Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • BTW:
    Gewerkschaften bzw. Tarifverträge haben einen Vorteil. Da entscheiden die Tarifpartner was verdient wird. Dadurch verdienen Frauen und Männer das gleiche. Da entscheidet der Tarifvertrag was Frau verdient, und nicht der männliche Arbeitgeber.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.


  • Wenn viele Mitarbeiter kündigen, gibt es beste Voraussetzungen für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen!


    Und beste Voraussetzungen für Chaos. Dann entscheidet nicht mehr die wirkliche Arbeitsleistung, wieviel einer bekommt, sondern nur noch ob der gut Verhandeln kann. Aber jemand der gut Verhandeln kann, ist nicht zwangsläufig der beste in dem entsprechenden Job, in dem es auf ganz andere Dinge ankommt.
    Daher ist es sinnvoll, für eine ganze Berufsgruppe pauschal ein gleiches Gehalt festzulegen. Und das geht nicht wenn jeder einzeln für sich verhandelt, sondern wenn das von einer Stellvertretenden Gruppe für alle gemacht wird.
    Das System daß bei einzelnen Führungskräften funktioniert, klappt bei der Masse an kleinen Arbeitern und Angestellten nicht. Die Voraussetzungen sind zu unterschiedlich.

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  • Wenn viele Mitarbeiter kündigen, gibt es beste Voraussetzungen für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen!


    Da irrst Du. Der Einzige der über die Gehälter verhandeln könnte sitzt in Berlin im Sony-Center. Wie sollen 160.000 Mitarbeiter Gehaltsverhandlungen führen? Die Führungskräfte vor Ort können zwar Mitarbeiter einstellen und entlassen, haben aber keine Lohnverhandlungsvollmacht. Ich habe das Gefühl das Du unter Realitätsverlust leidest. Von den Strukturen eines Großkonzerns scheinst Du keine Ahnung zu haben. Mit Dir darüber eine Diskussion zu führen ist Zeitverschwendung.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.


  • Von den Strukturen eines Großkonzerns scheinst Du keine Ahnung zu haben. Mit Dir darüber eine Diskussion zu führen ist Zeitverschwendung.


    Na dann haben wir ja hier den richtigen Ansprechpartner gefunden. Dann kläre uns doch mal auf. Wie läuft das bei euch bei der Bahn denn ab, Herr Vorstand?

  • Was soll wie ablaufen?

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

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  • Und beste Voraussetzungen für Chaos. Dann entscheidet nicht mehr die wirkliche Arbeitsleistung, wieviel einer bekommt, sondern nur noch ob der gut Verhandeln kann.


    Die Arbeitsleistung entscheidet gerade bei einem Tarifvertrag nicht über die Einkommenshöhe. Leistung lohnt sich mit Tarifvertrag nicht!
    Im Ergebnis sammeln sich im Tarifvertrag vermutlich tendenziell mehr die low performer, während die guten Leute ihren Wert kennen, und ihren Preis verhandeln. Das ist ein riesiger Nachteil für den betreffenden Betrieb mit Tarifbindung.


    Ist ja nicht so wie bei der Bahn die jeden nimmt solange er die MPU besteht.


    Das habe ich noch nicht gewusst, dass als Voraussetzung für einen Job bei der Bahn lediglich eine bestandene MPU reicht. Wieder etwas dazu gelernt :top:.


  • Das habe ich noch nicht gewusst, dass als Voraussetzung für einen Job bei der Bahn lediglich eine bestandene MPU reicht. Wieder etwas dazu gelernt :top:.


    Wenn Du Fdl werden möchtest musst Du Dich nur bewerben. Dann machst Du eine MPU. Bestehst Du die MPU bekommst Du einen 90-Tage-Schnellkurs. Bestehst Du den Kurs machst Du auf Deinen zukünftigem Arbeitsplatz eine örtliche Einweisung, mit anschließender Prüfung (Auf einem ESTW ist diese Prüfung aber schwer, viele fallen spätestens da durch. Die Prüfung kann bis zu 16 Stunden dauern, auf mehrere Tage aufgeteilt. Für jedes Stellwerk und/oder jeden Stellbezirk brauchst Du eine eigene örtliche Einweisung mit Prüfung). Lokführer-Prüfungen sind noch schwerer. Wenn Personalmangel herrscht muss man auch Quereinsteiger akzeptieren.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

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  • Wenn Du Fdl werden möchtest musst Du Dich nur bewerben. Dann machst Du eine MPU. Bestehst Du die MPU bekommst Du einen 90-Tage-Schnellkurs. Bestehst Du den Kurs machst Du auf Deinen zukünftigen Arbeitsplatz eine örtliche Einweisung, mit anschließender Prüfung (Auf einem ESTW ist diese Prüfung aber schwer, viele fallen spätestens da durch. Die Prüfung kann bis zu 16 Stunden dauern, auf mehrere Tage aufgeteilt). Lokführer-Prüfungen sind noch schwerer.


