Neuer Holzfußboden für Wohnraum im 1.Stock gesucht!

Das auf dem Photo sieht eher aus, als ob Nut und Feder nicht wie üblich passgenau sein sollen, sondern die Feder etwas länger ist. Damit erreicht man dann einen Spalt zwischen den Brettern. Dann sind diese wohl etwas besser geschliffen und an den Kanten rundlich beschliffen.
Normal würde ich sowas so verlegen, dass Spangen die Bretter in der Nut fixieren und das nächste Brett mit der Feder dann normal in die Nut geschoben wird. Dann wieder dieses Brett in der Nut fixieren und das nächste Brett anlegen.
Ob man Böden ölt oder lackiert (so scheint es mir) ist Geschmackssache. Lackieren bedeutet, dass eine extra Schicht auf die Bretter kommt, die (so nach dem Bild) einen Abschluss bilden, also nicht gut in das Holz einzieht. Damit wird (soweit meinen Laienkenntnisse) das Holz versiegelt. Könnte bei spitzen Gegenständen (Pfennigabssätze, Metallbeine von Tisch und Stuhl) aber Eindrücke erzeugen. Ich persönlich halte mehr von Öl. Kann man auch problemlos nachölen. Wenn das Holz sehr fest in der Strucktur ist, sollte es echt gut aussehen.

Von meinen laienhaften Kenntnissen ausgehend, würde ich da mal, sofern Du alles selbst verbauen möchtest, zu einem Holzhändler gehen und fragen. Weiches Holz ist es denfinitiv nicht. Hartholz evlt. auch nicht, könnte zu teuer sein und letztlich übertriebene Investition. Es muss auch in der Farbgebung in die Wohnung passen.

Auch lohnenswert, da die Leute von normalen Kunden viel Insiderwissen haben, ist der Gang zu einem Spezialisten für Holzöle, -wachse und -lacke.

Also quasi umfänglich fragen. Denn nichts schlimmer wie gut gelagertes Holz, welches im Nachhinein dann doch noch zu feucht war und die Arbeiten umsonst erscheinen lässt. Ich würde mir beim Öl-Spezi in deiner Region Infos holen. Dort kennen die ja auch die Papenheimer, die angeblich tolles Holz an den normalen Kunden verkaufen.

Als Parkett würde ich diesen Fussboden nicht bezeichnen, wenn schon eher Dielen. Unter Schiffsboden verstehe ich Teakholz, welches aber für diesen Einsatz eher falsch wäre.

Ich würde es in den Bereich "Landhausdiele" einordnen. Schiffsboden passt eher nicht (wir haben Laminat das diese Bezeichnung trägt) und Parkett passt auch nicht (dafür sind die Dielen zu dick). Irgendwie passt das Bild glaube ich nicht zum Artikel - ich kenn mich im Bereich Holz jetzt auch nicht sooo überragend aus, aber Parkett bzw. Laminatelemente sind ja meist um die 1,3m lang - in der Länge sieht man auf dem Bild aber keine Fuge, was auf längere Elemente (= Dielen) hindeuten würde...

Hallo,

ich bin mir recht sicher, dass das ein Dielenboden ist.
Gibt es zumindest in hamburger Altbauwohnungen ganz oft.
Anders als bereits vermutet wird oft Kiefernholz (also recht weich) verwendet, das man alle paar Jahre abschleifen und neu lackieren/ölen muss. Ich kenne es eher lackiert, wobei das auf Deinem Bild schon extrem glänzt. Habe lange auf sonem Boden gelebt und fand es auch sehr gut. Im Winter muss man jedoch sehr auf Rollsplitt unter den Schuhen und Nässe achten.

Gruß BB

Zitat

Original geschrieben von laudanum
Hi,

danke für die Info, das ist genau das, was ich suche! Ich möchte gern einen Spalt dazwischen haben!

Ist das denn eine Diele? Oder Parkett? Und/oder Schiffsboden?

Nur als Denkanstoß: in so einem Spalt sammelt sich viel Dreck an, das wird mit der Zeit eher ungustiös. Diese Böden sind nämlich nicht so leicht zu reinigen.

wenn es ein richtiger spalt und nicht nur eine vertiefung ist (wie es heutzutage auch fertigparkett und laminat gibt) würde ich sowas ehrlich gesagt nicht mit absicht verlegen.

das schaut doch gammlig aus und kommt idR nur in alten wohnungen vor, wenn das parkett im laufe der zeit noch was an feuchte verliert und sich zusammenzieht.
jeder ist froh, wenn er die spalten beim sarnieren des bodens wieder einigermaßen zu bekommt und da nix wieder rausbröselt nach nen paar monaten.

zur versiegelung:
lackieren ist deutlich widerstandsfähiger, was wasser etc. angeht. und man muss es nicht ständig einölen. dafür kann man kratzer nur rausbekommen, wenn man den ganzen boden abschleift und neu versiegelt.

ölen ist deutlich anfälliger was wasser und flecken angeht (ein über nacht vergessener rotweintropfen bekommst du evtl. nie wieder ganz raus - vor allem wenn man es nicht konsequent regelmäßig einölt). dafür sieht es imho schöner aus und man kann einzelne beschädigungen durch partielles abschleifen und neuölen reparieren.

Wenn man sehr gutes härteres Holz nimmt, dann passiert auch nichts. Es muss nur gut geschliffen sein, die Kanten zur Nut und Feder auch und dann löst sich da auch normalerweise kein Holzspan einfach so ab. Einölen oder lackieren ist Geschmackssache, auf dem Bild sieht es aus, als ob Lack drauf ist. Wenn man auch die Fugen gut lackiert oder einölt, dann lässt sich der Dreck gut absaugen oder rauskehren.