Die Bundestagswahl 2009

  • Zitat

    Original geschrieben von laudanum
    Schon wäre es dann auch noch, wenn die Linksparteien zur Abwechslung mal Lösungen für Probleme präsentieren würde! Sie lediglich aufzuzählen, löst sie leider nicht!


    Naja, das ist aber ein Luxus, den sich oppositionelle Parteien schon immer erlauben, nicht nur die Linken. Deswegen ist es ja so interessant, wenn eine Oppositionspartei dann tatsächlich mal an die Regierungsmacht kommt, weil man dann sehen kann, wie die Theorie in die Praxis überführt wird. ;)


    Die Panikmache vor den Linken insbes. durch unsere tollen Wirtschaftsvertreter ist jedenfalls in höchstem Maße lächerlich. Das Wirtschafts- und Finanzsystem hat sich von ganz alleine an den Rand des Abgrunds gesteuert - da hat kein Linker nachgeholfen. Was Schlimmeres kann auch mit einer linken Bundesregierung wohl kaum passieren. Aber da setzt man jetzt natürlich schon wieder fleissig auf die Vergesslichkeit der Leute... ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • @ Printus: Super , voll und ganz einig mit deiner Position :top:



    Man sollte Politik wählen, die soziale Gerechtigkeit schafft. Wegen mir koennten auch bei der Erbschaftsteuer die Freibeträge ganz wegfallen. Wer etwas 'geschenkt' kriegt, muss es auch versteuern , gibt ja nicht umsonst die viel zu lasche Schenkungssteuer.


    Jedoch koennte man son Unsinn wie die Kaffee- und Sektsteuer abschaffen. 19 % zahle ich doch eh schon an der Kasse für meine Bohnen , da braucht Peer Steinbrück nicht noch extra was haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    ... In Bayern hat über 50 Jahre die CSU regiert,und die hat sicher nicht alles richtig gemacht, aber sie hat Bayern von einen Agrarland zu einen wirtschaftlich aufsteigenden Land gemacht, wo der Wohlstand der kleinen Leute natürlich auch gewachsen ist. Keine neoliberale Politik wie manche immer wieder der Union andichten wollen, sondern soziale Politik. ...


    Jetzt mach mal halblang: OK, die CSU kann in der Vergangenheit nicht alles total falsch gemacht haben, denn sonst würde es Bayern als Ganzes nicht so gut gehen. Aber Fakt ist auch, dass es in Bayern auch äußerst strukturschwache Regionen gibt, die in irgendwelchen Statistiken durch die extrem starken Regionen, wie bspw. München "weggerechnet" werden. Und München ist jetzt auch schon ewig SPD-regiert und die Stadt boomt nach wie vor :)


    Außerdem will sich die CSU nicht annähernd in wirklich elementaren Fragen bewegen: Bildungssystem und Kinderbetreuung - die Kleinen sind unsere Zukunft, ob die Bazis das wollen oder nicht. Und wenn man hier nicht bald mal anfängt auf den Boden der Tatsachen zu kommen, wird der Supergau auch in Bayern nicht ausbleiben.
    Das 3-gliedrige Schulsystem ist Schwachsinn - wurde ja vorher bereits erwähnt, dass 30 % der Schüler auf für sie falschen Schulen sind. Und das kommt sicher nicht zuletzt durch die frühe Eingruppierung in einen Schultyp, der vielleicht zu diesem Zeitpunkt zutreffen würde, aber ein/zwei Jahre später anders sein könnte. Außerdem gibt es bis heute keinerlei vernünftige Argumente, warum die Finnen oder Amis mit ihrem Gesamtschul-System ein angeblich schlechteres System haben als wir - PISA beweist zumindest in puncto Finnland genau das Gegenteil.
    Wir haben in Bayern mittlerweile dagegen nur eine Generation kleiner Zombies, die im G8 nur noch damit beschäftigt ist, der Stofffülle hinterher zu rennen und das Abi hoffentlich vor dem ersten Burnout zu erlangen - das kann man ja wohl nicht gerade gelungen nennen...


