Hohe Rechnung für Daten bei Tarif 19ct je 10 KB

  • Seit Jahren ist ein "1&1 Mobilfunk Handy-Flat classic" Tarif auf meinem Mobiltelefon. Ohne ersichtlichen Grund und ohne mein Einwirken hat das Mobiltelefon plötzlich Daten übertragen. Bemerkt habe ich dies nicht, erst beim Erhalte der nächsten Rechnung. Da im oben genannten Tarif 19ct je 10 KB verrechnet werden, entstanden Kosten von über 650 Euro.


    Mich würde nun interessieren:


    a) Ob 1&1 mich nicht hätte informieren müssen, dass das Mobiltelefon ein abnormales Verhalten zeigt und 1&1 daraufhin den Datenverkehr abstellen hätte müssen. Stichwort Kostenlimit.


    b) Es gibt EU Rechte, die Roaming Gebühren einschränken und maximal 83 Ct pro MB berechnet werden dürfen. Gelten diese Rechte nur international und nicht national ?


    1&1 ist von mir kontaktiert worden. Vorschlag von 1&1 ist, dass die Kosten zurückerstattet werden, falls ich einen teuren "1&1 All-Net-Flat Plus" für 30 Euro im Monat für 24 Monate abschließe. Dies ist ein unseriöses Verhalten einem Kunden gegenüber.


    Vielen Dank für Kommentare.


    digid

  • a) ja, siehe http://www.teltarif.de/bgh-urt…ng-sperre/news/47743.html


    Sollte 1&1 dir das Smartphone sogar verkauft haben zu dem Tarif, sieht es noch besser aus:
    http://www.teltarif.de/urteil-…ung-recht/news/41975.html


    Auch kann man als völlig Ahnungsloser von der Zahlpflicht befreit werden:
    http://www.teltarif.de/urteil-…lle-handy/news/44385.html



    b) ja, du zahlst für eine Sms im EU-Ausland ja auch nur 9 Cent statt hierzulande die üblichen 19 Cent, oder nur 29 Cent pro Gesprächsminute statt bis zu 1,99 Euro in andere EU-Länder


    Im Ergebnis hätte dich 1&1 weit vor den 650 Euro warnen müssen. Da sie es nicht getan haben, entsteht ein kompletter Schadensersatzanspruch bezogen auf die fraglichen Datenkosten, siehe auch
    http://www.ferner-alsdorf.de/2…yrechnung-was-tun-urteil/
    Das heißt du musst nicht mal mit den Anbieter streiten, ab wann denn die Kosten zu hoch gewesen seien, sodass er hätte warnen oder sperren müssen. Sondern durch die Nichtwarnung muss der Anbieter selbst auf das Geld verzichten, das er bei rechtzeitiger Aktion noch erhalten hätte (z.B. 200 Euro, oder das 5-fache des bisherigen Monatsbetrages etc.).

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • OOOOOODER man bucht einfach einen entsprechend korrekten Tarif / Tarifoption. Wenn man ein Smartphone hat, nutzt man eine Internet Flat - wer das nicht bucht, weil er sparen will, soll Nokia 1800 nutzen oder blechen würde ich sagen :D


    Finde das fahrlässig!

  • Hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Problem.
    Jahre lang keine Proleme - plötzlich sind innerhalb von 24h (im Abstand von ca. 60 bis 61 Minuten - Beginn war mitten in der Nacht ~ 4:00 Uhr) Datenverbindungen zu je 5 bis 15kb auf der Rechnung.
    Zusatzkosten waren (nur) um die 60€ (19Cent/10kb).
    Habe reklamiert - ohne Erfolg.
    Restlaufzeit vom Vertrag waren ein paar Monate.
    Kündigung mit Hinweis auf unkulate Handhabung und Steizeittarif.
    Ergebins:
    Aus Kulanz wurden mir die Kosten erlassen.
    Kann aber sein, dass es bei 600€ nicht mehr klappt.
    Der Fehler ist bei dem Handy&Vetrag nie wieder vorgekommen.


    Ich bin bis heute unsicher, ob es nicht ein technischer Fehler von 1&1 gewesen sein könnte.
    Es war kein Smartphone und auch keine installierten Spiele o. Ä. drauf.


