Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt Ist doch ganz einfach: Wo bitte kann ich nachlesen, dass die GDL eine leistungsabhängige Vergütung fordert, so wie wir sie oben diskutiert haben?


    Genau dazu, KEINE leistungsgerechte Vergütung zuzulassen, ist ja eine Gewerkschaft da. Denn es müssen ja auch die leistungsarmen Trottel genügend verdienen, um leben zu können. Letztere erhalten mit Tarifvertrag/Gewerkschaft mehr Geld, als ihre Arbeitskraft wert ist.


    Die Leistungsträger kümmern sich eh selber um ihr Einkommen oder ihren Weggang zum neuen Job.


    BTW:
    Mein beruflicher Traum war früher mal, in einer großen Firma zu arbeiten, mit Betriebsrat und Gewerkschaft, damit ich einen sicheren Job habe, verbilligtes Mittagessen, preiswerte Ferienwohnungen an der Nordsee und im Bayrischen Wald, und vollständig leistungslos mehr Geld bekomme, wenn ich Kinder in die Welt setze oder heirate :). Siemens hatte z.B. in München jedes Angestellten- Mittagessen mit 25DEM (!) bezuschusst, und das Essen war wirklich super.


    Irgendwann hatte ich aber mitbekommen, dass ich alle "Bezuschussungen" inkl. riesiger Overhead- Kosten selber mitbezahle. Dass ich alleine für das Mittagessen jeden Tag indirekt 25DEM Zuschuss und meine 3DEM Eigenanteil bezahle=28DEM (!), und extreme Verwaltungskosten auch noch etc.
    Nochmal deutlicher: Die anderen hatten sich gefreut "Siemens zahlt jeden Tag 25DEM zum Essen dazu, was für ein toller sozialer Arbeitgeber!". Ich dagegen dachte: "Wie kann ich nur so bescheuert sein, hier zu arbeiten, wo mich das Mittagessen täglich 28DEM + Overhead kostet?!"


    Jetzt bekomme ich alles, was ich erwirtschafte, in die eigene Tasche, teile mein Geld ohne Bevormundung selber ein (und wenn ich mal auf Arbeit für 15€ Mittag essen gehen möchte, mache ich das, ansonsten gibt es halt wie z.B. heute ein halbes Hähnchen für 3€, was ich mir mit jemandem geteilt habe), und muss nicht einen Haufen Overhead- Personal alimentieren.


    Zum Thema:
    In solchen großen Firmen sammeln sich die Leute, die Wert auf kostenlose Fitnesskurse und preiswerte Urlaubsmöglichkeiten und Betriebsrente legen. Es sammeln sich die Leute, die zu dumm dazu sind, zu begreifen, dass die ganzen Extras mit dem ihnen vorenthaltenem Gehaltsanteil bezahlt werden.


    Wer so trottelig ist, braucht einen gesetzlichen Vertreter, der z.B. mit dem AG verhandelt. Irgendwelche Entscheidungsspielräume kann man diesen Leuten auch nicht geben, so dass eine Bezahlung mit Festgehalt sinnvoll ist.


    Und offen gesprochen: Für viele Lehrstellen braucht man sich ohne Abitur nicht zu bewerben. 10 Klassen sind meist das allermindeste.
    Für einen Lokführer reichen dagegen satte 8 Klassen. Kein Wunder, dass die Lokführer der GDL hinterherlaufen, anstatt mal selber etwas auf die Beine zu stellen (z.B. einen höherwertigen Schulabschluss und eine bessere Ausbildung nachholen, und mehr zu verdienen).

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Für einen Lokführer reichen dagegen satte 8 Klassen. Kein Wunder, dass die Lokführer der GDL hinterherlaufen, anstatt mal selber etwas auf die Beine zu stellen (z.B. einen höherwertigen Schulabschluss und eine bessere Ausbildung nachholen, und mehr zu verdienen).


