Thinkpad T41 friert komplett ein - Flexing?

  • Servus Leute,



    mein geliebtes T41, das performancemäßig zwar schon etwas in die Jahre gekommen ist, ich aber trotzdem nicht missen möchte, hat schon seit geraumer Zeit (ca. 9 Monate) folgendes Problem:


    Das ganze System hängt sich nach einer unbestimmten Zeit komplett auf - manchmal nach bereits einer Stunde Betrieb oder auch erst nach 14 Tagen Dauerlauf, unabhängig davon, ob ich gerade daran arbeite oder es sich im Leerlauf befindet.
    Sämtliche Standby-Funktionen habe ich deaktiviert, lediglich das Display erlischt beim Zuklappen des Deckels.
    Auch tritt die Symptomatik jetzt auch nicht unbedingt häufiger auf als vor ein paar Monaten.


    Das habe ich bereits unternommen:
    Neuinstallation des Systemes (damals WinXP, jetzt Win7)
    RAM-Test bzw. Austausch


    Die T4x-User unter Euch kennen sicherlich das Problem des sog. Flexing. Allerdings friert dann - so habe ich es erfahren - das Display ein, bei mir ist das ganze System betroffen (Wenn z.B. Musik läuft, wird auch diese unterbrochen).
    Auch habe ich keine Probleme, wenn ich das Gerät während des Betriebes in die Hand nehme: Das stört mein T41 nicht die Bohne.
    Somit bezweifle ich, dass es sich bei mir wirklich um die Folgen des Flexing handelt.


    Oder liege ich ganz falsch?
    Welche Ursache können evtl. noch in Betracht gezogen werden?



    Bin auf Eure Erfahrungen und Tipps gespannt,


    mANoLo

  • Hallo,
    hast du mal die Kühlkörper und den/ die Lüfter gereinigt? Vielleicht wird da einfach irgendwas wegen mangelnder Wärmeabfuhr zu heiß.

  • wie nimmst du es denn in die hand? bleiben die freezes aus, wenn du unter die linke vordere ecke einen stift legst?


    Installier dir auch mal tpfancontrol (googlen) und überprüfe die temperaturen

  • NoIdea bzw. ThirdEye



    Danke für die Hinweise, die Kühlinstrumente sind soweit i.O.


    Zudem habe ich schon seit Langem Notebook Hardware Control (NHC) installiert, um die Wärmeentwicklung/Lüfteraktivität auf's Minimalste zu drosseln: Da man hier auch ganz gut die versch. Temperaturen sieht, weiß ich, dass da alles passt.
    Auch kann es nicht an den (evtl. zu) niedrigen Volteinstellungen von NHC liegen - auch ohne die Aktivität des "Undervoltings" friert das T41 ein.


    TPFanControl habe ich auch drauf, benötige es aber fast nie, da sich der Lüfter brav im Zaum hält.


    Nun, ich habe schon des Öfteren versucht, den Fehler im Betrieb zu reproduzieren, indem ich es bewusst nur mit einer Hand an irgendeinem Ecke gepackt habe (also das, was man eigentlich tunlichst vermeiden sollte), aber das juckt das TP gar nicht.


    Hm, das mit dem Stift fühlt sich gar nicht gut an: Mein TP ruht meist in der Docking Station, wenn ich dann z.B. was schreibe, verbiege ich das Gehäuse durch das Gewicht meiner aufliegenden Hände ja erst recht und das Ganze wird zudem recht instabil.


    Wie gesagt - zur Zeit läuft das Dingens ja recht gut, das Problem tritt trotz 24/7-Betrieb nur gelegentlich auf und hat sich seit dem ersten Mal was die Häufigkeit angeht auch nicht verschlimmert (gefühl eher im Gegenteil). Aber wenn es dann mal auftritt, nervt es natürlich...


    Oder sollte ich es einfach mal auf Verdacht zum "Ent-Flexen" einschicken? In der Bucht gibt es ja so manches Angebot für ca. 50 Euro.


    Grundsätzlich ist mir klar, dass ich ein wesentlich neueres Modell, z.B. ein T60 schon für unter 200 Euro bekomme, allerdings habe ich mein T41 schon vor langer Zeit mit insges. 2GB RAM, einer größeren, leiseren HDD und einem 1,7 GHz Dothan (aus einem kaputten T42) bestückt - das hat ja auch ein bissl was gekostet.



    Verschneite Sonntagsgrüße,


    mANoLo

  • Okay, wenn das T41 in der Docking ist, würde ich da keinen Stift drunterklemmen. Ansonsten ist diese "inverse" Verbiegung aber durchaus Sinn der Übung, weil man so bei tatsächlich Flexing-geplagten Thinkpads das Problem temporär beheben kann - der oft verantwortliche Grafikchip ist im linken vorderen Teil des Gehäuses lokalisiert.

