Haus kaufen ja oder nein bzw pro und kontra...

Geiz ist halt nunmal nicht geil. Wer nicht selbst jurist ist und als mieter meint, sich die mitgliedschaft im mieterverein (samt zugehörigem rechtsschutz) sparen zu müssen, obwohl das nur ca. sechs bis zehn scheuro p.m. kostet, der ist --- mit verlaub --- wirklich selbst schuld, wenn er in schwierigen situationen dann auf sich selbst gestellt ist bzw. (mangels erfüllter wartezeit bei der rechtsschutzversicherung) anfallende kosten ggf. selbst tragen muss. Jedes noch so sonnige mietverhältnis kann sich irgendwann bewölken ... ... ... ... [small]deshalb sollte man auch eheverträge schließen ;)[/small]

Wobei hinsichtlich der kündigung ja kein kostenrisiko besteht. Allerdings droht dann eben manch anderes, letztlich auch finanzielles, ungemach. Deshalb finde ich den friedlichen, auf einvernehmliche lösung abzielenden ansatz oder den des aussitzens gar nicht schlecht.

A und O im vorliegenden falle wäre aber imho eben wirklich erst einmal die wertermittlung --- ja, das kostet erst einmal ein paar scheuros ---, um mit belastbaren zahlen über eine einvernehmliche lösung verhandeln zu können. Der vermieter kann ja auch nicht ohne Eure zustimmung das gemietete grundstück verkleinern, womit der rest schwer verkäuflich wird. Er kann also nur entweder an Euch verkaufen oder Euer haus/grundstück UND das quasi unbebaubare grundstück zusammen veräußern.

Da er nicht wirksam gekündigt hat und es ihm aufgrund seiner unwirksamen kündigung auch schwer fallen dürfte, eine wirksame kündigung (eigenbedarf oder wirtschaftliche verwertbarkeit) nachzuschieben, habt Ihr mMn gar keine so schlechten karten. Ob Ihr allerdings den vermieter dauerhaft als nachbarn haben wollt....?

Es deutet manches darauf hin, daß das verhältnis zu Eurem vermieter nicht mehr zu retten oder zu reparieren ist. Falls diese meine einschätzung richtig ist, dann kann's ja eigentlich nur eine lösung geben:
möglichst lange aussitzen (oder, um ärger beim auszug zu vermeiden, aufhebungsvertrag mit Euch genehmer frist unter ausschluss jedweder renovierungsansprüche etc. --- siehe vorschlag eines anderen posters weiter oben)
UND
in dieser zeit des aussitzens nach was neuem suchen.

Was ich nicht so wirklich verstehe (oder vielleicht täuscht mich auch der Eindruck):

Einerseits schreibst Du, wie wichtig Dir das alles ist und wie alternativlos Euer jetziger Wohnort ist, andererseits kommen Deine Erwägungen alle sehr zögerlich und konzeptlos rüber.
Ein Mieterverein, noch ein Mieterverein, vielleicht doch selber machen, oder doch Anwalt? Oder doch ein dritter Mieterverein? Oder doch ein persönliches Gespräch mit der Bitte um Rücknahme der Kündigung? Oder oder oder.

Im Endeffekt wusstest Du ab Seite 2, dass die Kündigung aller Wahrscheinlichkeit nach nichtig ist, und Du hättest Dich nur noch zwischen (einem!) Mieterverein oder dem Anwalt entscheiden müssen.

Statt in der Vorwärtsbewegung klingt das hier alles aber wie ein Auswalzen in einer ausgeprägten Seitwärtsbewegung - nur davon wird nix besser. Es dreht sich nur alles im Kreis, und das Problem geht nicht weg.

No offense, wirklich nicht. Nur wenn Du bei dem Vermieter auch so rüberkommst, kannst Du Dir das Gespräch nMn auch direkt sparen.

Wenn der Vermieter schon sowas macht dann wäre das mindeste der Beitritt in einem Mieterschutzbund um sich bearten zu lassen

Denn dort kann für einen geringen Betrag erfahren ob es sich lohnt notfalls auf Konfrontationskurs zu gehen und es auf einen Prozess ankommen zu lassen.

Sonst Informier dich mal über die Mieterschutzbünde und ruf einfach mal an. Der erste Eindruck macht ja manchmal schon viel aus.

Und den Vermieter bitten eine nicht gültige Kündigung zurückzunehmen wird glaube ich wenig bringen.

SteMa, ich glaube Du hast analysis paralysis bzw. Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Alle Zeichen stehen darauf, dass der Vermieter nicht ganz dicht ist (gelinde gesagt) - ich will sie jetzt gar nicht nochmal alle aufzählen.

Aus meiner (zugegebenermaßen nicht persönlich betroffenen) Sicht liegen die Fakten sowie die Handlungsalternativen glasklar auf der Hand - und damit ist "Action" sofort möglich.

Alles weitere Rumeiern führt nur zu noch mehr Rumeiern und zu noch mehr gefühlter Unsicherheit Deinerseits. Klassische Abwärtsspirale.

