Datensicherung: wie funktioniert es am einfachsten?

  • Hallo,


    ich muss zu meiner Schande gestehen, daß ich meine Daten auf dem PC in keiner Weise gesichert habe.


    Nun möchte ich dies aber ändern ;)


    Was ist denn die einfachste und kostengünstigste Lösung, die auch im kompletten Totalausfall einer PC's schnell und sicher das ganze Betriebssystem mit sämtlichen Daten wiederherstellt?


    - externe Festplatte mit Backupsoftware?

  • Jop, externe Festplatte mit Backupsoftware ist wohl die einfachste Lösung.
    Empfehlen kann man da Acronis, nur als Beispiel. Ist auch sehr einfach zu bedienen.


    Alternativ gibt es immer mal wieder Backupsoftware in Zeitschriften wie Computer Bild, PC Go und so ähnlich.

  • Was ist von den externen Festplatten zu halten, die schon eine Backupsoftware integriert haben.


    Teilweise muss man, laut dem Hersteller, nur einen Knopf am Gehäuse drücken, um eine Sicherung vorzunehmen.

  • Das Problem ist in erster Linie nicht die Sicherung, sondern die Rekonstruktion im Schadenfall. Erst dann bemerkt man, ob eine Backup-Lösung was taugt.


    Als Nutzer von Win7, der allein während der Nutzung dieses OS (gefühlt) knapp das 100-fache an Wiederherstellungsvorgängen hinter sich hat wie in Zeiten seines vorherigen Lebens (vor Win7), kann ich ein Lied davon singen. :mad:


    Geht es um die Sicherung des Betriebssystems selbst, kann ich persönlich ausschließlich Acronis True-Image uneingeschränkt empfehlen. Kostenpunkt knapp 50,- € oder für Lau mit Festplatten von Seagate, Maxtor, WD und einigen wenigen anderen.


    Gerade im Moment stelle ich meine Win7-Systempartition wieder her (und dann kommt das Teil endgültig zum verbasteln in irgendein Kinderzimmer).


    Ich hatte etliche Lösungen getestet. Am reibungslosesten verläuft die Wiederherstellung m.E. mit True-Image, wenn man als Start-Medium die ATI-Boot-CD nutzt. Allein mit der erst seit kurzem angebotenen Bootmöglichkeit vom USB-Stick hatte ich unüberwindliche Schwierigkeiten (was aber nichts heißen muss, weil ich damit keine Erfahrung habe).


    Soweit die Tipps eines Praktikers, der dank Win7 nahezu wöchentlich die Vorzüge von ATI genießen darf - oder eher durfte, weil der "chronisch Kranke" noch diese Woche entsorgt wird. ;)


    Für mich gibt es zu ATI derzeit keine Alternative.


    Frankie

  • So etwas wie "einfache Datensicherung" gibt es kaum, und erst recht nicht mit einer danebengestellten externen Festplatte. Bei einem Einbruch, Feuer oder Virus ist die Backup-Platte ebenso hin.


    Wenn Du mal zwanzig Minuten Zeit hast, dann lies Dich mal in einen kleines How-To ein, was ich mal vor einiger Zeit verfasst habe. Es sollte alle Eventualitäten abdecken und ein Leitfaden für ein lebenslanges, funktionierendes Backup sein, damit man auch in 50 Jahren seine Digitalfotos rumzeigen kann.


    http://www.austomatik.de/forum/viewtopic.php?t=18

  • Danke, ich habe mir es gerade durchgelesen. Wirklich sehr interessant und gut geschrieben. :top:


    Jedoch hilft es mir in meinem Fall auch nicht wirklich weiter. Dafür kannst aber Du nichts.


    Mir geht es nicht darum, in 30, 40 oder 50 Jahren noch alle Daten wiederherstellen zu können.


    Von einem Feuer, Diebstahl oder ähnlichem gehe ich jetzt einfach mal als postiv denkender Mensch nicht aus.


