zu 1)
Ok, es gibt also noch Firmen die auf den Preis achten Die Firmenkunden, die ich kenne (und betreue) geben mir immer das Gefühl "der Preis ist egal, zuverlässig muss der Dienst sein, und der Service gut". Für 20% Ersparnis rühren die keinen Finger.
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Zu 2.
Solange das nicht wirklich in jedem Winkel und vor allem auch Indoor wirklich Wassdicht funktioniert, isses leider keine Option.
Ausserdem, einführung von EDGE und/oder mehr BTS'en würde natürlich wieder mehrkosten hinter sich herziehen...
Die Indoorproblematik ist klar. Genion-Kunden dürften im Keller selbst der best-versorgtesten Gebiete Empfangs-Probleme bekommen. Ein kabelgebundenes Festnetztelefon funktioniert aber ebensowenig in jedem Winkel wie auch ein drahtloses DECT-Handset.
DECT->GSM-Bridges gibts ja schon. Wenn es Geräte für die andere Richtung gäbe (vernünftig plaziert und/oder mit Antenne ergänzt) ... voilá.
Ich sehe GSM hier vor allem auch als Möglichkeit zur Überbrückung der berühmten "letzten Meile".
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Zu 3.
Nun, das Umsatzzahlen Schall und Rauch sind, sieht man ja an den Geschäftszahlen der Telkos. Der Aufwand, der getrieben werden muss, um neue Kunden zu akquirieren oder das Netz aufzubauen und am Leben zu halten, steht leider oft in keinem Verhältniss zu den Einnahmen, die damit erzielt werden.
GSM-Netze sind Lizenzen zum Gelddrucken. Nach meinem Kenntnisstand arbeiten alle GSM-Netze für sich genommen sehr profitabel - daß die Telkos die Milliarden auf der anderen Seite für UMTS-Lizenzen und fragwürdige Subventionspolitik wieder rauswerfen haben die Kunden nicht zu verantworten.
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Klar währe bestimmt noch "Luft" drin, in der Kalkulation, aber wie gesagt, z.Zt. gibts der Markt noch her, also warum sollen sie die Preise senken ?
Hmm, das habe ich doch geschrieben. Kurzfassung "Preise runter -> mehr Gewinn".
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Egal wie günstig die Preise auch währen, ein Funknetz kostet immer mehr (Anschaffung, unterhaltung, etc.) als ein vergleichbares Kabelnetz. Ich glaube nicht, dass beim derzeitigen Technikstand ein Funknetz mit der gleichen Leitstungsfähigkeit wie ein Festnetz zum selben Preis realisierbar währe.
Das sind jetzt zwei Aussagen.
a) ein Funknetz ist in Anschaffung und Unterhaltung wesentlich günstiger als ein Kabelnetz. Für eine Million Euro kannst Du zwei BTS aufstellen und (je nach Ort natürlich) Tausende Nutzer versorgen. Für denselben Preis kann man wohl kaum die Straßen einer Innenstadt aufreissen und kilometerweise Kabel verlegen. Dasselbe gilt für den Unterhalt. Kabelbruch->Straßenbauarbeiten. BTS defekt->Techniker hinschicken.
b) ein Funknetz kann natürlich niemals so leistungsfähig sein wie ein kabelgebundenes Netz (Bandbreite). Spätestens wenn irgendwann mal 100mbit oder auch mehr in jedem Haushalt liegen sollten, geht das sicherlich nicht per Funk. Zum jetzigen Zeitpunkt, wo Analogzugänge und ISDN die verbreitetsten Zugangstechniken sind, könnte GSM aber doch noch mithalten. GSM/EDGE würde ich als DSL-Konkurrent gelten lassen.
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Ausserdem, selbst deine 25€ (Festnetz) Flatrate arbeitet nicht so wirklich kostendeckend für den Provider. Das da in absehbarer Zeit was Funkmässiges kommt, wage ich nochmals zu bezweifeln.
Das ist mir bekannt - weder fordere ich eine GSM-Flatrate, noch halte ich aufgrund der "deutschen Vollversorgungs-Mentalität" jegliches Flatrate-Produkt hierzulande für sinnvoll.
Ich steige demnächst auf einen Volumentarif um. 5GB im Monat reichen mir (wie wohl den meisten).
5GB DSL = 16,90 EUR.
5GB GPRS = 10.000,00 EUR (E-Plus GPRS Data-XL).
Internet-by-Call Festnetz 1-1,2cent die Minute
Internet-OTA; WAP 20 cent/Minute
Bei Sprachtelefonie ist das Mißverhältnis nicht ganz so schlimm, aber vor allem bei Gesprächen vom Festnetz aufs Handy immer noch vorhanden.
Festnetz-Festnetz 3cent
Festnetz-Handy 20cent
Handy-Festnetz 50 cent (prepaid) .. 8 cent (Businesstarife, Nebenzeit und Cityoptionen)
Ich bleibe dabei: da ist noch sehr viel Luft nach unten. Das zeigen ja auch die europäischen Nachbarn (Finnland, Schweden, Österreich).
Die Mobilfunkunternehmen könnten dem Festnetzriesen sehr viel härter auf die Pelle rücken, wenn sie nur wollten. Vielleicht trauen sie sich aber auch einfach deshalb nicht, weil T-Mobil die Interconnectiontarife zu seinen 20 Millionen Kunden brutal anheben würde, wenn Vodafone/E+/O2 der Konzernmutter Telekom im Festnetzbereich zu sehr zusetzen würde?
Monti muss wirklich mal saubermachen im deutschen Mobilfunksaustall.