Geplante Versteigerung weiterer Mobilfunkfrequenzen im DVB-T-Bereich

  • Zitat

    Original geschrieben von eplus-fan
    Verstehe ich das richtig, dass nach den aktuellen Plänen auf den 700 mhz-Frequenzen dann
    DVB-T und Mobilfunk nebeneinander existieren sollen/können?


    DAS ist die Frage.


    Geplant ist eigentlich von deutscher Seite eine exklusive Mobilfunknutzung dieses Bereichs. Im Ausland (z.B. F, BEL, NL, E, I) ist aber aufgrund der dortigen hohen Terrestriknutzung die Senderdichte so hoch, dass es zunächst nur wenige Lücken geben dürfte, in denen die Mobilfunker hineingehen. Das hängt mit den Schutzabständen zusammen, die u.a. das Versorgungsgebiet eines Senders definieren.


    Es dürfte an der deutschen Westgrenze wohl große Ausschlußgebiete geben, in denen bis 2018/2020 keine 700MHz-Mobilfunksender in Betrieb gehen dürfen. Deswegen hat das 700MHz-Band somit erstmal einen geringeren Wert.


    Das genaue Procedere ist noch gar nicht festgelegt. Eine Auktion dieses Bereiches so früh ist deswegen (und m.M.n. generell) problematisch.


    Zitat

    Hoffe jedenfalls, dass DVB-T fortgeführt wird!


    Das hoffen wir alle.

  • Zitat

    Original geschrieben von mfshva
    nein DVB-T soll komplett ins VHF Band wandern


    Nein, ganz sicher nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von eplus-fan
    Verstehe ich das richtig, dass nach den aktuellen Plänen auf den 700 mhz-Frequenzen dann
    DVB-T und Mobilfunk nebeneinander existieren sollen/können?


    Hoffe jedenfalls, dass DVB-T fortgeführt wird!


    Nun ja ... bekanntermaßen hat die (nun wirklich verzichtbare) RTL-Gruppe ihren Ausstieg aus DVB-T bereits bekanntgegeben, so dass bereits Ende diesen Jahres ein beachtliches Frequezspektrum im betroffenen Frequenzbereich frei werden könnte.


    RTL scheint sich in einen (grund-) verschlüsselten Sektor zurückziehen zu wollen. Dem allgemeinen Bildungsstand im Lande kann das nur zuträglich sein. :top:


    Frank

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Nun ja ... bekanntermaßen hat die (nun wirklich verzichtbare) RTL-Gruppe ihren Ausstieg aus DVB-T bereits bekanntgegeben, so dass bereits Ende diesen Jahres ein beachtliches Frequezspektrum im betroffenen Frequenzbereich frei werden könnte.


    München/Rosenheim: Juli 2013, Rest 31.12.2014

  • In Nürnberg ist RTL ja schon 2010 ausgestiegen, die Frequenz musste man für LTE abgeben und nutzte gleich die Ausstiegsmöglichkeit aus dem teuren Projekt.


    Laut RTL-Angaben kostet die DVB-T-Übertragung 30 Mal so viel wie die Satellitenübertragung, dazu kommt der äußerst geringe Marktanteil von DVB-T. Sowas können sich halt nur die Zwangs-Pay-TV-Anbieter leisten die sich auch gern als öffentlich-rechtlich bezeichnen.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von saschabln
    Das hoffen wir alle.


    Also ich kenne viele, die DVB-T nicht weiter haben wollen. Was bringt denn DVB-T? Schlechte Qualität und mangelhafte Verfügbarkeit. Dazu "verbraucht" es riesige Mengen wertvollen Funksprektrums...

  • Zitat

    Original geschrieben von Betamax
    Also ich kenne viele, die DVB-T nicht weiter haben wollen. Was bringt denn DVB-T? Schlechte Qualität und mangelhafte Verfügbarkeit. Dazu "verbraucht" es riesige Mengen wertvollen Funksprektrums...


    Verfügbar ist es für >95% der deutschen Bevölkerung. Ob sie's nutzt ist eine andere Frage. Dass die Bildqualität in der deutschen Implementierung von DVB-T niedrig ist, hängt mit der Einführung ab 2002 zusammen. Damals war nur MPEG2 kostengünstig, gleichzeitig wollte man eine hohe Programmauswahl.

