o2-CallCenter-Agenten rebellieren

  • Zitat

    Original geschrieben von chefkoch01
    Auf der anderen Seite könnten die anderen nun zuschlagen und sich erfahrene Hotliner ins Boot holen. Die Kunden werden es ihnen danken, wenn sich die Qualität dann deshalb bei denen weiter steigert an den Hotlines...

    Wobei ich bezweifele, dass die anderen Netzbetreiber in ihren bereits längst outgesourcten Hotlines mehr zahlen als es o2 jetzt dort vorhat. Vielleicht noch bei der Telekom, dort sind die Bestrebungen aber genau so da (Outsourcing in eigene Service-Tochter), wegen der starken Gewerkschaften aber schwieriger umzusetzen.

    Zitat

    Original geschrieben von meisterroerig
    Wenn das so weiter geht wird O2 wohl in Berlin und Brandenburg keine einzigste Prepaidkarte mehr los.

    Dass sich jetzt Kunden deswegen von o2 abwenden, halte ich für naiv. Schließlich sind ihnen dort ja in der Vergangenheit ja auch nicht die Kunden in Scharen zugelaufen, weil sie so "nett" waren, das Callcenter - im Gegensatz zur Konkurrenz - noch selbst zu betreiben.

  • Kleine Geschichte zum Thema Call Center und Kompetenz :


    Ich habe vor ca. 3 Monaten ein Angebot von Kabel Deutschland angenommen.
    Festplattenreceiver für Bestandskunden vergünstigt.


    6 oder 7 Anrufe bei der Hotline mit teils 20 Minuten Wartescheschleife später funktioniert dann auch schon alles.


    Zuerst kam der Receiver mit einer neuen Smartcard. Die war natürlich nicht freigeschaltet.


    Dann haben mir die anderen Hotliner alle erklärt, das man weder die Karten umstecken kann ( neuer Receiver nur mit neuer Karte nutzbar) und auch nicht einfach alles was ich zusätzlich (Fremdsprachenpaket) gebucht hatte, auf die neue Karte umlegen könne.


    Nach nunmehr 3 Monaten hatte ich beim letzten Anruf (es waren plötzlich alle Zusatzsender gesperrt, es gingen nur noch die freien Kanäle) jemanden dran, der innerhalb von ein paar Minuten alle Abos umgebucht hat auf die neue Karte und alles wieder freigeschaltet hat.


    Was das mit o2 zu tun hat ?


    Callcenter sind überall extern und überall gleich kompetent ...


    Die machen doch nix anderes ... "wir machen ein Ticket auf", "in 24 Stunden ist das gebucht".


    Passieren tut - nichts.


    Aber der Kunde denkt, es würde was passieren. Er bekommt das Gefühl, er hätte die Kontrolle über den Schlamassel, er könne was beeinflussen.


    Und dafür braucht o2 keine teuren eigenen Mitarbeiter - die Sprüche kann man jeder 4,50 brutto die Stunde Aushilfskraft auch beibringen.
    Wenn der HLer nicht völlig verblödet ist kann er die Standardsprüche inenrhalb von 2 Tagen auswendig ... und sagt die genauso schön auf wie der o2 eigene HLer.


    Da das Ergebnis das selbe ist - es passiert eh nix - spart sich o2 konsequenterweise halt die Kohle und vergibt extern an Dienstleistungen Müller, der dank des Einsatzes von ein paar Langzeitarbeitslosen ex-Kolchosebauern die ihm die Zeitarbeitsfirma vom Bruder des Schwagers des Onkels seiner Frau vermittlet hat richtig Geld.


    Und die Kunden ? Die rennen nicht weg, die denken, sie würden mit o2 telefonieren und ihnen würde geholfen.


    Und wenn doch einer meckert ? Der kommt eh wieder, solange man billiger ist als die Konkurenz.

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    ...
    Und wenn doch einer meckert ? Der kommt eh wieder, solange man billiger ist als die Konkurenz.


