Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

  • die Anforderungen reichen aber aus um die Leute für die das Geld angemessen wäre auszusieben, das ist ja das Problem mit dem Triebfahrzeugführer-Mangel ;)


    Anders gesagt: Die Leute die die Prüfung bestehen können verdienen woanders mehr und diejenigen die für das Geld arbeiten würden bestehen die Prüfung nicht. Ich habe zumindest schon gehört dass die Durchfallquote bei den Turboausbildungen sehr hoch ist.


    Eigentlich würde das ja bedeuten Gehalt und gleichzeitig Einstellungsvorraussetzungen ( damit nicht zu viele durchfliegen und nur Geld kosten ) hochsetzen um den Lokführermangel zu beseitigen.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Anders gesagt: Die Leute die die Prüfung bestehen können verdienen woanders mehr und diejenigen die für das Geld arbeiten würden bestehen die Prüfung nicht.

    Das trifft auf alle Berufe zu.


    Der einzige Unterschied ist nur, dass in bestimmten Ausbildungen ein Auswahlverfahren vorgeschaltet ist, da allein das Schulzeugnis kein ausreichender feiner Filter darstellt.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Eigentlich würde das ja bedeuten Gehalt und gleichzeitig Einstellungsvorraussetzungen ( damit nicht zu viele durchfliegen und nur Geld kosten ) hochsetzen um den Lokführermangel zu beseitigen.


    oder man schafft ein paar taschenrechner an, welche die loks automatisch fahren lassen :D

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    oder man schafft ein paar taschenrechner an, welche die loks automatisch fahren lassen :D


    Das ganze würde aber nur gehen wenn man noch die Gleise so absichert dass ausser einem Zug nichts drauf kann.


    Alle Bahnübergänge z.B weg und viel neue Tunnel.

  • Viel mehr noch, nichtmal Wetter dürfte da drauf.
    Gleise sind wie Straßen, je nach Feuchtigkeit, Schmutz etc. sind die Rutschiger oder nicht. Ein Mensch kann sich drauf einstellen, und das Fahr-Bremsverhalten den Gegebenheiten anpassen. Ein Computer scheitert da. Der rauscht dann am Bahnhof vorbei, weil es mal wieder rutschiger war. Oder er fährt immer so, als ob es extrem rutschig wäre, was dann die Fahrtdauer entsprechend verlängert.
    Automatische Systeme funktionieren nur in komplett abgeschlossenen Röhren wie U-Bahnen. Das ist zB der Grund warum die Linie 1 der Nürnberger U-Bahn nicht automatisiert werden kann. Die läuft streckenweise oberirdisch. Zwar ist die durch Absperrungen etc. von Personen oder Autos geschützt, gegen rutschige Schienen hilft das aber nix.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm Viel mehr noch, nichtmal Wetter dürfte da drauf.
    Gleise sind wie Straßen, je nach Feuchtigkeit, Schmutz etc. sind die Rutschiger oder nicht. Ein Mensch kann sich drauf einstellen, und das Fahr-Bremsverhalten den Gegebenheiten anpassen. Ein Computer scheitert da.


    Das gilt vielleicht heute noch.
    In wenigen Jahren fährt der Computer besser als jeder menschliche Lokführer, eben weil der Unsicherheitsfaktor Mensch ausgeschaltet wird. Die Feuchtigkeit oder Verschmutzung der Schienen zu messen ist technisch überhaupt kein Thema. Auf den Tag freue ich mich, weil dann die Züge immer pünktlich sind.


    Die Führung eines Schienenfahrzeuges ist einer der primitivsten Jobs, die es überhaupt gibt. O.K., man muss gesund und zuverlässig sein (man muss Tag für Tag zuverlässig arbeiten, auch wenn der Chef 600km entfernt ist ;) ), und einen IQ von über 90 haben, aber mehr wird nicht benötigt. Nach 30min Anlernzeit konnten wir als Kinder bereits die Modelleisenbahn bedienen, weil es eben z.B. keine ständig zu beachtende Vorfahrt gibt, kein Anfahren am Berg etc, kein Einparken rückwärts, keine Bordsteinkanten etc. Es geht einfach immer nur gerade aus. Evtl. müssen Weichen gestellt werden (wenn das nicht automatisch passiert), ein paar Signale beachtet werden, aber das war es.