    Flächendeckende Kinderbetreuung ist hier auch ein Fremdwort: Das würde ja das konservative Bild vom Heimchen am Herd zerstören. Frauen könnten ja auf die Idee kommen, Arbeiten gehen zu wollen, Geld zu verdienen, es ausgeben zu wollen, damit die Wirtschaft anzukurbeln und somit was für das gesamte Land zu tun - da muss man echt Angst kriegen?!


    Zur Erbschaftssteuer: An sich stehe ich dieser Steuer eher neutral gegenüber, auf der einen Seite ist es unfair, ein und das gleiche Vermögen ein zweites Mal zu besteuern, auf der anderen Seite steht die Gemeinschaft, die auch was abhaben soll. Was aber gar nicht geht, ist, dass ein Erbe einer Immobilie in München deutlich benachteiligter ist (gleich vorweg: es betrifft mich nicht), als ein Immo-Erbe im tiefsten Niederbayern. Der Marktwert einer Immobilie ist in München nunmal deutlich höher als in den ländlichen Regionen, der Verdienst aber noch lange nicht so überdimensional, wie einige meinen mögen. Das gleicht sich hier also meist nicht zwingend aus. Da wäre mir ehrlich gesagt ein Prozentwert lieber gewesen, als eine fixe Summe - oder hab ich was verpasst? (dann bitte aufklären :)


    Zu den flüchtenden Akademikern: Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich meine mal gehört zu haben, dass Amis, die nicht in den USA leben (damit sind wohl die gemeint, die freiwillig gegangen sind), eine Steuer an ihre Heimat abführen müssen, damit sie ihre Staatsbürgerschaft nicht verlieren. Das wäre eigentlich meine Antwort auf den flüchtenden Teil der Bevölkerung. Denn machen wir uns nix vor, die, die im Ausland scheitern stehen über kurz oder lang wieder hier vor irgendeiner Arge und bitten um Stütze und für diese Sicherheit hätten sie auch ruhig was beitragen können, egal wo sie gelebt haben. Muss ja nicht viel sein, aber ein dt. Pass priviligiert auf dieser Welt schon zu so einigem...


    Und abschließend noch ein Wort zur Bundestagswahl: Ein Horst Schlämmer als Kanzler wäre eigentlich genau das, was wir jetzt bräuchten. Mehr Stillstand als mit Schwarz/Rot wäre sicher auch nicht möglich, geballte Verschlechterungen für einen "Bevölkerungsteil" wie bei Schwarz/Gelb oder Rot/Grün sind auch nicht zu erwarten, aber wir hätten wenigstens deutlich mehr zu Lachen als die letzten Jahre :)


    Grüße vom Checkito

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    zum anderern erwirtschaftete man es indem Arbeitsplätze abgebaut, outgesourced oder Löhne gekürzt wurden.


    Also abgesehen davon das dies ja kein erwirtschaften ist sondern nur ein ersparnis ;)


    Stimme ich Dir im großen und ganzen auch zu.


    Aber es gibt halt immer noch eine menge Menschen die das Lügenmärchen glauben das jeder Reich werden kann der will.. das es Mathematisch absolut unmöglich ist... wollen sie nicht sehen... würde ja ihre Hoffnung zerstören ;)


    Und das Schmarotzertum nicht nur unter Armen existiert sondern eine Charackterfrage ist, genauso wie Bestechlichkeit und Hilfsbereitschaft... und sich ebenso durch alle Gesellschaftsschichten zieht... wollen sie auch nicht wahrhaben ...



    Die Menscheit hat sich in den letzten 2000 Jahren kaum weiterentwickelt.
    Die Wirtschaft aber schon, das muss nun langsam mal einigen klar werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von RyoBerlin
    Also abgesehen davon das dies ja kein erwirtschaften ist sondern nur ein ersparnis ;)


    Stimme ich Dir im großen und ganzen auch zu.


    Ack.


    Zitat

    Aber es gibt halt immer noch eine menge Menschen die das Lügenmärchen glauben das jeder Reich werden kann der will.. das es Mathematisch absolut unmöglich ist... wollen sie nicht sehen... würde ja ihre Hoffnung zerstören ;)


    Das ist allerdings grober Unfug. Es reicht eine Idee aus, und schwupps fließt das Geld. Sie muss nur gut sein ;).