    So einfach ist das nun auch wieder nicht. Sonst hätte o2 deutlich mehr Kunden.


    Ich kenne seeehr viele, die sagen "Nie wieder o2" und sich auch nicht durch zwischenzeitlich sehr günstige Angebote dieses NB eines anderen besonnen haben. Fast alle winken beim Namen o2 gleich ab und es interessiert sie rein gar nicht, was danach noch kommen könnte.


    Der von o2 hart erkämpfte schlechte Ruf ist gegenwärtig jedenfalls (noch) ein Selbstläufer, der nicht aufwändig verteigt werden muss. Zeitweise billige Tarife haben daran rein gar nichts ändern können.


    Frank

  • Interessant. Repräsentativ ist dein Bekanntenkreis aber m.E. nicht. Ist das dein Anti-o2-Stammtisch? :D Ich kann solche "Abwanderungstendenzen" aus meinem Umfeld überhaupt nicht bestätigen.


    Und auch die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache. Vergleich Kundenzahlen Q2/2008 zu Q2/2011:
    Telekom: - 10,1 % (- 3,9 Mio.)
    Vodafone: + 2,1 % (+ 0,7 Mio.)
    E+: + 33,3 % (+ 5,4 Mio.)
    o2: + 30,7 % (+ 4,2 Mio.)

  • @ chefkoch01


    Irgendwie erinnert mich deine Art zu antworten an unseren Ex-User HSK (mm3,535, gha.....). :D



    MR

    Moto G54 5G mit O2 M, MI 10 T Light mit 2 GB im VF Netz,
    FN DSL 16000 DTAG ab den 12.10.2020 50000er Leitung

  • Um nochmal das eigentliche Thema aufzugreifen : Menschlich ist das was o2 da abzieht natürlich unterste Schublade.


    Was mich aber mal interessieren würde : Wie sieht es eigentlich rechtlich aus ?


    Es gab ja offenbar das Angebot eines Alternativarbeitsplatzes, wenn auch räumlich um einiges enfernt.


    Darf der AG eigentlich eine Kündigung aussprechen, nachdem dem MA ein Alternativarbeitsplatz angeboten wurde, auch, wenn dieser meinetwegen 200 km entfernt ist und der MA dies abgelehnt hat ? :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von meisterroerig
    @ chefkoch01


    Irgendwie erinnert mich deine Art zu antworten an unseren Ex-User HSK (mm3,535, gha.....). :D


    Ein wirklich sehr informativer Beitrag hier zu dem Thema. Doch also das man dir ja echt lassen, du sorgst immer wieder für neue, interessante Aspekte, die die Diskussion bereichern. Über den Tellerrand zu schauen vergisst du dabei auch nicht.... *lol*



    Zitat

    Original geschrieben von meisterroerig
    MR


    chefkoch01 :D

    Telekom Magenta Mobil L mit Magenta EINS Vorteil

    Apple iPhone 16 Pro Max 1 TB Titan Black | Xiaomi 13T Pro 512GB Black

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Darf der AG eigentlich eine Kündigung aussprechen, nachdem dem MA ein Alternativarbeitsplatz angeboten wurde, auch, wenn dieser meinetwegen 200 km entfernt ist und der MA dies abgelehnt hat ? :confused:

    Die Kündigung hat nichts mit dem abgelehnten Arbeitsplatzangebot zu tun. Die Kündigung erfolgt letztendlich wegen der Betriebsstilllegung (Schließung des eigenen Call Centers). Vor Ausspruch einer betriebsbedingten Kündigung müssen grundsätzlich allen betroffenen Mitarbeitern freie Arbeitsplätze im Unternehmen angeboten werden, die diese dann annehmen können oder auch nicht. Wer aber - wie hier im Fall - eine Versetzungsklausel im Arbeitsvertrag hat - verliert dann u.U. das Recht auf eine Abfindung, wenn er den angeboteten Arbeitsplatz nicht annimmt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!