Nickel-Akku ohne Memory Effekt?

  • Hi,


    ich war auf der Suche nach einem Akku für ein 3210 und habe folgendes Angebot gefunden:



    1400mAh kein Memory Effekt dank High-End Nickel Metal Hydrid Technologie


    Bisher war ich immer davon ausgegangen das nur Lithium-Akkus keinen Memory-Effekt haben oder ist der technische Fortschritt da an mir vorbeigezogen?


    Gruß
    CH


    P.S. Für das 3210 gibt es ja keinen Li-Io-Akkus aber kommt das Gerät mir 1400mAh noch klar? Ich meine mal was gelesen zu haben das bei einer bestimmten Grenze schluss ist...

  • Ob das Handy mit dem Akku klar kommt weiß ich nicht, aber es würde mich wundern wenn das Handy durcheinanderkommt nur weil die Kapazität höher ist.
    Das mit dem Memory effekt ist Quatsch. Jeder Akku hat einen memory effekt. Sogar Li-Ion Akkus. Nur ist der unterschiedlich ausgeprägt. Bei NiMh Akkus ist er schon recht gering, was dazu geführt hat, daß viele füher behauptet haben der hätte keinen. Aber er hat auch einen Memory effekt. Nur genügt es meist nur gelegentlich komplett zu entladen. Aber da kommst Du nicht drumrum.

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    READY.

  • Das Märchen von nicht vorhandenen Memory Effekt bei NiMh wurde mir schon vor 5 oder 6 Jahren aufgetischt. Wahrer ist es noch nicht geworden.


    Allerdings wirst du beim 3210 mit 1400 mAh so schnell nichts merken. Durch die lange Nutzungsdauer sollte der Akku zwei Jahre ohne merkliches Nachlassen durchhalten.

  • Re: Nickel-Akku ohne Memory Effekt?



    Zitat


    Allerdings wirst du beim 3210 mit 1400 mAh so schnell nichts merken. Durch die lange Nutzungsdauer sollte der Akku zwei Jahre ohne merkliches Nachlassen durchhalten.

    Zitat


    also, Li-Ion Akkus für's 3210 gibt's hier


    ob die was taugen, weiß ich allerdings nicht, zumal man die nicht im Handy direkt aufladen kann.


    Von der Kapazität her gibt's mit einem 1400er Akku keine Probleme, allerdings habe ich bei den Teilen oft das Gefühl, das da wesentlich wenger als 1400 mAh drin sind.


    2 Jahre lang wird der Akku seine Kapazität wohl nicht halten können, ich habe die Erfahrung gemacht, das sich der Kapazitätsschwund nach etwa einem Jahr langsam, aber sicher bemerkbar macht....

  • Kapazitätsschwund kommt nach einer bestimmten Anzahl von Ladevorgängen. Die sind beim 3210 mit 1400 mAh nicht so oft wie bei meinem ersten S3com mit 20 Std. Standby.


    Das meinte ich eigentlich.

  • Ich frage lieber hier als im neuen Thread


    Zum Thema Memory-Effekt und Kapazitätsschwund (bei Lithium-Ionen-Akkus!) könnt ihr mir vielleicht noch mit Hintergrundinfos helfen:

    • Ich beobachte auf dem NetMonitor (Nokia 7110) seit einiger Zeit, dass die Abschaltspannung von früher 3,5 - 3,4 V bei 'Akku Laden wann lustig' bei nun bewusster Akkupflege [also nach Warnton noch eine Weile benutzen, teilweise bis zum selbsttägigen Abschalten] auf inzwischen 3,2 - 3,0 V gesunken ist (-> Display 23). Ist eben genau das die Folge der Verhinderung eines Memory-Effekts (dass das Handy also einfach länger mehr Kapazität herausholt)? Dann wäre die allmähliche Erhöhung der Abschaltspannung quasi eine etwas genauere Definition von Memory-Effekt als einfach nur: Der Akku wird halt schwächer. ;)


    • Beim Laden über Nacht 'saugt' der Basis-(900mAh)-Akku zwischen 860 und 920 mAh, müsste also auch nach gut 2 Jahren Benutzung noch die volle Kapazität aufweisen. Dennoch hält er nie nicht mehr die gewohnten 4 Tage. Heißt das, der Akku verbrät seine (mit ca. 900 mAh gleich hohe) Energie nicht mehr so verlustfrei wie früher? Oder ist das von mir Beobachte der sogenannte Lazy-Battery-Effekt? Ich bin mit den Termini da etwas unsicher..

    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Re: Ich frage lieber hier als im neuen Thread


    Zitat

    Original geschrieben von DrSchwob
    Ich beobachte auf dem NetMonitor (Nokia 7110) seit einiger Zeit, dass die Abschaltspannung von früher 3,5 - 3,4 V bei 'Akku Laden wann lustig' bei nun bewusster Akkupflege [also nach Warnton noch eine Weile benutzen, teilweise bis zum selbsttägigen Abschalten] auf inzwischen 3,2 - 3,0 V gesunken ist


    [*]Beim Laden über Nacht 'saugt' der Basis-(900mAh)-Akku zwischen 860 und 920 mAh, müsste also auch nach gut 2 Jahren Benutzung noch die volle Kapazität aufweisen. Dennoch hält er nie nicht mehr die gewohnten 4 Tage. Heißt das, der Akku verbrät seine (mit ca. 900 mAh gleich hohe) Energie nicht mehr so verlustfrei wie früher? Oder ist das von mir Beobachte der sogenannte Lazy-Battery-Effekt? Ich bin mit den Termini da etwas unsicher..[/list]Gruß vom Schwob :)


    Namd !