    Drücke Dir die Daumen

  • Zitat

    Original geschrieben von 0170
    OOOOOODER man bucht einfach einen entsprechend korrekten Tarif / Tarifoption. Wenn man ein Smartphone hat, nutzt man eine Internet Flat - wer das nicht bucht, weil er sparen will, soll Nokia 1800 nutzen oder blechen würde ich sagen :D


    Finde das fahrlässig!


    Nö, nutzt man nicht zwangsläufig. :rolleyes:


    Wenn ich auf dem Smartphone -aus welchen Gründen auch immer- das Internet nicht nutzen will, brauche ich auch keinen Vertrag mit Internetflat oder muss eine Option buchen. Manche möchten auch in der heutigen Zeit einfach nur telefonieren/ SMS schreiben.

  • Re: Hohe Rechnung für Daten bei Tarif 19ct je 10 KB


    Zitat

    Original geschrieben von digid66
    Ohne ersichtlichen Grund und ohne mein Einwirken hat das Mobiltelefon plötzlich Daten übertragen.


    Hast du mal die Sim rausgeholt und eine andere mal reingetan und wieder die alte rein?


    Zitat

    Original geschrieben von 0170
    OOOOOODER man bucht einfach einen entsprechend korrekten Tarif / Tarifoption. Wenn man ein Smartphone hat, nutzt man eine Internet Flat - wer das nicht bucht, weil er sparen will, soll Nokia 1800 nutzen oder blechen würde ich sagen :D


    Finde das fahrlässig!


    Genau aus diesem Grund steckt in meinem Smartphone nur Prepaidkarte. Aber ich würde es nicht fahrlässig nennen. Ein Smartphone hat schon seine Vorteile und Gott sei Dank kann man ja da einiges deaktivieren. Nur das Problem ist, wenn man vorsichtig ist und eine Handlung tut, bei der man nicht erwartet, dass es das Datennetz wieder aktiviert, dann ist es blöd.


    Ich würde grundsätzlich eine App installieren, die den Datenfluss kontrolliert und bei Bedarf auch eingreift, falls es einen Limit überschreitet.

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Zitat

    Original geschrieben von 0170
    ...
    Finde das fahrlässig!


    In der Tat wird man denjenigen, die eine völlig überhöhte Mobilfunkrechnung erhalten, den Vorwurf der Fahrlässigkeit entgegenhalten können - begründet schon durch den Abschluss des Mobilfunkvertrags. Wer solchen Vertrag abschließt, muss entweder mit ausreichendem Fachwissen das Kleingedruckte einer tiefgründigen juristischen und ökonomischen Prüfung unterziehen oder damit rechnen, über den Tisch gezogen zu werden.


    Das ist allgemeinbekannt und nicht wegzudiskutieren.


    Andererseits entsteht hierdurch natürlich kein Recht des TK-Anbieters, die Fahrlässigkeit der Kunden zur Erzielung ungerechtfertigter Einnahmen ausnutzen zu dürfen. Dass sich der Kunde in Gefahr begibt, induziert kein Recht des Vertragspartners, diese Gefahr verwirklichen zu dürfen.


    Mit anderen Worten:
    Lässt sich ein Depp auch noch so willig über den Tisch ziehen, wird sich der bereicherte Vertragspartner nicht auf diese Dummheit berufen dürfen, wenn er den so erlangten Vermögensvorteil behalten will.


    Auch, wenn ich im Rahmen einer rechtlichen Auseinandersetzung mit dem TK-Anbieter gute Chancen für eine Befreiung von der Zahlungspflicht sehe, hat der Kunde die missliche Situation als solche m.E. durch sein fahrlässiges Verhalten zumindest mitverschuldet. Wenn der Kunde in solchen Fällen regelmäßig von verbraucherfreundlicher Gesetzgebung und Rechtsprechung profitieren kann, sehe ich keine Notwendigkeit, solche Situationen durch blauäugige Vertragsabschlüsse heraufzubeschwören. Schlimmstenfalls kann das auch mal ins Auge gehen.


    Frankie

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