    Mir würde es schon genügen, wenn man 1-3 Jahre seine Daten "sicher" hätte und sie im worst case
    schnell und einigermaßen unkompliziert wiederherstellen könnte. (inkl. Betriebssystem)


    Ich wollte eigentlich mehr direkte Empfehlungen wie z.B. Backupsoftware, bestimmte externe Festplatten mit integrierter Backupsoftware oder ähnliches...

  • Ach so, naja. Ich persönlich traue keiner Backupsoftware, da ich schon zu oft nach zwei Jahren dagestanden bin, mit einem neuen OS, mit einer neuen Version der Backupsoftware, und konnte dann die Daten nicht mehr zurückspielen.


    Der Super-GAU jedes Admins ist der reale Ernstfall, wo wirklich mal der Strom für ne Weile ausgefallen ist, oder ein Festplattensystem kaputtgegangen ist, und man tatsächlich alles zurückspielen muss. Das probt in der Praxis praktisch niemand, weils Zeit und Geld kostet, deswegen liest man auch jedes Jahr ein halbes Dutzend Meldungen, wo Rechenzentren von echten Profis mal nen Tag oder zwei plattwaren, weil entweder die USVen nicht das getan haben, was sie sollten, oder weil Backups nicht so zurückgespielt werden konnten, wie vorgesehen.


    Ich mache es wie folgt: Nur Nutzdaten sichern, OS wird nicht gesichert, das hat man in einem halben Tag wieder frisch aufgespielt. Alle meine wichtigen Daten liegen in einem Baum der Festplatte, so daß das Sichern einfach und übersichtlich erfolgt. Gesichert wird dann auf eine externe Platte oder in die Cloud, und zwar von Hand mit Total Commander oder Explorer.


    Der Gag ist nämlich der: Jedes Backupprogramm kann backupen. Und es sagt hinterher auch freudestrahlend, dass es 100% gesichert hat. Man kann auch ein Verify laufen lassen, und es sagt dann auch, dass 100% korrekt sind. ABER: Das sagt überhaupt nichts darüber aus, was wirklich gesichert wurde. Was geschieht mit gesperrten Dateien, oder Dateien, die gerade in Verwendung sind (Klassiker sind die .pst-Dateien von Outlook). Werden die mitgesichert? Wenn ja, wann, erst beim nächsten Booten, wenn kein Systemdienst die Hand drauf hat? Manche booten ihren Rechner nur alle paar Wochen neu, was geschieht dann?


    Ist für mich alles Käse. Sichere von Hand die Dateien, die Dir wichtig sind, und zwar inkrementell. Du weisst ja, was Du heute verändert hast und was nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
    ... ABER: Das sagt überhaupt nichts darüber aus, was wirklich gesichert wurde. Was geschieht mit gesperrten Dateien, oder Dateien, die gerade in Verwendung sind (Klassiker sind die .pst-Dateien von Outlook). Werden die mitgesichert? Wenn ja, wann, erst beim nächsten Booten, wenn kein Systemdienst die Hand drauf hat? Manche booten ihren Rechner nur alle paar Wochen neu, was geschieht dann?
    ...


    In der Tat das zweite unschöne Problem. Insbesondere die internen Backup-Lösungen von MS haben ellenlange Ausnahmelisten.


    Auch hier ist in meinen Augen True Image das Maß der Dinge. TI sichert ausnahmslos ALLE Dateien - einschließlich geöffneter Dateien sowie MBR und Spur 0. Ein Neustart des Systems ist dazu im übrigen nicht erforderlich. Wem das nicht reicht und möglicherweise kryptografische Datenstrukturen nutzt, die selbst das Bertriebssystem nicht lesen kann (und daher von ungenutzem Platz ausgeht), hat noch die Möglichkeit einer "Sektor für Sektor"-Sicherung, die wirklich jedes Bit in die Sicherung aufnimmt. Ich habe es noch nicht getestet - ich gehe aber davon aus, dass die Datensicherung dann wohl ohne jegliche Komprimierung auskommen muss, während die Sicherungsdateien TI ansonsten schon im Normalmodus einen recht geringen Platzbedarf haben.


    Frankie

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