Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread

  • Ich habe nicht gesagt, dass die EU als Vorteil nur die Reisefreiheit bietet, sondern diese das Zusammenwachsen erheblich erleichtert.


    Ich denke schon, dass durch den Wegfall von Grenzkontrollen und die gemeinsame Währung die Reisefreiheit noch höher ist, als wenn man nur den Schengen-Raum mit verschiedenen Währungen betrachtet. Durch eine andere Währung hat man ein stärkeres Fremgefühl, schon allein was das Abschätzen von Preisen angeht.


    Bsp: Man unterhält sich mit einem Studenten über die Höhe von Studiengebühren. Bei einer anderen Währung bleibt das Gefühl eher abstrakt, bei einer gemeinsamen Währung hat man hingegen sofort ein Gespür für den Wert der Summe.


    Auch wenn du über Billigflieger eher abschätzig sprichst, ist das auch ein moderner Aspekt der den austausch fördert. Bequem und schnell in einen anderen Staat in Kombination mit der Währungsunion ohne Geld wechseln zu müssen.


    Eine bloße Zollunion verhindert keine Währungspekulationen einzelner Nationalstaaten, da ist ein gemeinsamer Währungsraum doch wesentlich effektiver. Und wenn du nicht willst, dass man sich mit den Zahlen der DM-Nostalgiker befasst, warum erwähnst du die dann?

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von Bielefelder
    Ich bin kein Hatz 4 Empfänger. (Falls das eine Anspielung war) :eek:


    LG


    Du bist aber höchstwahrscheinlich auch einer der letzten, der für ein United States of Europe zahlen müsste - denn du besitzt ja nichts, wie du hier schon einmal erwähnt hast. Ich bin einer derjenigen, die den höchsten Steuersatz bezahlen und so den Grossteil der deutschen Steuerschuld ausmachen!


    Und was die unterschiedlichen Mentalitäten angeht: wie bereits von anderen beschrieben, ist das in den USA nicht anders. Oder unterhaltet Euch mal mit einem Texaner über den Farmer in Iowa oder den Werbefilmer aus NY. Natürlich sind es unterschiedliche Mentalitäten. ich als Norddeutscher wunder mich mindestens zweimal im Jahr über das Gebaren meiner süddeutschen und rheinländischen Freunde...Karneval? Oktoberfest? Und am Rosenmontag erreichst du niemanden in Düsseldorf obwohl das gar kein Offizieller Feiertag ist! Die machen alle komplett blau und ich als armer Norddeutscher muss schuften.


    Und überhaupt diese Feiertage! Wieso dürfen die im Süden frei machen und ich muss arbeiten? Und wieso zahle ich als Hamburger sowieso im Länderfinanzausgleich seit Jahrzehnten drauf? Wie hatten das Thema schon an anderer Stelle und es ist interessant, dass die meisten Leute in dieser Zeit nach sozialer Gerechtigkeit rufen, aber dann den Kreis an den Grenzen schliessen wollen. Soziale Gerechtigkeit ja, Unterstützung der Armen und Schwachen ja, aber bitte nur im nationalen Gefüge.Ichh würde gerne einmal eine Umfrage starten, ob Deutschland nicht dann besser seine komplette Entwicklungshilfe einstellen sollte. Da sind wir übrigen seit Jahrzehnten "Geberländer". Vielleicht mal drüber nachdenken!


    Und zum Abschluss: Ich erinner mich noch lebhaft an die Wiedervereinigung. "Wir" und "Die"? Das wird nie klappen, wurde immer wieder gesagt. Da zahlen die Wessis ja nur drauf. Die im Osten wissen ja gar nicht, wie man hart arbeitet. Also, wenn kein Europa, dann bitte auch wieder die Mauer hoch. Ich habe lange genug den Soli gezahlt! :rolleyes:

  • Das Problem mi dem "Wir" und "Die" Gefühl ist aber zu einem großen Teil auch der Sprache geschuldet. Trotz der Unterschiedlichen Menthalitäten in Amerika haben die immerhin das grosse Plus dass sie sich unterhalten können. Für Deutsche klappt das nur mit Österreichern und zum Teil mit Schweizern, woebi da schon wieder die EU beendet ist.
    Klar könnte man jetzt auf Englisch ausweichen, aber das spricht eben nicht jeder so gut wie seine Muttersprache. Da wird die Kommunikation dann schnell wieder erschwert.
    Und solange wie es in Europa so viele Unterschiediche Sprachen gibt, wird die Integration immer schwerer laufen als in Staaten oder Staatengemeinschaften bei denen zumindest eine gemeinsame Sprache gesprochen wird. Und so schnell wirst Du die Europäer nicht dazu bekommen, sich auf eine Sprache zu einigen.
    Also bleiben die USE wohl auf lange Sicht ein Wunschtraum einiger. Bis dahin müssen wir eben sehen daß wir das beste aus der Situation machen.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
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    READY.