    Danke für die Abwertung. Wenn du dich mit der Materie beschäftigt hättest, wüsstest du, dass die wenigsten welche eine Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst beginnen einen Hauptschulabschluss haben. Die Meisten haben mittlere Reife, einige auch Abitur.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Danke für die Abwertung. Wenn du dich mit der Materie beschäftigt hättest, wüsstest du, dass die wenigsten welche eine Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst beginnen einen Hauptschulabschluss haben.


    Es ging mir lediglich um die Wiedergabe der Voraussetzungen. 8 Klassen reichen.
    Für die meisten anderen Berufe reichen 8 Klassen regelmäßig nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Für den Beruf des Piloten ist beispielsweise gar keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. 8. Klasse reicht theoretisch genauso.


    Danke, wieder was dazugelernt :top: .

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Für den Beruf des Piloten ist beispielsweise gar keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. 8. Klasse reicht theoretisch genauso.

    http://www.lufthansa-pilot.de/…ungen/voraussetzungen.php


    "Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Fachhochschulreife reicht nicht aus). Kein N.C."


    :rolleyes:


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Danke, wieder was dazugelernt :top: .

    Um einen Beruf ausüben zu dürfen, brauchst du theoretisch überhaupt keinen Schulabschluss. Jedoch wirst du die für den jeweiligen Beruf notwendige Ausbildung ohne einen solchen nicht anfangen dürfen.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Es ging mir lediglich um die Wiedergabe der Voraussetzungen. 8 Klassen reichen.
    Für die meisten anderen Berufe reichen 8 Klassen regelmäßig nicht.

    Ich hab mal auf einer Party den Freund einer Kollegin kennen gelernt. Der arbeitet bei der Bahn im Controlling. Er sagte, dass sie in seiner Abteilung alle eine Lokführer-Ausbildung bekämen, damit sie auch wissen, über was sie da so zu entscheiden haben. Der Unterschied würde nur darin bestehen, dass für sie (abgeschlossenes Hochschulstudium) die Ausbildung drei Monate dauern würde (Oder waren es sechs? Kann mich nicht mehr genau erinnern). Damit dürfte er dann tatsächlich als Lokführer bei der Bahn arbeiten.


    Es liegt mir fern, mich über Lokführer lustig zu machen. Ich respektiere jeden, der seinen Job verantwortungsbewusst und engagiert erledigt. Dabei spielt es keine Rolle, ob derjenige den Hof fegt oder Fernmeldesatelliten konstruiert.


    Es ist aber eben eine Tatsache, dass die Voraussetzungen für diesen Beruf nicht besonders hoch liegen. Das wiederum bedeutet, dass die Menge derjenigen, die diesen Beruf ausüben können, sehr groß ist. Und genau das spiegelt sich eben in der Bezahlung wider. Angebot und Nachfrage.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    http://www.lufthansa-pilot.de/…ungen/voraussetzungen.php


    Ich hab mal auf einer Party den Freund einer Kollegin kennen gelernt. Der arbeitet bei der Bahn im Controlling. Er sagte, dass sie in seiner Abteilung alle eine Lokführer-Ausbildung bekämen, damit sie auch wissen, über was sie da so zu entscheiden haben. Der Unterschied würde nur darin bestehen, dass für sie (abgeschlossenes Hochschulstudium) die Ausbildung drei Monate dauern würde (Oder waren es sechs? Kann mich nicht mehr genau erinnern). Damit dürfte er dann tatsächlich als Lokführer bei der Bahn arbeiten.


    Die Tatsache, dass die Lufthansa-Pilotenschule nur Bewerber unter den genannten Bedingungen akzeptiert, heißt noch lange nicht, dass die Ausübung des Berufes nicht auch ohne Abitur möglich wäre.
    Bei Swiss reicht denen z.B. eine abgeschlossene Berufsausbildung (http://www.swiss.com/corporate…lder/piloten#t-page=pane4)



    In letzter Zeit werden immer mehr Kurzausbildungen angeboten, das sind allerdings keine Berufsausbildungen für Hauptschulabgänger sondern für solche die bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Hier sind Ausbildungszeiten von 7 Monaten durchaus möglich - mit entsprechenden Durchfallerquoten.
    Wer da nicht auch nach Feierabend noch Vorschriften büffelt schafft das kaum.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    http://www.lufthansa-pilot.de/…ungen/voraussetzungen.php


    "Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Fachhochschulreife reicht nicht aus). Kein N.C."


    ausreichend finanzielle Mittel und gute Gesundheit reichen aus.


