Überwachung via "stummer SMS"

Man muss echt hier die Kirche im Dorf lassen. Wenn man sich die Zahlen Anschaut 778 Verfahren mit 255.784 SMS. Ja hilfe, ne 6 stellige Zahl, wie böse!
Rechnet man das mal um auf die Fälle und geht davon aus das da Bewegungsprofile erstellt wurden, dann reicht das im Schnitt für 55 Stunden mit 6 Ortungen(alle 10min). Also ich hätte schlimmeres erwartet.

Wichtig ist mir nur eines: Es muss eine richterliche Anordnung darüber entscheiden, und es somit kein automatisiertes Verfahren ist, das grundsätzlich alle Bürger überwacht oder ein vollkommen unlimitiertes Ermittlungsmittel der Polizei ist.

Ich finde diese Tiraden von Leuten auch lächerlich, die einerseits auf die Ermittlungsergebnisse der Polizei schimpfen, aber am liebsten die Polizei anscheinend nur mit Reitpferd und Trillerpfeife ausgerüstet sehen wollen.

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Original geschrieben von webbiller
Wichtig ist mir nur eines: Es muss eine richterliche Anordnung darüber entscheiden, und es somit kein automatisiertes Verfahren ist, das grundsätzlich alle Bürger überwacht oder ein vollkommen unlimitiertes Ermittlungsmittel der Polizei ist.

Der Richtervorbehalt ist in der Rechtspraxis leider ein solcher Automatismus, denn die richterliche Kontrolle wird höchst defizitär ausgeübt.

Ich kenne die aktuellen Ablehnungsquoten hinsichtlich TKÜ-Anträgen nicht. Vor einigen Jahren lag diese deutlich unter 1%.

Stichworte: Arbeitsüberlastung, formelhaftes Durchwinken möglich, Begründungsmehraufwand bei Ablehnung von Anträgen.

Gefahr ist zudem viel häufiger im Verzug, als man meint

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Original geschrieben von Braindead
Das Handy kommuniziert doch eigentlich nur nach LAC Wechsel oder ? Die sind ja nun doch nicht so ganz klein.

Schon richtig. Allerdings gibts ungünstige Standortkonfigurationen, da macht das mobile ständig ein ping-pong-handover, wenn es genau auf der LA-Grenze liegt.
Es kann passieren, dass es so jede Minute die Zelle mit komplettem LU wechselt.

Der user wundert sich dann bloss, dass sein Akku so schnell leer ist, obwohl das mobile nur auf dem Tisch lag.

Insgesamt ist das eine vom Planer möglichst zu vermeidende, weil ressourcenverbrauchende, Situation, aber es kommt halt vor.

Ganz ehrlich : Solange man bei ebay anonyme SIM Karten zu hunderten hinterhergeschmissen bekommt, hilft weder eine stille SMS noch eine Voratsdatenspeicherung wirklich weiter.

Die anonymen Dinger bekommt man doch als reine Telefonier-Karten und auch als Datenkarten mit Stick fürn Appel und Ei.

Wer als Terrorist oder profesioneller Dealer oder sonstwas länger als einen Tag mit der gleichen Karte telefoniert oder online geht, dessen IQ ist so hoch, das er es sowieso schaffen würde, in Klein-Kleckersdorf der einzigen Streife in die Arme zu laufen, die da seit 3 Monaten vorbeikommt, weil sie sich verfahren hat.

Ebay und anonym wird schwierig: Account --> Bewertungen --> Kauf --> Verkäufer --> Nummer,von Hintergrunddaten wie Überweisungen, Paypalzahlungen und schließlich Kartenaufladungen mal ganz zu schweigen. Bezüglich letzterem werden teilweise sogar Videoaufnahmen in Verkaufsstellen ausgwertet (wenn der Nutzer so schlau war, den Voucher bar zu kaufen). Verkaufsstelle und -zeitpunkt sind auf die Sekunde protokolliert.

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Original geschrieben von Jimmythebob
Hat es eigentlich einen Grund, dass du von unserem Justizsystem so frustriert bist? ...