Wie gesagt, ich stecke nicht in Deiner Haut. Aber wenn ich jetzt mit der Situation konfrontiert wäre, würde ich es genau so machen wie Golddigger es sagt: Die drei Mietervereine durchtelefonieren und den ersten, bei dem es am Telefon "klick" macht, auf die Sache ansetzen. Basta.

Ob der nun 40 oder 80 Euro im Jahr kostet, ist sowas von piepegal. Hier geht es darum, die Kündigung abzuwenden - und das ist beide Summen allemal wert.

Good luck.

Zitat

Original geschrieben von SteMa
Naja der letzte Mieter hier hat den vm angezeigt der hat uns damals das haus mit einem zweitschlüssel besichtigen lassen als die damaligen Mieter im Urlaub waren.

und dann ziehst du da ein?!

Zitat

Original geschrieben von SteMa
Sebastian,

Das könnte vielleicht daran liegen, das ich keinen plan habe was die beste Entscheidung ist.

Der Anwalt kommt mit dem dampfhammer, außergerichtliche Klärung vielleicht ausgeschlossen.

Der Mieterbund ist ein Mittelding davon gibt's aber wieder zig verschiedene und icg weiß nicht welcher der beste ist der warum kostet der eine 40 Euro der andere 80 Euro

Oder selbst nochmal den gute Willen zeigen.

Dann ist die frage will ich das hier bis zur letzten Instanz durchziehen.

Welche Schritte müssender vm denn nach unserem Widerspruch gehen?

Ich habe halt Bedenken hier die kleinste falsche Bewegung zu machen und dann zu verkacken. Passiert mir eigentlich nicht so oft aber hier gehts auch um den kleinen dem ich einen erneuten Umzug eigentlich ersparen will

Naja der letzte Mieter hier hat den vm angezeigt der hat uns damals das haus mit einem zweitschlüssel besichtigen lassen als die damaligen Mieter im Urlaub waren.

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Dem Vermieter wird schnurzpiepegal sein, ob Du mit Anwalt, Mieterverein oder Mediator ankommst. Da wird im Allgemeinen alles an Angriff aufgefasst werden, keine Sorge.

Für Dich sollte jedoch wichtig sein, dass DU fachlich beraten wirst. Der Mieterverein wird im Erstgespräch vermutlich nur 5-10 Minuten Zeit haben (wenn ich mal von Hamburger Verhältnissen ausgehe) und anschließend wird wahrscheinlich ein Schreiben aufgesetzt. Ein Anwalt wird da vermutlich erstmal auch nicht viel anders vorgehen.

Mieterverein ist kostentechnisch schwer einzuschätzen. Kommt halt zunächst auch drauf an, ob bei den 80 € evtl. ne Rechtschutz mit drin ist und bei den 40 € optional. Ansonsten kannst Du da so oder so Glück/Pech haben, da es auch immer davon abhängt welche Person Dir als Gesprächspartner dann gestellt wird. So oder so ist aber für dich jede fachliche Beratung besser als gar keine und ein Briefkopf von einem Mieterverein deutlich wirksamer als ein hilfloses Antwortschreiben aus eigener Feder.

Edit: Einen Mieterverein würde ich persönlich Dir schon zwingend deshalb anraten, weil der Spaß so oder so weitergehen kann, egal wie Du Dich jetzt verhälst. Spätestens bei einem Auszug wird da eine ähnliche Denkweise zu Tage kommen und jeder Cent, der irgendwo zu holen ist, wird ins Auge gefasst - oder glaubst Du ernsthaft, dass jemand, der seinen eigenen ausgelobten Preis einfach mal anhebt, wird Dir auch nur irgendwas am Ende schenken?

Zitat

Action machen

Genau das ist der Punkt. Nichts zu machen ist meistens schlimmer, als Fehler zu machen. Das Risiko beläuft sich maximal auf Höhe der Kosten der Beratung. Und keinen Cent mehr. Schwarz sehen kannst Du später immer noch, das läuft Dir garantiert nicht weg. Und dass Du verantwortungsvoll bist ist offensichtlich, also trau Dir mal was zu. Die Leute, die auf gut deutsch regelmäßig auf´s Maul fallen, sind ein ganz anderer Menschenschlag als Du und machen sich erst gar keine Gedanken.

Es ist kein unlösbares Problem, tausende Leute mieten und kaufen Häuser und haben Zoff wegen irgendwas. Es liegt in der Natur der Sache, dass verschiedene Menschen verschiedene Meinungen haben. Auch Vermieter und Mieter. So ein Streit muß also nicht zwingend ein persönlicher Anschlag auf Dich oder Euch sein. Hätte vermutlich auch jeden anderen Mieter getroffen.

Vielleicht ist es eine gute Idee, erstmal allein zur Beratung zu gehen. Wenn Dir der Anwalt/Mieterverein unsympathisch ist haust Du einfach ab und gut ist es. Gehst Du nächstes Mal mit der Family eben Picknicken und nicht Essen, ist die Kohle wieder drin. Wobei ich mir über solche Dinge keine große Schaltung machen würde, die Herrschaften wissen schon was Dich bewegt und welche Sorgen Du hast.

Zum Abschluß ein Zitat zum Thema "Probleme", das runde 2000 Jahre alt ist.

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer

und ich denke, die hatten damals ganz andere Probleme als wir heute.

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