Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    diese Vergleiche mit dem Vorstand sind doch lächerlich. Wieviel kosten 174% Bonierhöhung und wieviel kosten 8% mehr Lohn der Belegschaft?


    Bitte nicht so. Es geht doch nicht darum was/wer mehr kostet, sondern darum dass sich die einen nehmen was sie den anderen nicht zugestehen. Das hat auch nichts mit Neid zu tun. Ohne die gute Arbeit der Belegschaft wären auch keine Boni möglich. Mal davon abgesehen kommt alles Geld von den Kunden, und ohne Kunden kein Geschäft.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    ...Vor allem, weil die Neider dabei stets übersehen, dass die höheren Angestellten eine variable Vergütung mit erfolgsabhängigen Komponenten haben, man es also selbst in der Hand hat, wieviel man am Ende des Tages nach Hause bringt....


    Aber den verlinkten Beitrag im Handelsblatt hast du dir nicht durchgelesen. Dort steht, die Bahn hat ihre Ziele verfehlt und der Vorstand lässt sich trotzdem diese gewaltige Bonuserhöhung genehmigen.
    Man hat es offensichtlich selbst in der Hand, wieviel man am Ende des Tages nach Hause bringt. Allerdings nicht so, wie manche versuchen das zu verkaufen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Bitte nicht so. Es geht doch nicht darum was/wer mehr kostet, sondern darum dass sich die einen nehmen was sie den anderen nicht zugestehen.

    Entgegen der landläufigen Meinung ist das kein Selbstbedienungsladen. Die Gehälter sind auch in den oberen Etagen vertraglich festgelegt.

    Zitat

    Das hat auch nichts mit Neid zu tun.

    Doch, ist es.

    Zitat

    Ohne die gute Arbeit der Belegschaft wären auch keine Boni möglich.

    Ohne die gute Arbeit der betreffenden Verwaltungsangestellten auch nicht.


    Der Bonus ist der variable, erfolgsabhängige Anteil des Gehalts. Es ist der Ansporn, einen guten Job zu machen.


    Das ist etwas, was die gewerkschaftlich organisierte Belegschaft ja nicht will. Sie wollen ein festes Gehalt, völlig unabhängig davon, wie gut sie ihre Arbeit machen und wie gut es dem Unternehmen geht.


    Ein Angestellter mit variablem Gehalt übernimmt selbst ein Teil des Risikos, ein Tarifangestellter nicht.


    Wie wäre es denn, wenn z.B. die Lokführer, die Streckenarbeiter, die Zugbegleiter, usw. ein variables Gehalt hätten, das von der Pünktlichkeit der Züge abhängt?


    Zitat

    Mal davon abgesehen kommt alles Geld von den Kunden, und ohne Kunden kein Geschäft.

    Und die ist man ja gerade dabei, bestmöglich zu vergraulen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    Aber den verlinkten Beitrag im Handelsblatt hast du dir nicht durchgelesen. Dort steht, die Bahn hat ihre Ziele verfehlt und der Vorstand lässt sich trotzdem diese gewaltige Bonuserhöhung genehmigen.

    Hast du ihn denn gelesen? Was genau wurde denn verfehlt? Na?

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Der Bonus ist der variable, erfolgsabhängige Anteil des Gehalts. Es ist der Ansporn, einen guten Job zu machen.


    Das ist etwas, was die gewerkschaftlich organisierte Belegschaft ja nicht will. Sie wollen ein festes Gehalt, völlig unabhängig davon, wie gut sie ihre Arbeit machen und wie gut es dem Unternehmen geht.


    Wenn ich das hier so durchlese, komme ich zu einem anderen Schluss. Die GDL will zB auch Erfolgsabhängige Zahlungen für das Zugpersonal. Derzeit bekommen zB Vorstände und Teamleiter Bonuszahlungen wenn durch die Arbeit der Lokführer (zB Sparsame Fahrweise) Energie eingespart wird. Warum kriegt das Geld der Teamleiter? Was hat der damit zu tun? Und wo ist der Anbreiz für den Lokführer sparsam zu fahren, wenn er nix dafür bekommt?



    Zitat

    Es gibt nachweislich seit dem 23. Februar 2015 keine schriftlich fixierten Zwischenergebnisse und in den letzten Verhandlungen am 17. April 2015 sollte die GDL sogar unterzeichnen, dass die Bahn alle Vereinbarungen wieder zurücknehmen könne.


    Besonders das letzte Zitat ausdem obigen Link, bringt einen schon ins Grübeln... Sonst geht es dem Bahnvorstand noch gut...

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  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Wenn ich das hier so durchlese, komme ich zu einem anderen Schluss. Die GDL will zB auch Erfolgsabhängige Zahlungen für das Zugpersonal.

    Da steht "Gewinnbeteiligung". Das ist etwas völlig anderes. Du kannst selbst stinkfaul sein, so lange der Konzern Gewinn macht, bekommst du Kohle.