    Vielleicht ist es Dir entgangen, aber es fahren in den USA bereits (im Testbetrieb) 100% computergesteuerte PKW und LKW mit Straßenzulassung. Und auf der Straße gibt es bei der Fahrt dramatisch mehr zu beachtende Faktoren als auf der Schiene, z.B. plötzlich auf die Straße rennende spielende Kinder, Staus und Stop and Go etc. ;).

  • Daimler hat den automatischen LKW "fast" serienreif. PKWs bremsen schon heute automatisch vor Hindernissen und halten die Spur...
    Ich schätze auf der Schiene mit zig Daten zum Verkehr auf der Schiene ist das alles ungleich einfacher zu realisieren...


    Lange wird es nicht mehr dauern, dann hat sich das "Problem" eh erledigt und es reicht vorne ein Schimpanse zum Anschalten des Rechners :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Gleise sind wie Straßen, je nach Feuchtigkeit, Schmutz etc. sind die Rutschiger oder nicht. Ein Mensch kann sich drauf einstellen, und das Fahr-Bremsverhalten den Gegebenheiten anpassen.

    Das ist stimmt schon lange nicht mehr. Moderne Sportwagen sind vollgestopft mit Technik, die selbst einem Laien ermöglichen "das Biest" auf der Straße zu bewegen, als wäre es ein Opel Corsa. Traktionskontrolle, Bremsassistent, usw. All das ist Technik, die schon seit Jahren auf der Straße unterwegs ist.


    Ein Auto, das sich in zwei Freiheitsgraden auf der Straße bewegt, ist um ein Vielfaches komplizierter zu bewegen, als ein Schienenfahrzeug, bei dem es nur eine Richtung gibt.


    BMW hat vor ein paar Jahren eindrucksvoll demonstriert, dass ein Sportwagen vollautomatisch durch einen Race-Track driftet. Ja, driftet! Kontrollierter Traktionsverlust.


    Ein Zug muss nur anfahren und bremsen. Hier die Traktion mit zu berücksichtigen, dürfte den Technikern nicht einmal ein müdes Lächeln entlocken.


    Die einzig nennenswerte Herausforderung für vollautomatische Züge ist der Aufbau einer Steuerungs-Infrastruktur.


    Zitat

    Das ist zB der Grund warum die Linie 1 der Nürnberger U-Bahn nicht automatisiert werden kann. Die läuft streckenweise oberirdisch.

    Stadtgebiet ist allein aus Sicherheitsgründen eine ganz andere Angelegenheit.


    Aber zu glauben, dass ein ICE-Lokführer bei > 200 km/h irgend eine Chance hätte, auf ein Hindernis zu reagieren, ist naiv. Jedes automatisierte System, das per Laser die Gleisstrecke abtastet, hat hier eine bessere Reaktion – schon allein deshalb, weil es auch im Dunkeln funktioniert.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt Lange wird es nicht mehr dauern, dann hat sich das "Problem" eh erledigt und es reicht vorne ein Schimpanse zum Anschalten des Rechners :D


    Wenn man ganz sachlich z.B. Lokführer mit Flugzeugführern und Taxifahrern vergleicht, dann fällt auf, dass beim Führen einer Lok die wenigsten Einflussfaktoren beachtet werden müssen, und beim Taxi fahren die meisten (auch weil jedes mal eine andere Strecke gefahren wird).


    Jedoch wird für Lokführer und auch Flugzeugführer absolut zuverlässiges und gesundes Personal benötigt, damit nicht die ganzen z.B. 500 Passagiere auf den Zug/das Flugzeug warten müssen.


    Wie schon geschrieben ist in ein paar Jahren der Lokführer Geschichte, und umso eher, wie es sich für die Bahn wirtschaftlich rechnet. Es ist von der GDL deshalb nach meiner Meinung ausgesprochen dämlich, der Bahn deutlich zu zeigen, wie unzuverlässig GDL- Lokführer im Vergleich zu einer Maschine eine Lok führen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Es ist von der GDL deshalb nach meiner Meinung ausgesprochen dämlich, der Bahn deutlich zu zeigen, wie unzuverlässig GDL- Lokführer im Vergleich zu einer Maschine eine Lok führen.

    Allein schon jemandem einen erheblichen finanziellen Schaden zuzufügen, von dem man Geld fordert, ist unfassbar dämlich.

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