    Auch glaube ich immer noch daran, das hohes Engagement, Einsatz und v.a. Durchsetzungsvermögen immer noch die besten Vorraussetzungen sind erfolgreich zu sein bzw. es zu werden. Ich sehe es täglich an Kollegen.


    Vielfach ist man aber auch leider zu bequem geworden um sich auf zu rappen oder auch ruhig mal eine andere Richtung einzuschlagen, weitere Fortbildungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen oder andersartige Chancen zu nutzen. Diese sind da, definitiv.

    "A day without laughter is a day wasted." - Charlie Chaplin


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  • Zitat

    Original geschrieben von DJ Wisdom
    Das ist allerdings grober Unfug. Es reicht eine Idee aus, und schwupps fließt das Geld. Sie muss nur gut sein ;).


    Sorry aber das ist absoluter Unsinn!


    Wo sol das Geld herkommen?


    Sagen wir Du hast 3 Personen... Peter, Paul und Petra ... jeder hat 30 Euro...


    Nun hilft der Peter der Petra und bekommt dafür 10 Euro..


    Nun hat Peter 40eur, Paul 30eur und Petra 20Eur.


    So Funktioniert Geld ;)


    Peter hat jetzt zwar mehr Geld.. aber das wurde nicht aus der Luft gegriffen sondern jemand anderes hat dafür weniger Geld!


    Und darum gibt es heutzutage wo es immer mehr Reiche gibt, auch immer mehr Arme!



    Und was Ideen angeht.. ich hatte vor ca. 15 Jahren mal die Idee das man CDs ja in bestimmte Formen schneiden könnte... also wenn wenig beschriftet wäre das Möglich. Tja aber ich hatte weder die Technischen möglichkeiten sowas Herzustellen noch das Geld fürs Patentamt und auch keinerlei Kontakte... ca. 3 Jahre später kamen irgendwelche Studenten mit der Idee... haben sie dann verkauft für ne Mio glaub ich (Die Mio wurde auch net gedruckt.. das haben die Kunden quasi bezahlt die dann solche Produkte gekauft haben von dem Unternehmen!).


    Als Kaufmann sollte ich schon bisschen Ahnung von Wirtschaft haben ;)

  • RyoBerlin


    Da hast du vollkommen recht. Und denken wir mal weiter was erschließt sich aus deiner Aussage?


    Die nächste Krise ist schon vorprogrammiert...viele Krisen sind vorprogrammiert. Der Fehler oder die Verteilung von moralischem (Un)-Bewusstsein steckt im menschlichen Verhalten. So wie ich das deute, wurde aus der Krise absolut nichts gelernt. Das erste was gemacht wurde war Geld ins System pumpe- was kurzfristig vielleicht richtig war... (Feuer bekämpft man auch mit Feuer)
    Aber was soll danach folgen? Wo sind die Sicherungssysteme? Wieso sind Aufsichtsräte überhaupt nicht unabhängig? Wieso sind Wirtschaftsprüfer nicht unabhängig? Wieso sind Politiker nicht unabhängig? Alles menschliche Fehler. Es wird immer wieder Krisen geben!
    Selbst dann wenn wir genügend zu essen haben, will man mehr. Im Tierreich gibts sowas übrigens nicht. Ok, die haben auch kein Geld und kein Finanzsystem. Ein Glück für die :)

  • Aus meiner Sicht ist Bildung das entscheidende Thema!
    Es sollte ein System geben, das es JEDEM (der seine Qualifikation nachweisen konnte) ermöglicht, das Studium seiner Wahl zu beginnen.


