Beitrag für gesetzl.Krankenkasse plötzlich erhöht - was tun?

  • Ich bin seit vielen Jahren freiwillig versichert (selbstständig) bei einer gesetzlichen Krankenversicherung (Techniker KK).
    Vor einigen Monaten wurde mein Beitrag schlagartig von bisher rund 200,- auf den Maximalbetrag erhöht. Selbst ohne Krankengeld etc will man immer noch rund 800,-/Monat von mir.
    Das kann ich mir als Normalverdiener natürlich nicht leisten.
    Nun droht man mir mit Zwangsmaßnahmen (Pfändung etc), wenn ich die Beiträge nicht bezahlen kann.
    Natürlich könnte ich die Versicherung einfach erst mal kündigen, aber wer steht schon gern ohne Krankenversicherung da :rolleyes:


    Die Beiträge gesetzlicher Krankenkassen werden regulär nach dem Einkommen ermittelt, dessen Höhe man logischerweise immer erst im Folgejahr für das vorangegangene durch den Steuerbescheid nachweisen kann.
    Was kann ich tun, um der TKK mein tatsächliches Einkommen nachzuweisen :confused:

  • Angerufen hast Du aber schon? Ich kenn es von meiner gesetzlichen KK noch so, dass ich als freiwillig pflichtversicherter die (erwarteten) Einkünfte ca. angeben musste und sich zudem nach dem letzten Steuerbescheid gerichtet wurde.


    Und wie weißt man Einkommen nach, im Zweifel mit Kontoauszügen. Allerdings fraglich, ob es die TKK so viel angeht. Warum nicht über einen Wechsel nachdenken und den auch deutlich kommunizieren?


    Mich würde aber mal interessieren, wie sich die 800 € Zusammensetzen. Müsste man bei KV+PV nicht aktuell eher so auf max. 650 € kommen? Und 200 € ist ja eher knapp über Mindestbeitrag. Klingt irgendwie komisch.


    Hast Du vielleicht über die Jahre zu wenig bezahlt, dass die dass nun nachträglich monatlich nachfordern?

  • Vielleicht mal die Kasse kontaktieren und herausfinden, wie plötzlich der höhere Beitrag zustande kommt und wie man sein tatsächliches Einkommen nachweisen kann.


    Wie kann man als „Selbstständiger“ so unselbstständig sein? :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von shelter
    Angerufen hast Du aber schon? Ich kenn es von meiner gesetzlichen KK noch so, dass ich als freiwillig pflichtversicherter die (erwarteten) Einkünfte ca. angeben musste und sich zudem nach dem letzten Steuerbescheid gerichtet wurde.

    So war es seit Jahren bisher auch bei mir.
    Der Griff zum Telefonhörer ergab, dass die Sachbearbeiterin meinte, man glaube mir meine Einkünfte nicht.
    Es geht hier auch nicht um Nachforderungen aus zurückliegenden Jahren. Darüber habe ich ja schließlich auch die jeweiligen Steuerbescheide als Nachweis.
    Der bisherige Beitrag wird regelmäßig per Dauerauftrag überwiesen (die 200,- sind der reine KK-Anteil). Trotz dieser Überweisung habe ich derzeit aktuell laufend einen 'Beitragsrückstand' von rund 600,-/Monat, was innerhalb kurzer Zeit mit den auflaufenden Mahnkosten etc. zum Ruin führen würde.
    Eine Kündigung wäre sicher eine schnelle Lösung des Problems, würde aber bedeuten, dass ich nicht wieder in die gesetzliche KK käme. Da mit zunehmendem Alter sich nun auch Zipperlein eingestellt haben, würde eine private KK vermutlich teuer werden.

  • Aber kannst Du nicht als freiwillig gesetzlicher Versicherter nicht einfach (recht) problemlos die gesetzliche KK wechseln?


    Und wieso glaubt Dir die Sachbearbeiterin nicht? Hat sie das begründet? Und mal ihren Vorgesetzten verlangt? Ich mein, kann ich eben bei der Beitragshöhe auch irgendwo nachvollziehen, wenn das über Jahre so läuft. Ist ja wie gesagt schon arg in Richtung unteres Ende der Einkommensskala bei Selbständigen angesiedelt. Aber "Glauben" ist ja mal kein Argument.



    Edit: "Selbständige / Freiberufler
    haben ebenfalls jederzeit die Möglichkeit, in eine andere gesetzliche Krankenkasse zu wechseln, sofern die Mitgliedschaft bei der jetzigen Kasse mindestens 18 Monate lang bestand (oder bei Wahltarifen mindestens 36 Monate)."


    http://www.dewion.de/krankenve…che-krankenkasse-ww.shtml

  • Was die glauben ist egal.Es gilt der letzte Steuerbescheid und das was Du für das aktuelle Jahr angibst. Lass halt von einem Steuerberater bestätigen das deine Einkünfte voraussichtlich xy Euro nicht übersteigen. Klingt eher danach, als ob Du diese Fragebögen mit Werbung verwechselt hast und nicht beantwortet.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • also die aussage der sachbearbeiterin ist ja echt die höhe!
    ich hätte wohl direkt gefragt ob sie mir damit unterstellen will, steuern zu hinterziehen und wenn dann noch was kommt, würds direkt eine anzeige hageln.


    mein rat: mahnung widersprechen, schriftlich anfragen, weshalb der beitrag heraufgesetzt worden ist und schauen was für eine antwort dann kommt.

  • So wie ich es verstehe, wird bei Selbstständigen der Mindestbeitrag auf ein Einkommen von 1968€ mtl. festgelegt, unabhängig davon, wieviel tatsächlich vorhanden ist: http://www.tk.de/tk/bei-der-tk…lichtige-einnahmen/346568


    Hattest du in den letzten Jahren einen Gründungszuschuss? Nur dann beträgt der Beitrag ca 200€, sonst mindestens 300€: https://www.tk.de/tk/beitraege…er/selbststaendige/208528

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Aber keine 800 :)


    Vielleicht stellt das ein Nachzahlung dar, da es eigentlich keinen KK-Beitrag geben kann, der so hoch wäre (Höchstbetrag = 570€). Es ist momentan nicht klar, wie Gallium auf die 200€ Beitrag kam und wer es evtl verschwitzt hat, die Beiträge auf die Zeit nach Gewährung des Gründungszuschusses anzupassen, sollte es so etwas mal gegeben haben!

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