Wer sie runter geschickt hat, ist ja erstmal egal. Dass dieser Super-GAU jetzt passiert, DAS ist das Entscheidende, was hängenbleibt.Dass die Finanzmärkte in Deutschland unter Schröder liberalisiert wurden, haben ja auch Viele vergessen...

Für egal halte ich das überhaupt nicht. Das viele schon vergessen haben, was die SPD unter Schröder alles gemacht hat glaube ich nicht, sonst stünde sie heute nicht so schlecht da, auf Bundesebene mit Werten zwischen 22 oder 25 Prozent, dafür muß es ja Gründe geben, die liegen meiner Ansicht im wesentlichen in der Vergangenheit.
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Zitat
Original geschrieben von Jochen
Interessanter finde ich, daß die Diskussion hier einen eher ausgeprägten Mitte-Links-Drall hat, die Umfrage aber in eine andere Richtung deutet.Vielleicht nur ne wilde Spekulation: Die meisten die CDU oder FDP wählen, befinden sich in einer recht "ordentlichen" Situation, sprich: haben Arbeit, vielleicht ihr kleines Eigenheim oder sogar ne kleine Firma. Die haben natürlich viel mehr von den CDU/FDP-Versprechen als der kleine demoralisierte Typ ohne Arbeit. Der denkt sich: "Ich kann eh nix ändern, also wozu wählen?"
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Er meinte damit wohl eher die Umfrage hier im Forum. Wobei er die natürlich falsch interpretiert. Angesichts der Tatsache, dass sich hinter "Andere" zu nahezu 100% die Priaten verbergen dürften, die in ihren Grundzügen wohl zweifellos auch als sehr links einzustufen sind, ist eine doch recht deutliche Mehrheit der TT-Umfrageteilnehmer linksorientiert.
ZitatOriginal geschrieben von bernbayer
Für egal halte ich das überhaupt nicht.
Ich auch nicht. Wobei ich dazusagen muss, dass ich absolut DAGEGEN bin, dass wir jetzt dort rausgehen, aber das nur am Rande. Ich meinte nur, dass das für den Durchschnittsbürger heute keine Rolle mehr spielt, wer ursprünglich dafür verantwortlich ist, dass wir dort unten sind. Wobei es natürlich auch in höchstem Maße unsinnig ist zu glauben, wir wären jetzt NICHT dort unten, wenn wir damals eine Unionsregierung gehabt hätten.ZitatDas viele schon vergessen haben, was die SPD unter Schröder alles gemacht hat glaube ich nicht, sonst stünde sie heute nicht so schlecht da, auf Bundesebene mit Werten zwischen 22 oder 25 Prozent, dafür muß es ja Gründe geben, die liegen meiner Ansicht im wesentlichen in der Vergangenheit.
Nein. Du kannst getrost davon ausgehen, dass das nicht das Geringste damit zu tun hat. Die Menschen sind bei sowas vergesslich, das ist leider ein Fakt. Ansonsten würden sie sich z.B. auch daran erinnern, dass wir, wenn es damals eine Unionsregierung gehabt hätte, mit einiger Wahrscheinlichkeit auch im Irak mitgemischt hätten - ein wenig Herumgegoogle in den News der Jahre 2002 ff. bringt da durchaus interessante Wortmeldungen, einschl. von Frau Merkel, zutage...
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