    Ernstgemeinte Frage:


    Warum bewerben sich dann nicht viele der intelligenteren Arbeitslosen bei der Bahn? Es gibt z.B. hier lebende Leute aus Osteuropa, die schlau sind, und deren Abschlüsse hier nicht anerkannt werden. Oder Deutsche, deren Betrieb dicht gemacht wurde (z.B. die "Schlecker-Frauen").
    Dass nicht jeder zum Lokführer befähigt ist, ist mir klar.


    Danke.


  • Ernstgemeinte Frage:


    Warum bewerben sich dann nicht viele der intelligenteren Arbeitslosen bei der Bahn?


    Das musst Du die Menschen fragen. Ich weiss das nicht.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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  • Die Arbeitsleistung entscheidet gerade bei einem Tarifvertrag nicht über die Einkommenshöhe. Leistung lohnt sich mit Tarifvertrag nicht!
    Im Ergebnis sammeln sich im Tarifvertrag vermutlich tendenziell mehr die low performer, während die guten Leute ihren Wert kennen, und ihren Preis verhandeln. Das ist ein riesiger Nachteil für den betreffenden Betrieb mit Tarifbindung.


    Richtig. Ich habe aber auch nicht behauptet daß bei einem Tarifvertrag die Persönliche Leistung etwas bewirkt. Aber bei Einzeln ausgehandelten Gehältern erst recht nicht, denn da entscheidet dann nur das Verhandlungsgeschick, und sonst nichts.
    Wie will man aber auch zB bei einem Lokführer oder Fahrdienstleiter persönliche Leistung bewerten?
    Der Lokführer bekommt seinen Dienstplan, und solange er seine Züge Unfallfrei zum Ziel fährt und soweit es in seinem Einflussbereich liegt auch Pünktlich, dann ist alles OK. Das aber macht nahezu jeder Lokführer, macht er es nicht, ist er schnell draußen.
    Beim Fahrdienstleiter ist das Ähnlich. Der kriegt seinen Schichtplan, und muss von Dienstbeginn bis Dienstende auf seinem Stellwerk sitzen, und die Züge die kommen, so leiten daß jeder da hin kommt, wo er hin soll, ohne daß sich zwei davon zu nahe kommen.
    Genauso wie der Lokführer nicht die Möglichkeit hat, weil er gerade etwas Zeit hat noch zwei extra Züge zu fahren, hat der Fahrdienstleiter nicht die Möglichkeit ein paar zusätzliche Züge durchzuschleusen. Das funktioniert einfach nicht.
    Im Prinzip ähnlich wie beim Fließbandarbeiter. Der schraubt eben die Teile zusammen die am Fließband angefahren kommen. Ein einzelner Fließbandarbeiter kann nicht einfach schneller machen, weil einfach nicht mehr Material kommt.


    In diesen Bereichen gibt es also keine umfangreichen Möglichkeiten irgendwie hervorstechende Leistungen zu erbringen. Also haben Angestellte in solchen Bereichen auch keine Möglichkeit zu sagen, sie würden mehr leisten, und hätten mehr Anspruch auf Gehalt, oder wären besonders wichtig für das Unternehmen.


    Und daß einfach kündigen und dann ein neues Gehalt auszuhandeln auch nicht funktioniert, sieht man derzeit bei der Bahn. Es fehlt an allen Ecken und Enden an Personal. Lokführer, Stellwerker, Werkstatt überall ist Personalmangel spürbar, und es brennt an allen Ecken und Enden. Beste Voraussetzungen also höhere Gehälter durchzusetzen. Aber es passiert nichts.
    Damit ist auch die Frage geklärt, warum kaum jemand bei der Bahn anfängt, obwohl da so ziemlich jeder genommen wird: Mit den notwendigen Qualifikationen (die schon recht niedrig sind, meiner Meinung nach viel zu niedrig für die Ansprüche in dem Job), kommt man in anderen Branchen auch unter, aber da für mehr Geld.
    Daß die Vorhandenen Bahnmitarbeiter nicht davonlaufen, liegt im großen und ganzen nur daran, daß das Fachwissen, und die Ausbildung die man bei der Bahn hat, nirgendwo sonst etwas nützen. Die haben also keine Möglichkeit als da zu bleiben. Und mit 40 oder 50 Jahren nachdem man 30 Jahre im gleichen Job war, fängt man nicht so mir nichts Dir nichts eine neue Ausbildung an.


    Aber sag mal zu einem Schulabgänger:
    Du darfst bei uns zwischen 11 und 12 Stunden Täglich, bei 30 Minuten Pause, auch Sonntags und Nachts, und an Feiertagen Arbeiten, wirst von den Kunden angepöbelt, in Einzelfällen auch Gewaltsam angegangen, der Chef sagt Dir daß Du an allem schuld bist was schief läuft, und dafür kriegst Du dann 2500 Euro Netto.
    So schnell kannst Du gar nicht gucken, dann laufen die davon....

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