    Variable Gehaltsanteile berücksichtigen üblicherweise sowohl den Unternehmenserfolg, als auch den eigenen Anteil daran.


    Zitat

    Derzeit bekommen zB Vorstände und Teamleiter Bonuszahlungen wenn durch die Arbeit der Lokführer (zB Sparsame Fahrweise) Energie eingespart wird. Warum kriegt das Geld der Teamleiter? Was hat der damit zu tun? Und wo ist der Anbreiz für den Lokführer sparsam zu fahren, wenn er nix dafür bekommt?

    Frag die GDL, warum sie dies nicht will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    [...] Es ist der Ansporn, einen guten Job zu machen [...]


    Und genau dieser Ansporn fehlt bei den kleinen Arbeitnehmern (überall). Den kleinen Arbeitnehmer muss man ja nicht anspornen, den kann man drohen mit den Worten "draußen vor der Tür stehen welche die billiger sind".

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Und genau dieser Ansporn fehlt bei den kleinen Arbeitnehmern (überall). Den kleinen Arbeitnehmer muss man ja nicht anspornen, den kann man drohen mit den Worten "draußen vor der Tür stehen welche die billiger sind".

    Warum fordern dann die Gewerkschaften für den "kleinen Mann" nicht variable Vergütungen, sondern halten an dem starren, nicht leistungsorientierten Gehaltsmodell fest?


    Ich wäre der erste, der es befürworten würde, wenn ein Lokführer eine Prämie erhält, wenn der Zug pünktlich ist.

  • Bei uns z.B. wären variable Vegütungen nichts wert. Denn wir können nur das leisten was es an Zugfahrten gibt. Und wir können auch nichts für Verspätungen, also würde man uns bestrafen wenn wir bei Verspätungen weniger bekämen. Aber man könnte doch erneut eine Erfolgsbeteiligung aushandeln (jeder von uns freut sich über 600,- Euro mehr im Jahr, auch wenn es Brutto ist). Aber die Bahn mag den Kleinen keine Erfolgsbeteiligung mehr geben.


    Mal davon abgesehen können auch Lokführer nichts für Verspätungen. Wenn die Technik ausfällt kann man nicht mehr pünktlich sein. Und die Schiene ist nicht die Autobahn, auf der man eben mal schnell auf die Tube drücken kann. Aber auch Kunden verursachen einen großen Teil der Verpätungen, z.B. wenn 100 Leute in einen kleinen Triebwagen erzwingen ihre Fahrräder mitnehmen zu können (das Problem haben wir jedes Jahr).

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Mal davon abgesehen können auch Lokführer nichts für Verspätungen. Wenn die Technik ausfällt kann man nicht mehr pünktlich sein. Und die Schiene ist nicht die Autobahn, auf der man eben mal schnell auf die Tube drücken kann. Aber auch Kunden verursachen einen großen Teil der Verpätungen, z.B. wenn 100 Leute in einen kleinen Triebwagen erzwingen ihre Fahrräder mitnehmen zu können (das Problem haben wir jedes Jahr).

    Jetzt bitte nicht falsch verstehen, aber genau das ist das Problem: Man sucht die Schuld immer bei dem anderen. Nein, ich kann nichts dafür, es war die Strecke, das Wetter, die Kunden, usw.


    Statt zu überlegen, was man selbst dazu beitragen kann, dass Störungen ausbleiben oder ihre Folgen möglichst klein bleiben, sucht man lieber nach einem Sündenbock, dem man das in die Schuhe schieben kann.


    Wieso sollten dann diejenigen am Unternehmenserfolg beteiligt werden? Wenn man sich doch schon nicht dafür verantwortlich sieht, dass ein Zug pünktlich ist, wie kann man dann verantwortlich für den Umsatz des Unternehmens sein? Daran sind doch auch in erster Linie die Kunden "schuld". ;)


    Verstehst du, worauf ich hinaus will?


    Wenn alle ihren Job machen würden, dann gäbe es praktisch keine Verspätungen (mal von von unvorhersehbaren Katastrophen abgesehen).


    Wären die Züge und die Strecken stets in einwandfreiem Zustand, wäre das Passagiermanagement an den Bahnhöfen perfekt, würde man rechtzeitig mehr Kapazitäten für die an Sommer-Wochenenden völlig überraschend auf den Zug einstürzenden Radfahrer einplanen, hätte der Zugführer sein Team immer perfekt im Griff, wenn das alles so funktionieren würde, wie es eigentlich sollte, dann wären die Züge pünktlich.


    Jeder trägt dazu bei, dass eine solche Maschinerie funktioniert. Doch wenn es schon den Leuten ganz unten furzegal ist und man die Schuld sogar beim Kunden sucht, dann kann das nicht funktionieren.

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