  • Bezüglich Sprache: Es gibt nicht wenige mehrsprachige Länder, wie die "Willensnation" Schweiz oder insbesondere Indien, wobei letztere die Sprache der Ex-Kolonialherren als gemeinsame Amtssprache nutzt.


    Bezüglich Reisefreiheit: diese bedeutet nicht nur freie Fahrt beim Urlaub, sondern insbesondere für viele Grenz-Pendler im Schengen-Raum eben keine Grenz-Staus auf dem täglichen Weg zur Arbeit.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Reisefreiheit ging auch zu Zeiten ohne Euro (auch vor dem Schengener Abkommen wurden die Kontrollen weniger und beschränkten sich vielfach auf Stichproben) Außerdem wird das Schengener Abkommen wohl bleiben!


    ich denke dass Europa nicht scheitert wenn der Euro scheitert. Der Satz von Frau Merkel ist Unsinn.


    Die Frage ist: Wie kann diese Krise gelöst werden? Und wie teuer wird es wirklich? Ich habe von einem Experten in einem Artikel gelesen dass die Rettung der Schuldenstaaten bis zu 5 Billionen (!) USD (US-Dollar) kosten kann :eek: Das kann sich keiner mehr leisten! Da ist dann Ende der Leistungsfähigkeit selbst wenn man wollte!


    Man muß dann auch deutschen Bürgern erklären warum hier in Deutschland nicht mehr in Infrastruktur investiert werden kann, warum nicht mehr für Theater, kommunale Sachen usw., man muß den Schülern erklären warum sie in (übertrieben gesagt) verfallenden Schulzimmern sitzen müssen und gleichzeitig die Steuern massiv erhöht werden müssen ..... und gleichzeitig Miliarden an die sogenannten "PIGS" gezahlt werden müssen? Das kann den Menschen keiner erklären!


    Deshalb: So gut das mit dem Euro auch gemeint war, aber die Probleme sind nunmehr da und sie waren vorhersehbar. Die Politik hat nicht auf die Warnungen von Experten gehört! Jetzt wird all das wahr vor dem gewarnt wurde VORHER GEWARNT WURDE! :eek:


    Man kann nur hoffen dass dies eine Lehre sein wird für andere Staatenbunde wie z.B. die Afrikanische Union (AU) die hoffentlich nicht den Fehler einer Währungsunion eingehen........


    LG

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Ich glaube, vielen ist nicht Bewusst, daß z.B. gerade viele Schweizer sich ein Scheitern und Zerfall der EU implizit herbeiwünschen. Es ist nicht nicht gerade eine freundliche Distanziertheit gegenüber der EU, sondern vielmehr wadenbeisserische Missgunst, welche dort in rechtskonservativen Kreisen herrscht. Man profitiert zwar gerne vom freien Zugang zum großen EU-Binnenmarkt, den niedrigeren Preisen und der Einfachheit durch den Euro, aber ein Erfolg der EU widerspräche der egozentrischen Kleinstaatsideologie und der Überheblichkeit gegenüber anderen "Schrottnationen".


    Eigentlich ist die Schweiz doch fast sowas die die EU im Kleinen: Deutschweiz, Romandie, Tessin, Wallis und Graubuenden sind auch Regionen die jetzt nicht soviel gemeinsam haben, und auch unterschiedliche Sprachen haben.


    Denen geht es oft auch aehnlich wie die EU, sie sind zwar ein gemeinsamer Staat, haben aber trotzdem lieber nicht soviel miteinander zu tun.


    Zitat

    Original geschrieben von raix
    Unter jüngeren ist die Meinung wahrscheinlich noch stärker vertreten, bei meinen Geschwistern ist es vollkomen normal mal ein langes WE nach London,Warschau,Bratislava oder in eine andere europäische Metropole zu fahren. Irgendein Kumpel eines Kumpels kennt da immer jemanden den man besuchen kann.
    Zusätzlich steigt der Austausch durch die höhere Flexibilität der Bachelor-Studiengänge, ein Kumpel von mir hat ein Auslandssemester in Skandinavien eingelegt und dabei Leute aus Südeuropa kennen gelernt. Also ist man sich danach immer gegenseitig besuchen gefahren, teilweise auch mit der ganzen Clique im Gepäck.


