werden wir abgehört? Plus-Minus berichtet

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Natürlich ist das (theoretische) Problem seit längerem bekannt. Das (praktisch) relevante scheint gegenwärtig aber zu sein, dass die Weiterentwicklung der zur Ausnutzung dieses Problems erforderlichen Hardware ein Stadium zu erreichen droht bzw. möglicherweise schon erreicht hat, das aus einem nur denkbaren Problem ein faktisches werden lässt.


    Ich möchte dieses Problem nicht verharmlosen. Das es am Ende wirklich zu Ärger führen könnte, scheint realistisch, aber bei dem Informationsstand, den ein Großteil der Menschen besitzt, wohl noch ein ganzes Stück hin.


    Zitat

    Will heißen:
    Aus einem Papiertiger könnte schon bald ein Straßenkater werden. Da erscheint es mir nur logisch, wenn das Problem (mal wieder) in den Focus der potenziell Betroffenen rückt.


    Ob hier eine Art Volkssport unter zankenden Nachbarn droht, die manchmal ungeahnte Energien freisetzen können, die sich der Vorstellungskraft normal Denkender völlig entziehen, ist für mich noch nicht absehbar. Für denkbar halte ich das aber schon ... sicher würde uns die Presse (im eigenen Interesse) über abstruse Auswüchse auf dem Laufenden halten.


    Frank


    Da gibt es, in meinen Augen, bessere Möglichkeiten, Leute zu ärgern/zu schaden/etc.. Man muss es beobachten. Und am Ende glaube ich fast, das da die Hemmschwelle zu gering ist, weil auch der Bezug zur Technik völlig fehlt. Es mag viele geben, die haben mit Elektro und Co. viel am Hut/das mal gelernt, aber Nachrichtentechnik, Übertragungsstandards sind da wohl eher weniger dabei, zumal es bei GSM-Netzwerken schon weitaus komplizierter ist, als nur das "ranklemmen" an die entsprechende Ader im Hausverteiler.

  • Na ich weiß nicht. Gerade die mit der entsprechenden kriminellen Energie, haben auch den nötigen Bezug zur Technik, wenn diese so wunderbar hilft.


    Was sich hier für Möglichkeiten eröffnen, ist doch gerade zu verlockend:
    - Einbrecher: bei Single-Haushalte ohne Festnetzanschluss: ich krieg also bequem mit,
    wer wann wie lange gerade nicht zuhause ist / einen Wochenenttrip macht, etc.
    Im Zusammenspiel mit googlemaps & co. kann ich dann sogar noch meine Wege zwischen
    den "Arbeitsplätzen" optimieren - klasse.


    - Spaßgesellschaft: ich stelle die ein oder andere Mitschnitte über Lästereien von Person XY
    über Person YZ für jedermann/frau zugänglich ins Netz.
    Im Zusammenspeil mit Youtube&Co. habe ich herrlich anonyme, weitreichende Plattformen.
    Und falls man gar Videotelefonie abhören kann, gibt's manchmal auch noch was zusehen.


    Könnte man beliebig fortführen.
    Ich bleibe dabei: wer ein Netz (auch noch gegen Entgelt) anbietet, muss gefälligst dafür sorgen, dass es - nach dem aktuellen Stand der Technik - sicher ist.


    Ich versende meine Post ja in einem verschlossenen Kuvert und werf das in einen Briefkasten
    und vertraue darauf, dass damit vertraulich umgegangen wird.
    Sonst könnte ich den Brief ja gleich in einer Klarsichtfolie an den Straßenrand legen.


    Gruß Walter

  • Zitat

    Original geschrieben von KleinerMarcel
    ...
    Da gibt es, in meinen Augen, bessere Möglichkeiten, Leute zu ärgern/zu schaden/etc.. Man muss es beobachten. Und am Ende glaube ich fast, das da die Hemmschwelle zu gering ist, weil auch der Bezug zur Technik völlig fehlt. Es mag viele geben, die haben mit Elektro und Co. viel am Hut/das mal gelernt, ...


    Stimmt auch irgendwo ... wie ich vor Minuten den Nachrichten entnommen habe, hat man in Essen offenbar die urlaubsbedingte Abwesenheit von Nachbarn genutzt, um ihnen (Garten-)Haus und Wohnwagen abzufackeln.


    Die hierfür erforderliche Hemmschwelle dürfte wohl um einiges höher und der erforderliche Kenntnisstand um etliches geringer sein. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die "nachwachsende" Generation von Streithähnen schon aus ihrer Jugend technikaffin und möglicherweise auch weniger "brachial" geprägt ist.


    Lassen wir uns überraschen. :rolleyes:


    Frank

  • Zitat

    Original geschrieben von walter01
    Ich versende meine Post ja in einem verschlossenen Kuvert und werf das in einen Briefkasten
    und vertraue darauf, dass damit vertraulich umgegangen wird.
    Sonst könnte ich den Brief ja gleich in einer Klarsichtfolie an den Straßenrand legen.


    Gruß Walter


    Ja, ein Brief kostet aber auch 55ct, also ca 6mal soviel wie eine SMS.
    Vom Versand bis zur Zustellung dauert es 2-3 Tage.


    Briefe und SMS zu vergleichen ist deshalb meiner Meinung nach nicht angebracht.

  • @jokay:
    Ja, du hast sicherlich Recht: Briefe und SMS zu vergleichen ist nicht angebracht.


    Das eine läuft auf Signalisierungsebene quasi nebenbei mit - dafür müssen mehr oder weniger keine zusätzlichen Resourcen bereitgestellt werden, das andere muss explizit transportiert werden und da fallen dann auch mal Kosten an.
    Um es auf den Punkt zu bringen: bei der Briefzustellung wird für 55ct um welten mehr erledigt als für die 19ct (oder 9ct) bei der Zustellung einer SMS.


    Aber darum geht es ja gar.


    Meiner Meinung nach muss man den Betrieb eines Kommuniationsnetzes seriös und sicher betreiben. Was das dann kostet, ist eine andere Frage. Macht man das nicht (nicht-wollen oder nicht-können) muss es eben ganz sein lassen.


    Aber ich habe mittlerweile verstanden, dass ich mit dieser Einstellung wohl mehr oder weniger alleine dastehe.


    Gruß Walter

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