    Allerdings bin ich kein genereller Gegner von Studiengebühren, sondern nur gegen das aktuell angewandte Prinzip.
    Andere Länder machen doch vor, wie man sowas besser regeln kann.
    Bspw. in UK kann sich jeder EU-Bürger einen Kredit vom Staat nehmen, der die (hohen) Studiengebühren deckt. Die Gebühren muss man erst nach Studienende zurückzahlen und auch nur dann, wenn man über eine bestimmte Einkommensschwelle kommt. Somit zahlt man nur für das Studium, wenn es sich auch gelohnt hat :top: 0


    In Deutschland gibt es den Weg, sich einen Studienkredit zu nehmen, der bspw. in NRW bei 10.000€ Verschuldung gedeckelt ist. Dadurch zahlt man effektiv ab einem Bafögsatz von ca. 170€ und einer Regelstudienzeit von 10 Semestern sowieso keine Studiengebühren mehr, ABER der Studienkredit müsste zinsfrei sein, um Studenten aus finanzschwachen Familien wirklich die gleichen Chancen zu bieten.


    Eine Kombination der genannten Modelle wäre IMHO absolut in Ordnung:
    - Studiengebühren
    - zinsfreier Kredit
    - Rückzahlungspflicht besteht nur, wenn man eine Einkommensgrenze überschreitet


    Über die Höhe der Studiengebühren und darüber, ob sich der Betrag nach dem Studiengang richten sollte, da die entstandenen Kosten enorm unterschiedlich sind, kann man allerdings auch wieder ewig diskutieren.


    Ich werde wohl die Partei wählen, die das beste Bildungskonzept hat, da es sowieso keine Partei gibt, die ansonsten komplett meine Ansichten vertritt.


    Beste Grüße,


    Johnson

    Rechner: Samsung Galaxy Book, Lenovo T14
    Telefon: Pixel 8 Pro, iPhone 15

    Netz: D1, o2

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Wer "in die eigene Bildung investieren" soll, muss sich das aber auch leisten können. Woher soll das Geld kommen, wenn die Eltern ein geringes Einkommen haben und es nicht finanzieren können? Woher soll der Student 500 EUR Studiengebühren im Semester, ein paar hundert EUR für Lehrmaterial, seine Lebenshaltungskosten, sprich Miete, Nebenkosten, Lebensmittel, Bekleidung, und alles, was sonst noch zu einem Leben gehört, nehmen? Dazu muss er ja schon einen Verdienst haben, den andere in Vollzeitjobs verdienen, und es darf dann nicht mal ein zu niedrig bezahlter Billigjob eines Aufstockers sein... Wie soll das denn gehen, wenn man Student ohne vorherige Ausbildung ist und sich nur mit jobben etwas verdienen kann, außerdem auch zeitlich studieren und nicht arbeiten soll


    Keine Studiengebühren zu erheben halte ich für unsozial. Wer auf Kosten der Steuerzahler studiert und dann als Akademiker viel mehr verdient als z.B. der Bauarbeiter oder die Verkäuferin, die das auch mit ihern Steuern mitfinanziert haben, dem muß auch zugemutet werden wenn er dann gut verdient, daß er genutzes Bafög oder Darlehen zur Finanzierung der Studiengebühren zu günstigen Konditionen ratenweise wieder zurückzahlt. Ein Studium soll nicht am Geldbeutel scheitern, das wiil auch keiner. Dafür gibt es ja Bafög und für die Studiengebühern auch günstige Darlehen. Es ist ein Märchen, das jemand aus finanziellen Gründen nicht studieren kann. Ein bißchen dazuverdienen kann man ja auch noch wenn man studiert, die Semesterferien sind lang genug. Es geht einfach nicht auf Kosten anderer zu studieren und dann wenn man auf grund der besseren Ausbildung dann später mehr verdient wie z.B. ein normaler Arbeiter, nichts mehr davon wissen will das man auf Kosten anderer studiert hat und das mehr verdiente Geld einstreicht und andere die weniger verdienen ausllacht, nach dem Motto:" Hättest du auch was ordentliches gelernt, dann würdest auch mehr verdienen"

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • @"Aus meiner Sicht ist Bildung das entscheidende Thema! "


    Guter Punkt.


    Aber vergiss auch nicht, was davor kommt. Kindergarten, Familienförderung,,... Deutschland ist familienfeindlich...kein guter Platz um gerade Kinder zu bekommen. Bevor ich Leute ausbilden kann, müssen erstmal welche gezeugt werden. Hört sich komisch an, ist aber so. :)
    Aber nu isses wohl eh schon zu spät um ne Rente zu bekommen sind zu wenig geboren worden. :(

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