  • Zitat

    Original geschrieben von saschabln
    Das hoffen wir alle.

    Eigentlich nicht. :rolleyes:

    [Small]Apple iPhone 5 @ Telekom Complete Mobil L mit Handy DTAG | Music Streaming | Speed Option LTE
    Apple iPad mini/ Nokia Lumia 820 @ Telekom MultiSIM
    Speedport LTE @ Telekom MultiSIM
    Samsung Galaxy Note II LTE @ Telekom BFMIC
    Speedport W723V @ Call & Surf Basic IP 5.1
    [/small]

  • Man darf aber nicht vergessen, dass viele Mietverträge wie auch Eigentumswohnungen zugrundeliegende Gemeinschaftsvereinbarungen die Monatage von "Schüsseln" untersagen.


    Wer beim TV-Genuss dann keiner Dauerüberwachung unterliegen will, bliebe neben DVB-T gegenwärtig nur ein entsprechender Teil aus dem Kabelangebot - aber auch hier zieht sich die Schlinge langsam zu ... in Richtung Digitalisierung und Nutzerbeobachtung ...


    Frankie



    Edit:
    Ich gehöre noch zu einer Generation, die sich mit der Vorstellung, in einem allgegenwärtigen Big-Brother Container zu leben, einfach nicht anfreunden kann. Allein diese Vorstellung führte bei mir schon zu Unwohlsein ...

  • Mal etwas Käse der letzten Beiträge durchreiben:


    Der RTL-Ausstieg bringt je Region einen Kanal (in Bayern sind das insgesamt zwei - einer ist in Nürnberg bereits - einer wird im Raum Südostbayern) frei. Dieser ist am Markt und kann nach Ausschreibung der LMA durch einen Multiplex eines zusätzlichen Anbieter genutzt werden - erst als letzte Konsequenz wird der Kanal für einen durch Mobilfunk "bedrohten" Multiplex genutzt. Im Raum Südostbayern sind bedroht: K52 (BLM-Mux mit div. Privatsendern - wurde gerade erst frisch mit SIXX belegt), K54 (ARD Mux1) und K56 (BR Mux) - es müssten also drei Multiplexe umziehen, wenn das "700er" Band für Mobilfunk genutzt werden soll. Da wirds langsam voll, die ARD, das ZDF und P7S1 haben sich positiv zu DVB-T geäussert, werden also die Versorgung nicht zugunsten Mobilfunk aufgeben.


    DVB-T (oder ein etwaiger Nachfolger als RUNDFUNK) wird weiterhin im UHF-Band (Kanäle 21-69, bzw. mit LTE700/800 die Kanäle 21-49) ausgestrahlt, das VHF Band III wurde erst vor kurzem für DAB+ (die ehemaligen Fernsehkanäle 5-12) freigeräumt. Das VHF Band I ist aufgrund der Antennengrößen und zu großen Störungen (quasi im Sommer dauernd) heute nicht mehr für Rundfunk vorgesehen. Momentan können via DVB-T in akzeptabler Qualität 4 Fernsehprogramme pro Mux (Kanal) ausgestrahlt werden - mit DVB-T2 sind das imho bis zu 6 - jedoch wollen ARD/ZDF und evtl. auch P7S1 ihre Programme auch in HD verbreiten - das beansprucht wieder Bandbreite.


    Inwiefern Frequenzen im Bereich um 700MHz für LTE überhaupt sinnvoll sind, sei dahingestellt - auf dem Land ist man schon binnen Jahresfrist in der Realität angekommen - die Telekom bastelt fleissig VDSL auch in bisher überhaupt nicht versorgte Gebiete, ein Großteil der Kunden (Telekom UND Vodafone) laufen jeden Monat in die Drossel oder beklagen überhaupt Verbindungsprobleme. Mit großen Zellen wird man nicht lange seine Freude haben.


    Meine Meinung: Das UHF-Band dürfte für Mobilfunk/DSL-Ersatz nur weiter freigegeben werden, wenn dieser als Universaldienst OHNE Drossel läuft, vorher ist das unverhältnismässig.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 1&1. // eSIM: o2 + Telekom.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

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