Femtozelle und EMF belastung

  • Gehe ich recht in der Annahme, daß die Femtozelle in der Wohnung sogar zu einer geringeren Strahlenbelastung für den einzelnen führt, als der Mast 2 - 3 Kilometer weg? Auch wenn man die Femto im UMTS sieht der Mast jedoch nur EDGE kann. Das Ding hat ja nur 25 mw? Kann das mal jemand erläutern?

  • Die Belastung durch einen 2-3 km entfernten Antennenstandort dürfte deutlich geringer sein als die der Femto in der Wohnung. Aber eine Femto senkt die mittlere Exposition trotzdem massiv, denn Dein Handy verringert seine Sendeleistung wenn es mit einer Femto in wenigen Metern Entfernung funkt. Zudem werden viele Handys durch die Femto statt GSM UMTS nutzen, was ebenfalls eine ganz signifikante Reduzierung der Exposition darstellt.
    Im übrigen sei angemerkt, daß die allermeisten Menschen eine völlig irrationale und realitätsferne Vorstellung von elektromagnetischer Exposition haben. Wer sich ein Handy, das mit 1W sendet, an den Kopf hält oder in Bus und Bahn reist, wo dutzende Handys auf engstem Raum oft mit Höchstleistung senden, braucht sich über Funkmasten in >50m Entfernung keinerlei Gedanken machen. Wenn von Mobilfunk eine Gefahr ausgeht, dann von den Endgeräten und nicht von den Basisstationen, die übrigens immer schwächer senden, da man die Netze in immer mehr kleine Zellen aufspaltet.

  • So ganz klar ist das jetzt noch nicht. Aus EMF Gesichtspunkten machen oder nicht?



    Zitat

    Original geschrieben von Senfdazugeber
    Die Belastung durch einen 2-3 km entfernten Antennenstandort dürfte deutlich geringer sein als die der Femto in der Wohnung. Aber eine Femto senkt die mittlere Exposition trotzdem massiv, denn Dein Handy verringert seine Sendeleistung wenn es mit einer Femto in wenigen Metern Entfernung funkt. Zudem werden viele Handys durch die Femto statt GSM UMTS nutzen, was ebenfalls eine ganz signifikante Reduzierung der Exposition darstellt.
    Im übrigen sei angemerkt, daß die allermeisten Menschen eine völlig irrationale und realitätsferne Vorstellung von elektromagnetischer Exposition haben. Wer sich ein Handy, das mit 1W sendet, an den Kopf hält oder in Bus und Bahn reist, wo dutzende Handys auf engstem Raum oft mit Höchstleistung senden, braucht sich über Funkmasten in >50m Entfernung keinerlei Gedanken machen. Wenn von Mobilfunk eine Gefahr ausgeht, dann von den Endgeräten und nicht von den Basisstationen, die übrigens immer schwächer senden, da man die Netze in immer mehr kleine Zellen aufspaltet.

  • Ohne das Nutzungsverhalten zu kennen, wird eine Antwort schwer sein. Telefonierst du 24 h mit dem Handy am Ohr dann reduziert die Femto wahrscheinlich die Belastung, liegt dein Handy den ganzen Tag nur mit abgeschalteter Datenverbindung in der Ecke wird die Belastung wohl eher steigen.

    Viele Grüße
    Martin

  • Es werden 4 Handy´s angebunden. Ein Galaxy Note 2, Wlan an, Datenverbindung an, Telefoniert wird im Monat zwischen 300 - 1000 Minuten. Ein Galaxy S3 mit ca. 250- 500 Minuten Telefonie, EDGE an, Wlan aus. Die Handy´s der Kinder werden eher selten benutzt. Eines meist ausgeschalten, das andere an aber eher What´s App über WLAN. Es funkt 1 DECT Telefon des Schwiegervaters, eine Wetterstation im 2.4 GHZ Bereich des Schwiegervaters, mein WLAN 2 X 2.4 GHZ, 1 X 5 GHZ. Bei uns kein DECT, sondern Telefon über VOIP. Es schwirren noch im WLAN 4 Laptop´s, 1 Drucker, 2 IPAD´s rum. Die Anbindung ist halt schlecht, da ich nix Strippe ziehen kann. Wenn ich jetzt das WLAN im 5 GHZ Bereich ausknipse (100 Milliwatt eingespart) und die Femto mit 25 mw dazuhänge, dürfte das doch von der Gesammtbelastung geringer sein oder?


    Wo es geht sind die Geräte fest verkabelt, im Büro, sowie die Laptop´s und iPad´s ist das halt schlecht möglich.

  • Scheinst wirklich Zitat: "realitätsferne Vorstellung von elektromagnetischer Exposition" zu haben.
    Besorg dir mal ein Messgerät mit sehr sehr weite Messbereiche und schau dir deinen Frequenzspektrum zuhause an. Gehe ein bisschen durchs Haus und messe an verschiedene Punkte.

  • Zitat

    Original geschrieben von BlackSektor
    Wenn ich jetzt das WLAN im 5 GHZ Bereich ausknipse (100 Milliwatt eingespart) und die Femto mit 25 mw dazuhänge, dürfte das doch von der Gesammtbelastung geringer sein oder?

    Das ist eine Milchmädchenrechnung. Erstens weil WLAN-APs auf 5GHz mit höherer Sendeleistung senden (teilweise mit bis zu 1W) als auf 2.4 GHz (100mW) um die schlechtere Signalausbreitung und Reichweite zu kompensieren und zweitens kannst Du nicht einfach die Sendeleistung summieren, wenn es Dir um etwaige gesundheitliche Beeinträchtigungen geht. Je höher die Frequenz, desto geringer ist ihre Festkörperdurchdringung. So kann z.B. ein auf 900MHz mit wenigen mW sendendes Handy noch in 1-2cm Gewebetiefe eine Erwärmung auflösen, während ein 5GHz-Signal mit derselben Sendeleistung nahezu vollständig von Deiner Kleidung reflektiert und absorbiert wird.
    Ebenso mußt Du beim Vergleich der diversen Funktechniken auf die Frequenzbandbreite sowie auf eine etwaige Pulsung (GSM) achten.
    Das Thema ist zu komplex um es hier darzustellen. Aber nochmals: Wer mit Handy am Kopf per GSM telefoniert (hochgradig gepulst und hohe Sendeleistung) oder Bus und Bahn fährt, braucht sich über UMTS und WLAN keine Gedanken zu machen, denn wenn etwas schadet, dann ist es nicht der niedrige Grundpegel, sondern die Spitzen, die Du bei GSM abbekommst. Stell Dir bei UMTS oder WLAN vor, daß Du Deine Hand permanent in 40°C heißem Wasser hast - mag sich vielleicht heiß anfühlen, aber Du wirst keine Hautschäden davon tragen. GSM ist dagegen in etwa so, als würdest Du alle 8 Sekunden für eine Sekunde Deine Hand in kochendes Wasser stecken.
    Das ist jetzt natürlich etwas übertrieben, denn ich bezweifele auch, daß GSM gesundheitsschädlich ist, aber die viel höhere Sendeleistung bei GSM sowie die Pulsung erzeugen eine vielfach höhere Belastung als UMTS oder WLAN.

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