    Erst Privatpilotenlizenz, dann Instrument-Rating, dann Berufspilotenlizenz und anschließend dann den ATPL ( Airliner-Lizenz für Multicrew ) und ein paar Typratings und dann noch einige Flugstunden im PayToFly-Modell bei einer Billigairline auf dem rechten Sitz und man wäre Pilot und würde ab da anfangen seine Schulden zu zahlen...


    Die Bedingen zur Ausbildung bei den Airlines sind intern, die Ausbildung ist sehr teuer und jemand auszubilden der sicher nicht besteht ist Geldverschwendung.


    Aber im Prinzip kann ein Hauptschüler mit reichem Papa Pilot werden - er wird aber sicher keine Chance haben zu bestehen. Evtl klappt es mit viel auswendig lernen noch bei der Privatpilotenlizenz am Anfang aber spätestens beim IR-Rating oder beim englischsprachigem Funkzeugnis ist es vorbei...


    Zitat


    Ich hab mal auf einer Party den Freund einer Kollegin kennen gelernt. Der arbeitet bei der Bahn im Controlling. Er sagte, dass sie in seiner Abteilung alle eine Lokführer-Ausbildung bekämen, damit sie auch wissen, über was sie da so zu entscheiden haben. Der Unterschied würde nur darin bestehen, dass für sie (abgeschlossenes Hochschulstudium) die Ausbildung drei Monate dauern würde (Oder waren es sechs? Kann mich nicht mehr genau erinnern). Damit dürfte er dann tatsächlich als Lokführer bei der Bahn arbeiten.


    Es liegt mir fern, mich über Lokführer lustig zu machen. Ich respektiere jeden, der seinen Job verantwortungsbewusst und engagiert erledigt. Dabei spielt es keine Rolle, ob derjenige den Hof fegt oder Fernmeldesatelliten konstruiert.


    Es ist aber eben eine Tatsache, dass die Voraussetzungen für diesen Beruf nicht besonders hoch liegen. Das wiederum bedeutet, dass die Menge derjenigen, die diesen Beruf ausüben können, sehr groß ist. Und genau das spiegelt sich eben in der Bezahlung wider. Angebot und Nachfrage.


    das ist nur mit bereits abgeschlossener Berufsausbildung oder Studium. Ohne Ausbildung dauert das ganze 3 Jahre.


    Da fast alle technischen Ausbildungen am Anfang ähnlich sind ist sicher so eine Turboausbildung möglich. Als Mechaniker kann man auch in knapp einem Jahr sich die Berechtigung zum Arbeiten an elektrischen Anlagen holen was nicht bedeutet dass Elektriker ein einfacher Beruf ist weil man es in einem Jahr lernen kann. Das geht nur weil ein großer Teil der beiden Ausbildungen ähnlich ist...



    Triebfahrzeugführer sind glaube ich 7 Monate bei abgeschlossener technischer Ausbildung. Eine lokale Bahngesellschaft hier macht immer Werbung mit 9 Monaten aber bei denen ist weil diese sowohl auf DB-Anlagen als auch auf eigenen Straßenbahnstrecken fahren mehr Ausbildungsinhalt drinn.

  • Danke für die weiteren Erläuterungen.


    Ändert aber dennoch nichts daran, dass die Anforderungen für den Beruf eines Lokführers sehr niedrig sind und jeder, der sich nicht völlig dämlich anstellt, es in den 3 Jahren Regelausbildung schafft.


    Bei der Pilotenausbildung scheitern 99% schon bereits an der Aufnahmeprüfung.


    Das allein ist schon ein Grund, warum aufgrund der simplen Marktgesetze die Gehälter so unterschiedlich sind.

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