Base / E-Plus führt Festnetznummer ein

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    Original geschrieben von vodafrank Aha, und wie definierst du "mobil telefonieren"? Und wie definiert sich eigentlich "Festnetz"? Ich nehme an du hebst auf ein tragbares Mobiltelefon ab. Bei einem GSM/UMTS Gateway kann demzufolge nicht von mobiler Telefonie die Rede sein, denn hier fehlt es schon an einem tragbaren 230V Anschluss. Ebenso kann VoIP kein Festnetz sein, da nicht über eine klassische POTS telefiniert wird sondern über eine Paketdatenverbindung, also das Internet.

    Das Gesetz definiert Festnetz und Mobilnetz tatsächlich nicht, in § 40 TKG wird ein Festnetzanbieter aber wie folgt bezeichnet: Anschlusses an das öffentliche Telefonnetz und dessen Nutzung an festen Standorten. Darauf, ob das Telefon tragbar ist oder nicht, insbesondere ob man auf eine Steckdose angewiesen ist, kann es nicht ankommen. Das Handy wird sicher nicht zum Festnetztelefon, weil der Akku kaputt ist, und man immer am Ladegerät hängen muss. ;) Maßgeblich ist wohl, ob die Leitung, über die die Daten übertragen werden, bis in den Zuständigkeitsbereich des Nutzers fest verlegt ist (egal, ob der dann ein mobiles Telefon dran hängt).

    Zitat

    Der Dienst einer auf eine SIM Karte aufgeschaltete Festnetznummer ist IMHO vielmehr die Telefonie an sich als Festnetzersatz, was für das dt. Produkt "Vodafone Zuhause" auch vollumfänglich zutrifft, denn es kann auch nur zuhause verwendet werden und eben nicht mobil. Entsprechend sollte, zumindest bei Vodafone Zuhause, anstelle der Mobilfunkrufnummer eigentlich die Festnetzrufnummer übertragen werden, aber das spült bei Rückrufen kein Geld in die Kasse der Telcos. ;) Daher auch die Regelung in Italien.

    Dass "Dienst" nur die Telefonie unabhängig von Übertragungsweg meint, lässt sich hören und dann hätte man auch mit § 66j TKG kein Problem.

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    Original geschrieben von phonefux
    Das Gesetz definiert Festnetz und Mobilnetz tatsächlich nicht, in § 40 TKG wird ein Festnetzanbieter aber wie folgt bezeichnet: Anschlusses an das öffentliche Telefonnetz und dessen Nutzung an festen Standorten.


    Dementsprechend wäre bspw. Vodafone Zuhause gänzlich ein Festnetzprodukt, da beides zutrifft und es nicht mobil nutzbar ist.


    Zitat

    Maßgeblich ist wohl, ob die Leitung, über die die Daten übertragen werden, bis in den Zuständigkeitsbereich des Nutzers fest verlegt ist (egal, ob der dann ein mobiles Telefon dran hängt). Dass "Dienst" nur die Telefonie unabhängig von Übertragungsweg meint, lässt sich hören und dann hätte man auch mit § 66j TKG kein Problem.


    Dann ist VoIP aber auch nicht zwingend Festnetz, denn es kann ja nicht nur über eine fest verlegte Kupferdoppelader via DSL, über HFC bzw. über Fibre abgewickelt werden, sondern genausogut über Mobilfunknetze. Dennoch wird bei jedem VoIP Anbieter bei abgehenden Anrufen die dem SIP-Account zugeordnete Festnetznummer übertragen.

    frankofone Telekommunikation - Frank Peetz
    Georg-Masel-Str. 24 ~ 95463 Bindlach
    Tel.:09208 - 4199999 (Verbindungskosten zu dt. Festnetznummern)
    www.frankofone.de | info@frankofone.de (aktuell KEIN Email-Support)

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    Original geschrieben von vodafrank
    Dementsprechend wäre bspw. Vodafone Zuhause gänzlich ein Festnetzprodukt, da beides zutrifft und es nicht mobil nutzbar ist.

    Dann würdest du auch sagen, dass die Telekom bei einem entsprechenden Produkt Call by call und Preselection ermöglichen müsste? Denkbar, und vielleicht genau der Grund, warum die Telekom so etwas nicht anbietet.