    Neben der Sprache scheitert es da bei den meisten doch am Geld. Die meisten Leute in Deutschlan koennen doch froh sein wenn sie sich eine angemessene Wohnung, ein angemessenes Auto und die 5 Tage Urlaub am Strand leisten koennen, ohne das sie Schulden machen muessen.


    Da ein paarmal im Jahr so mindestens 500 fuer ein Langes Wochenende raushauen kann sich (gerade seit es den Euro gibt kaum jemand mehr leisten)


    Ganz im Gegenteil, als die Leute noch DM verdient haben und einiges wegsparen konnten waere es wesentlich einfacher gewesen als heute wo das Eurogehalt gerade so mit Glueck reicht.


    Heute sind nicht mehr nur die konservativen Euroskeptiker und alte Leute gegen den Euro.


    Auch viele Leute die sich auf den Euro gefreut haben und ihn als grosse Chance gesehen haben, aber dann mitansehen mussten wie sie durch Nullrunden, Niedriglohnpolitik, Preissteigerungen des Handels, Inflation, explodierende Energiekosten immer weniger Kaufkraft haben, sind heute nicht mehr gut auf den Euro zu sprechen.


    Nur wissen die das da Handel, Industrie und Politik in Deutschland schuld sind und nicht die EU.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bielefelder


    Deshalb: So gut das mit dem Euro auch gemeint war, aber die Probleme sind nunmehr da und sie waren vorhersehbar. Die Politik hat nicht auf die Warnungen von Experten gehört! Jetzt wird all das wahr vor dem gewarnt wurde VORHER GEWARNT WURDE! :eek:
    LG

    Und was genau an der momentanen Schuldenkrise ist ein Verschulden des Euro? :rolleyes:

  • Ob es ein Verschulden des Euro ist, darüber kann man streiten.
    Daß Griechenland schulden hat, ist erstmal ein Verschulden der Griechen. Ebenso wie es ein verschulden der Portugiesen ist, daß Portugal Schulden hat, und so weiter.
    Nur ist es dem Euro verschuldet, daß wir alle jetzt deswegen Probleme haben. Hätten die Griechen noch ihre Drachmen hätten jetzt bestenfalls die Griechen ein Problem, und das vermutlich in wesentlich geringerem Maße, weil sie durch Währungsabwertung etc gegensteuern könnten.
    Und daß es so kommen wird, oder zumindest die Gefahr sehr groß ist, davor wurde fleißig gewarnt, als der Euro eingeführt wurde. Nur wollte es damals eben keiner hören.

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  • Die Frage ist ob es ohne Euro nicht doch ganz aehnlich waere


    Auch durch die EU allein haetten die anderen Mitgliedslaender wohl versucht Griechenland zu stabilisieren, indem sie mit ihren Notenbanken erst griechische Anleihen aufgekauft haetten und dann vielleicht den Rettungsschirm gestartet.


    Denke die Situation waere garnicht soviel anders

  • "BILD" erscheint am Montag (Tag der deutschen Einheit)!!!!!!!


    Die "Bild" erscheint am Montag am Tag der deutschen Einheit. Das ist eigentlich nicht üblich dass die "Bild" am Feiertag erscheint. 2008 war das auch so. in diesem Jahr begann die "Lehman-Krise", die sich zur Weltfinanzkrise auswuchs. Das war aber eine Banken-Krise. Jetzt sind die Staaten auch in der Krise. Das ist mit 2008 nicht mehr zu vergleichen.


    2008 kam dann keine Währungsreform - weder bei uns noch wo anders. Die Krise konnte wohl noch einmal "gehändelt" werden. Die "Bild" erschien zwar am 03. Oktober 2008 aber ohne Währungsreform. Die geplante Zeitung konnte wohl nicht mehr "zurückgerufen" werden.....


    Diesmal aber können die Staaten nicht retten. Sie sind selbst in der Krise.


    ES IST ALSO ÄUSSERST UNGEWÖHNLICH DASS DIE "BILD" AN DIESEM FEIERTAG ERSCHEINT. Noch nicht einmal zum 10. Jahrestag erschien eine Sonderausgabe, zum 20. auch nicht......


    Frage: Was steht da wohl (außer den Themen zum "Tag der deutschen Einheit" noch drin? Die Sonderseite zur Währungsreform?

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