Flexstrom pleite - wie gestaltet man die weitere Stromlieferung?

  • Zitat

    Original geschrieben von kurby
    Sobald ein Stromanbieter Insolvenz geht, dann ist es gesetzlich so geregelt, dass die Kunden des insolventen Anbieters in die Grundversorgung des örtlichen Anbieters fallen. In der Grundversorgung ist man allerdings nicht in einmal lang zeitigen Vertrag sondern kann diesen zum Monatsende kündigen... Somit ist ein wechsel zu einem anderen Anbieter nichts entgegenzusetzen. Allerdings gehen die Vorauszahlungen von Kunden verloren, wenn der Anbieter Insolvenz angemeldet hat. Dieses Problem ist schon bei Teldafax aufgetreten und ist seit dem rechtliche geregelt wurden... Am besten einfach mal googlen...


    Mfg und viel erfolg bei deiner weiteren Suche :-D


    Du setzt Insovlenz mit Einstellung des Betriebs gleich und das ist nicht richtig!
    Trotz Insolvenzverfahren kann ein Geschäftsbetrieb weiterlaufen. Das ist auch Ziel einer Insolvenz (=Werterhaltung!)
    Erst wenn der Insolvenzverwalter "abpfeifft" und den Laden abschließt, kommen die Kunden in die Grundversorgung!


    ... und dann kann sich jeder "umgehend" mmer noch einen neue Anbieter aussuchen und nen Bonus mitnehmen.


    Ansonsten sind die laufenden Verträge ersteinmal einzuhalten, d.h. natürlich, dass ein Kunde ordnungsgemäß zum (über)nächsten Monat wechseln kann, wenn die Kündigungsfrist das hergibt...



    Zitat

    Ich erinnere mich an den Radiosprecher der sagte, Flexstrom hätte Insolvenz anmelden müssen, weil sie viele Kunden ihre Außenstände nicht bezahlt hätten. Möglich wäre es ja...


    3x laut gelacht!
    1.) Fast alles über Vorkasse
    2.) Zahlungsunwillige Kunden gekündigt
    3.) Kundenboni nicht ausgezahlt...


    Die Pleite ist zu 99,99999% hausgemacht!!!


    Zum Thema Grundversorgung:
    Gesetz
    Wenn der alte Versorger die Lieferung einstellt, kommt der Vertrag per Stromentnahme quasi zwangsläufig zu Stande... Mal abgsehen davon, dass auch der Verteilnetzbetreiber die Zählstelle dem Grundversorger zu ordnet... Von der theoretischen Meldepflicht des Kunden mal abgesehen, muss man praktisch eigentlich nichts machen, da der Grundversorger reagiert!

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • @ Andreas24


    das hauptproblem für flexstrom wird sein, dass die netzbetreiber die verträge mit dem insolventen stromanbieter idR sofort kündigen und das dann der endgültige untergang sein dürfte.
    kündigt der netzbetreiber, fallen die kunden automatisch in die grundversorgung.

  • Naja, auch die Netzanbieter müssen sich ja erstmal an Ihre Verträge mit Flexstrom halten. Und wie in früheren Pressemeldungen zu lesen war, mußte Flexstrom ja seinerseits Ende letzten Jahres bei einigen Netzbetreibern Vorkasse leisten. Könnte also theoretisch bedeuten, daß beim ein- oder anderen Netzberteiber Flexstrom noch nicht in Verzug ist. Man müßte eben wissen, was für Vereinbarungen da im Einzelnen gelten...

  • stanglwirt:
    Nenn mir einen Netzbetreiber, der seit bekanntwerden der Insolvenz am Freitag gekündigt hat!


    Es genauso wie boener schreibt! So lange der Insolvenzverwalter nichts anderes verkündet, läuft alles weiter wie bisher!

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • laut boener ist das in berlin der fall. ohne grund sind die nicht in der grundversorgung.


    natürlich müssen sich die netzbetreiber an verträge halten. aber sie können beispielsweise vorkasse verlangen und das dürfte bei einem insolventen unternehmen dem ende der vertragsbeziehung gleich kommen.

  • siehe hier: http://strom.idealo.de/news/14…satzversorgung-gerutscht/
    Entweder war Flexstrom bei denen schon (länger?) in Verzug mit der Bezahlung der Durchleitungsgebühren, oder die Verträge zwischen Flexstrom und dem Stromnetzbetreiber Stromnetz Berlin war aus anderen Gründen (fristlos?) kündbar. Wie gesagt, leider erfährt man momentan nirgends Genaueres, dabei müßten die anderen Netzbetreiber Ihre Vereinbarungen mit Flexstrom ja eigentlich auch kennen.

  • ... komisch, bei google-news und handelsblatt hatte ich dazu nichts gefunden :eek:
    Naja, wenn es die Morgenpost schreibt, wird da wohl schon was dran sein.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Hier habe ich gerade eben einen Artikel gefunden, wo sich ein Grundversorger mal etwas konkreter äußert:

    Zitat

    Noch hat Flexstrom keine Schulden bei den Neuburger Stadtwerken, wie ihr Chef, Hans-Jürgen Hill, sagt. Aber was nicht ist, kann noch kommen. Denn Flexstrom hat bisher die Stromlieferung nicht eingestellt. Der Konzern nutzt also weiterhin die Leitungen der Neuburger Stadtwerke. Und dafür sind Gebühren fällig. Bereits im vergangenen Jahr war man bei den Stadtwerken nervös geworden. Zahlungsschwierigkeiten bei Flexstrom hatten sich herumgesprochen, bei einigen kommunalen Energieversorgern stand der Billigstromanbieter in der Kreide. Doch bis dato wurden immer alle Rechnungen bei den Neuburgern beglichen. Ab sofort werden alle Verhandlungen vom Insolvenzverwalter geführt.


    Quelle: http://www.augsburger-allgemei…betroffen-id24851671.html


    D.h. wohl, daß zumindest die Neuburger Flexstrom Kunden wohl aktuell weiter von Flexstrom beliefert werden, im Gegensatz zu den Berlinern.


    Idee: Vielleicht hat Flexstrom die kleineren Versorger mit wenigen Kunden immer einigermaßen pünktlich bezahlt, um nicht zu sehr aufzufallen, und bei den großen mit vielen angeschlossenen Kunden versucht, Netzgebühren zu "sparen"...

  • Hallo,


    danke für eure Antworten. Meine Frage war eher so gemeint: Ich weiß ja nicht, wie lange Flkexstrom noch beliefert. Danach wird man ja über den Grundversorger versorgt, dies ist jedoch meist recht teuer. Daher würde ich dies gerne vermeiden. Wenn ich mir jedoch jetzt einen neuen Stromlieferanten suche, möchte dieser wissen, ab wann er liefern soll. Dies weiß ich jedoch natürlich nicht. Wie komme ich am bbesten aus dieser Zwickmühle heraus?


    Viele Grüsse

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