Frustriert bin ich doch überhaupt nicht. Frustration steht für frustratio (lat.) i.S. einer "enttäuschten Erwartung". Insoweit kann ich feststellen, dass ich meine Erwartungen in aller Regel bestätigt finde.

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Original geschrieben von Jimmythebob
... artet in ein "Frank erklärt die Welt"-Text aus, meist mit dieser Thematik. :confused:

Nun ja ... möglicherweise hängt das ja damit zusammen, dass Frank am liebsten den Teil der Welt erklärt, in dem er sich auskennt. Dummes Zeug schreib ich lieber woanders ... zumal ich die Gefahr des "Ertapptwerdens" aufgrund der Mitgliederstruktur hier im TT für erheblich halte. :p

Frankie

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Original geschrieben von Dauerposter
Ebay und anonym wird schwierig: Account --> Bewertungen --> Kauf --> Verkäufer --> Nummer,von Hintergrunddaten wie Überweisungen, Paypalzahlungen und schließlich Kartenaufladungen mal ganz zu schweigen. Bezüglich letzterem werden teilweise sogar Videoaufnahmen in Verkaufsstellen ausgwertet (wenn der Nutzer so schlau war, den Voucher bar zu kaufen). Verkaufsstelle und -zeitpunkt sind auf die Sekunde protokolliert.

Den zusammenhang versteh ich nicht!
Bei eBay werden teilweise Karten verkauft, die schon durch zig Hände gegangen sind und faktisch nicht mehr nachverfolgt werden können, zumal noch dazu kommt das Fakenamen etc. benutzt werden und keinerlei Verbindung zu irgendwelchen ebayaccounts besteht.
An den Voucherkauf hab ich bisher noch gar nicht gedacht, so kommt man durchaus an die jeweilige Person, wenn auch mit gehörigen Aufwand ...

Man könnte sich bei ebay einen Account zulegen auf einen Fake-Namen, z.B.
Soweit ich weiß, überprüfen die die Angaben nicht.

Ansonsten : Russen-Flohmarkt :p

Selbst in den Shops werden doch die PP Pakete an jeden verkauft, der fehlerfrei nur "Handy mit Karte" sagen kann und entweder gar keinen oder eine timbuktanischen Ausweis vorlegt.

Ich wollte damit ja nur sagen, das es ich es für recht sinnfrei halte, einen Riesenaufwand w.g. Voratsdatenspeicherung zu treiben, wenn am Ende bei den Ermittlungen nur rauskommt, das die Karte auf den Hund von Vladimir in Nowosibirsk registriert war

Es reicht doch, auf der Durchreise in irgendeinem Netto-Markt o.ä. eine SIM zu kaufen, telefonisch oder per Internet-Cafe auf irgendeinen Namen (etwa Jörg Ziercke) zu registieren und mit bar bezahlten Vouchern aufzuladen. Dieses Spiel lässt sich täglich wiederholen, so dass selbst Schwerkriminelle keine Angst vor Entdeckung haben müssen.

Wer noch sicherer gehen will, kauft irgendein vorregistriertes Paket auf dem Floh- oder Wochenmarkt. Ich war noch auf keinem einzigen Flohmarkt, auf dem es derartiges nicht gegeben hätte.

Wer wirklich Katalog-(Straf-)taten begeht, wird so relativ sicher vor Entdeckung sein. Geht es nicht gerade um terroristische Aktivitäten, wird der vom Dauerposter beschriebene Aufwand lediglich halbherzig betrieben.

Gefährlich leben gewöhnlich nur diejenigen, die (arglos) einfache Taten begehen, denen die Ermittlungsbehörden aber wider besseres Wissen eine Katalogtat unterstellen, die sie niemals begangen haben. Ein sehr beliebtes Spielchen, das inzwischen immense Ausmaße angenommen hat. Denn: Auch wenn sich im Laufe des Verfahrens (erwartungsgemäß) herausstellt, dass der Beschuldigte keine Katalogtat begangen hat, bleiben die Ergebnisse aus der TÜ in aller Regel dennoch verwertbar.

Fazit:
Einige Eierdiebe ließen sich per Vorratsdatenspeicherung mit unlauteren Maßnahmen durchaus fangen. Ob das aber der Sinn des Ganzen sein kann ...

Frankie