Zuerst wird behauptet mit den Karten sei nie telefoniert worden und damit der Eindruck erweckt, die Karten seien Schubladenkarten von Scheinkunden oder dergleichen.
Jetzt wird zurückgerudert und eingeräumt, dass immerhin SMS verschickt wurden. Damit sind die Karten aber weder Scheinkunden noch Schubladenkarten, denn sie sind eingebucht und werden - vermutlich kostenpflichtig! - von Kundschaft genutzt!
Dieses öffentliche Zurückrudern erfolgte offensichtlich als Reaktion auf Drillischs Aussage, man habe die betreffenden Großkunden "umgeswitcht". (ob das Umswitchen schon tatsächlich vollzogen ist oder nur rechtlich beabsichtigt sei mal dahingestellt.)
Mir kommt bedenkenswert vor, dass das Verschicken von SMS heutzutage im Regelfall nicht kostenlos ist; somit liegt eine reguläre Nutzung der Karten vor.
Die Suggestionen a la ortsfeste SIM-Boxen oder wilde Terminierung oder sowas, scheinen weit hergeholt zu sein.
Es gibt zahlreiche grosstechnische Anwendungen aus der Telemetrie und Fernüberwachung, die tatsächlich in mehr oder weniger regelmässigen Abständen über ein prepaid-bestücktes GSM-Modul SMS mit Statusmeldungen verschicken.
Sei es ein Sturmmelder in einem Gewächshaus bei Landwirtschaftlichen Betrieben, der das Schliessen der Fenster melden soll, oder Verkaufsautomaten z.b. der Firma Ascom, die das Wechseln der Geldkassette vormelden oder den Wechsel der Papierrolle für die Fahrscheine oder bestimmte Verkaufszahlen von Einzelfahrscheinen für die Leitstelle öffentlicher Bahnbetriebe melden müssen. (zwecks Kapazitätsplanung bei Bussen und Bahnen z.b.)
Und bei diesen Anwendungen ist die automatische Nachladung bei Pseudo-Prepaids u.U. wirtschaftlicher als wenn ein Aussendienstler 500 Haltestellen abklappern muss und die SIM vorübergehend in ein Handy umstecken müsste zwecks Nachladen.
b2b mission critical communication (ascom Webseite)
Automaten beim Nordhessischen
Verkehrsverbund
EDIT:
Der umgekehrte Weg , nämlich an Fahrkartenautomaten auch Aufladecodes fürs Handy zu verkaufen, wird anscheinend im VRR (Verkehrsverbund Rhein / Ruhr) im Bereich Duisburg und Dortmund an über 100 Fahrkartenautomaten praktiziert. Dass diese Automaten nicht selber telefonieren, sondern eher per GPRS und GSM-SMS kommunizieren liegt auf der Hand!