    Die Übertragung von Festnetznummern bei Sipgate ist sicher ein Grenzfall. Wenn es nach der BNetzA ginge, dürfte bei mobiler Nutzung wahrscheinlich nur eine 032er-Nummer übertragen werden. Wenn man aber einmal den Bezug zu einem bestimmten Ortsnetz nachgewiesen hat (z.B. Wohnsitz), kann natürlich technisch niemand mehr verhindern, dass man sich mit der VoIP-Nummer weltweit bewegt.


    Edit: Nimmt Vodafone bei Vodafone Zuhause eigentlich dort, wo bestimmte Preise für Anrufe aus dem Festnetz vorgeschrieben sind (0180 etc.) nur diese Festnetzpreise?

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    Original geschrieben von phonefux
    Dann würdest du auch sagen, dass die Telekom bei einem entsprechenden Produkt Call by call und Preselection ermöglichen müsste?

    Ist doch eine seit langem bestehende Forderung der Netzagentur, sogar für die Congstar-Tochter - nur leider noch immer nicht umgesetzt.

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    Original geschrieben von rmol
    Ist doch eine seit langem bestehende Forderung der Netzagentur, sogar für die Congstar-Tochter - nur leider noch immer nicht umgesetzt.

    Nein, das fordern die nicht für ein entsprechendes mobiles Produkt über GSM. So etwas gibt es nicht von der Telekom. Was du meinst, ist die Frage, ob CbC auch bei NGN-Anschlüssen gewährleistet werden muss. Diese haben aber definitiv eine feste Leitung und damit einen festen Standort im Sinne von § 40 TKG.

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    Original geschrieben von phonefux
    Nein, das fordern die nicht für ein entsprechendes mobiles Produkt über GSM. So etwas gibt es nicht von der Telekom. Was du meinst, ist die Frage, ob CbC auch bei NGN-Anschlüssen gewährleistet werden muss.

    Richtig, ich hatte dein Statement oben im zuvor diskutierten VOIP-Kontext gelesen - Missverständnis ;)

  • Soweit ich das aus den Vodafone-Preislisten rauslesen kann, sehen die ihr Produkt nicht als Festnetz. Sie wollen sich jedenfalls nicht den damit verbundenen Restriktionen unterwerfen (niedrigere Preislimits bei Sonderrufnummern). ;) Dann dürften sie meines Erachtens auch nicht die Festnetznummer übertragen.

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    Original geschrieben von phonefux
    Soweit ich das aus den Vodafone-Preislisten rauslesen kann, sehen die ihr Produkt nicht als Festnetz. Sie wollen sich jedenfalls nicht den damit verbundenen Restriktionen unterwerfen (niedrigere Preislimits bei Sonderrufnummern). ;) Dann dürften sie meines Erachtens auch nicht die Festnetznummer übertragen.

    Was hat denn die Preispolitik bei Sonderrufnummern mit der übertragenen Rufnummer zu tun :confused:
    Beworben wird der Anschluss jedenfalls als Festnetz-Ersatz.


    zu deiner Edit-Frage oben: 0180-Nummern sind bei Vf Zuhause günstiger als bei anderen Mobilfunkverträgen, aber teurer als aus dem Telekom-Festnetz.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Soweit ich das aus den Vodafone-Preislisten rauslesen kann, sehen die ihr Produkt nicht als Festnetz. Sie wollen sich jedenfalls nicht den damit verbundenen Restriktionen unterwerfen (niedrigere Preislimits bei Sonderrufnummern). ;) Dann dürften sie meines Erachtens auch nicht die Festnetznummer übertragen.


    Machen sie ja auch nicht und haben es wohl auch nicht vor.

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  • Zitat

    Original geschrieben von rmol
    Was hat denn die Preispolitik bei Sonderrufnummern mit der übertragenen Rufnummer zu tun :confused:
    Beworben wird der Anschluss jedenfalls als Festnetz-Ersatz.


    zu deiner Edit-Frage oben: 0180-Nummern sind bei Vf Zuhause günstiger als bei anderen Mobilfunkverträgen, aber teurer als aus dem Telekom-Festnetz.

    Das Gesetz schreibt bestimmte Höchstwerte "für Anrufen aus den Festnetzen" vor. Wenn sich ein Anbieter jetzt auf den Standpunkt stellen würde, er dürfe die Festnetznummer übertragen, weil es sich um ein Festnetzprodukt handelt, müssten dann meines Erachtens auch die entsprechenden Preise "für Anrufen aus den Festnetzen" gelten.


    Es ging ja um die Frage: "Ist Vodafone Zuhause Festnetz im Sinne des TKG, weil es nicht mobil nutzbar ist?". Vodafone selbst scheint davon jedenfalls nicht auszugehen....

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