  • Nicht so ganz... Der Chip sitzt mittig unterhalb der Leertaste. Mal etwas kräftiger auf den Steg zwischen Leertaste und Maustasten drücken und schauen ob sich was tut.


    Bei den 50€-Bucht-Angeboten wäre ich vorsichtig. Da weißt nicht, ob dies vernünftig gemacht wird oder das Board einfach mit ner billigen China-Maschine gebraten wird. Vernünftiges reflowen setzt teure Geräte und können vorraus. Positive Bewertungen sagen da auch nicht viel aus, nur das es zunächst wieder läuft, aber wielange? Nicht selten treten die Probleme nach paar Monaten wieder auf wenns nicht fachmännisch gemacht wurde.


    Wenn etwas geschickter mitm Schraubendreher bist: Bei Lapstore gibt es neue Boards inkl. 24 Monaten Gewährleistung.


    Und bei Lenovo das passende HMM welches dir mit Explosionszeichnungen zeigt, wie du es zerlegst und wieder zusammen bekommst.

  • Guten Morgen in die Runde,



    nun - der Clou ist ja, dass mein T41 derzeit wirklich selten einfriert (vor allem jetzt da ich mich damit beschäftige...), somit hatte ich noch keine Möglichkeit, im Zustand des Freezes irgendwas zu verbiegen.


    Hinzu kommt ja, dass mein Flexing - wenn es denn eins ist - etwas speziell ist, da sich ja nie (nur) der Grafikchip, sondern immer das System als Ganzes verabschiedet. Und wenn, dann gibt's auch keine Grafikfehler etc., sondern das Bild verharrt einfach, ggf. Audio stoppt, Lüfter saust weiter etc.


    Gestern habe ich mir der Vollständigkeit halber dann noch die IBM Diagnose als Boot-ISO gegönnt: An die 100 Tests wurden durchgeführt, rein hardwaremäßig passt alles.


    Chicobonito, Dein erwähnter Druck auf den Steg lässt mein T41 kalt, es tut sich rein gar nix.
    Mit den günstigen Bucht-Reparateuren hast Du sicherlich recht - ich kann Glück haben und das MoBo läuft danach x Jahre oder aber nur 3 Monate...


    An die Alternative, das komplette MoBo zu tauschen, hatte ich auch schon mal gedacht, nur war ich der Ansicht, dass sich dieser Aufwand nicht wirklich lohnt, wenn man es ja auch "entflexen" lassen kann.
    Allerdings habe ich im Zuge dessen noch etwas recherchiert mit dem Ergebnis, dass es problemlos möglich ist, in mein 14" T41 z.B. ein MoBo eines T42 einzubauen - so hätte ich ein neueres "Herz" bzw. eine bessere GraKa, was ja auch nicht von schlechten Eltern ist.
    Vor diesem Hintergrund würde ich den Aus-/Umbau glatt wagen und wie Du ja schon richtig erwähntest: Dank dem HMM ist ja letztlich alles dokumentiert.


    Das Einzige, was mich etwas beunruhigt, ist die Tatsache, dass die MoBos z.B. bei Lapstore ja auch nicht neu sind und die 12 Mon. Gewährleistung (leider keine Garantie) bringen mir auch nicht sonderlich viel, wenn mich mit einem "neuen" Board nach ein paar Mon. das selbe Schicksal ereilt...


    In jedem Fall danke ich Euch für die Anregungen - vor allem der Hinweis mit dem Board-Tausch wird mich wohl weiter bringen, und falls Ihr noch weitere Tipps, Tricks etc. habt: Mein Ohr ist offen! :D



    Viele Grüße,


    mANoLo

  • Also die T42 sind genauso Flexing-anfällig. Das hat sich erst beim T43 mit einer neuen Gehäusekonstruktion geändert. Das sinnvollste wäre sicherlich ein Umstieg auf ein T60. Ich würde dem T41 nicht noch gutes Geld hinterherwerfen.

  • Ups... Garnicht aufgefallen, dass Lapstore nur noch gebrauchte hat. Die hatten auch mal neue im Angebot.


    Klar könntest auch ein T42-Board einbauen, müsst dann nur evtl. auch nen neuer Lüfter/Kühler her, falls z.B. von ner ATI 7500 auf ne höhere umsteigst. Als weitere "Nettigkeit" kannst mit nem T42-Board dann auch Ladeschwellen nutzen, was der Akkugesundheit zugute kommen würde.


    Was die angeblich weniger flexenden T43 angeht: Das Gehäuse ist nahezu identisch und die flexen mittlerweile genauso wie die Vorgänger. T43 sind eben etwas jünger. War nur ne Frage der Zeit. bis es auch da losging. Allenfalls die Modelle mit Intelgrafik sind da etwas weniger gefährdet.

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