    Naja, die Spannung ist nur die halbe Miete. Es kommt Massgeblich auch auf den Strom an, den das Ding abgibt. Der ist bei einem guten Akku viel hoeher als bei nem schlechten.
    Da P=U*I gilt, und das Telefon im Endeffekt P (Leistung) haben will, saugt es mehr Strom wenn die Spannung faellt. Wenn P nicht mehr reicht, schaltet das Handy ab. Wenn also mehr Strom abgegeben werden kann, wird das Handy noch genuegend Leistung bei weniger Spannung bekommen koennen. Deswegen sinkt die Abschaltspannung bei einem besseren Akku.


    Woher weisst Du, dass der Akku zwischen 860 und 920 mAh beim laden zieht ? Haste Du das ueber die gesammte Ladezeit gemessen und dann auf die Stunde runtergebrochen?


    i.d.R. is es so, dass JEDER Akku mit der Zeit an Kapazitaet verliert, auch LiIon. Die halt meist recht stabil durch, um dann urplötzlich richtig an Leistung zu verlieren. Zudem vertragen sie von den gebräuchlichen Akkutypen am wenigsten Ladezyklen.
    Haben also (leider) nicht nur vorteile, die Liion's...


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Re: Re: Ich frage lieber hier als im neuen Thread


    Danke für deine Aufklärung wegen der Leistung, die die maßgebliche Größe beim 'saugen' darstellt; so hab ich mir das noch gar nicht überlegt. Das dürfte wohl das Entscheidende sein, das meine Beobachtungen perfekt erlärt. Thanks.

    Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Woher weisst Du, dass der Akku zwischen 860 und 920 mAh beim laden zieht ? Haste Du das ueber die gesammte Ladezeit gemessen und dann auf die Stunde runtergebrochen?

    Ich kann im NetMonitor die bereits geladene Kapazität in mAh auf Display 23 (Zeile 4) ablesen, die wohl vom Handy über Ladestrom und -zeit ausgerechnet wird. Bei gleichzeitigem Telefonieren während des Ladens und durch SMS-Eingang sowie PLUs kommen auch mal 950-1000 mAh zusammen.


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Re: Re: Re: Ich frage lieber hier als im neuen Thread


    Zitat

    Original geschrieben von DrSchwob
    Beobachtungen perfekt erlärt. Thanks.Ich kann im NetMonitor die bereits geladene Kapazität in mAh auf Display 23 (Zeile 4) ablesen, die wohl vom Handy über Ladestrom und -zeit ausgerechnet wird. Bei gleichzeitigem Telefonieren während des Ladens und durch SMS-Eingang sowie PLUs kommen auch mal 950-1000 mAh zusammen.


    Re !


    Hm, ich wuerd solchen "Momentmessungen" eines eigentlich laenger angelegten Wertes nicht trauen. Das ist wie mit dem Benzinverbrauchsanzeiger im Auto. Beim beschleunigen im ersten Gang kommste locker auf nen Verbrauch von weit mehr als 200 ltr/100km !!
    Die Elektronik im Handy kann bestenfalls den momentanen Stromfluss Messen, und daraus dann sich irgendwas zusammenrechnen.


    Es gibt sündhaft teure Ladegeräte, die koennen sowas rausmessen/berechnen. Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass die Ladeelektronik im Handy auch nur annaehernd so genau ischt.


    [gag mode]
    Ich bleib dabei. Dein Akku hat weniger Kapazitaet als am Anfang. Basta :D :D (Ich kann manchmal schon was von endgültig sein ;))
    [/gag mode]


    Gruesse


    Charlie

    --
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    ---------------

  • Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Die Elektronik im Handy kann bestenfalls den momentanen Stromfluss Messen, und daraus dann sich irgendwas zusammenrechnen.

    Dieses Rechnen lässt sich vereinfacht sogar in einem Posting aufzeigen: :)


    Aus Q = I * t
    und C = Q / U
    ergibt sich für die Kapazität C = (I/U) * t (= t / R).
    [Problem ist vielleicht: handelt es sich wirklich um einen Ohmschen Widerstand?]


    Alle Messgrößen sollten kein Problem darstellen. Der momentane Ladestrom wird übrigens auch 'in Echtzeit' (=1/4sec-Takt) im Netmonitor angezeigt, die Spannung ebenfalls. Ich habe in meiner chemischen Arbeit schon potentielle, neue Li-Ionen-Akkumaterialien in 12 Ladezyklen inkl. Kapazitätsberechnung [150 mAh/g!] untersucht. Da lief die Berechnung per Computerroutine allerdings wesentlich komplizierter ab, wie es vermutlich die von dir angesprochenen hundsteuren Geräte auch leisten: da wurde unter anderem die inkrementelle Kapazität dx/dU gegen U aufgetragen [x = ~ 'Grad der Li-Ionen-Einlagerung'].


    Vielleicht ist die NetMonitor-Angabe der bereits geladenen Kapazität wirklich ungenau und 'im Akku-Alter' täuschend; dort gibt es beispielsweise sogar eine Alterungsangabe in Prozent: keine Ahnung wie die 'errechnet' wird. Jedenfalls steht da bei mir noch 0%, bei einem Bekannten nach >3 Jahren irgendwas um die 50%.


    Egal, die 'wahre' Kapazität eines Akkus zu erfahren, ist eigentlich auch nicht wichtig: Hauptsache, er hält lang genug. :D


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

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