Hallo,
ich habe gestern Vormittag von meinem Mieter erfahren, dass es am Vorabend in meiner vermieteten Eigentumswohnung einen Küchenbrand gab und die Wohnung nun unbewohnbar ist.
Meine ersten Fragen, die mir sofort einfielen da ich so einen Fall bisher noch nicht hatte:
Was muss ich als Eigentümer wann erledigen?
Wen muss ich alles informieren?
Was sind aber auch meine Rechte?
Wer zahlt welchen Schaden?
Wie lange dauert das alles?
...
Nun aber auch zu den Fakten, damit ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.
Hergang:
Küchenbrand ereignete sich weil Mieterin einen Topf mit Öl auf dem Ceranfeld erhitzte, damit sie darin irgendwelche Lebensmittel (ich glaube es waren selbstgemachte Frühlingsrollen) frittieren konnte. Jedenfalls war der Topf wohl heiß, Mieterin ging zu ihren drei Bekannten ins Wohnzimmer und als der von mir installierte Hitzemelder (in Hessen sind Rauchmelder erst ab 01.01.2015 Pflich in vermietetem Eigentum, habe aber dennoch 3 Rauchmelder und jenen Hitzemelder, weil man mir sagte, dass in der Küche eher ein Hitzemelder Sinn machen würde --> wegen Wasserdampf und ähnlichem) anschlug, stellten die Personen in meiner Wohnung eine starke Verrauchung in der Küche fest, welche sich über den Flur (2 ZKB) langsam ausbreitete. Sie verließen direkt die Wohnung und riefen die Feuerwehr. Diese kam auch wohl ganz zügig und löschte mittels Feuerlöscher (ergo kein wirklicher Wassereinsatz - zum Glück!).
Bilder:
Bereits geregelt:
- Mieter haben ihre Hausratversicherung (LVM Versicherung) informiert. Ich habe die Schadensnummer und Tel-Nummer des Maklers, habe mit ihm auch bereits gesprochen, ihm Bilder aus der Wohnung geschickt und klar gemacht, dass die eingebaute Küche inkl. Elektrogeräte wohl zu ersetzen sein wird. Ich tippe auf einen Hausratschaden von ca. 2.500-3.000€. Grobe Fahrlässigkeit ist wohl bis zu 10.000€ mitversichert.
- Hausverwaltung habe ich kontaktiert, hatten noch nie einen Brandschaden, daher (verständlicherweise) etwas unbeholfen.
- Ich habe über die Hausverwaltung die Gebäudeversicherung (Domcura, Schadensabwicklung über die Deutsche Annington) informiert, die wollen aber erst mal nichts weiter außer ein Angebot über die Instandsetzung (unter 2.500€ wird alles sofort akzeptiert, zw. 2.500 und 7.500€ wird es am Schreibtisch bearbeitet, darüber hinaus schicken sie jemanden raus). Ich tippe auf einen Gebäudeschaden von ca. 7.000€.
- Ich habe die Polizei bzw. Kripo kontaktiert, habe dort die Bearbeitungsnummer erhalten und die haben von ihrer Seite aus keine Arbeiten mehr in der Wohnung durchzuführen, sodass wir diese auch Sanieren lassen könnten.
- Habe heute morgen zwei Brandsanierungsfirmen (einer davon ist die PolygonVatro, empfohlen von beiden Versicherern) kontaktiert, welche sich den Schaden heute Nachmittag anschauen können und dann Weiteres regeln wollen.
Ansonsten:
- Da Wohnung unbewohnbar, sind die Mieter (beides Studenten) vorübergehend zur ihren Eltern in die Heimat (ca. 250km entfernt) gezogen. Sind demnach nicht vor Ort, haben aber einen Schlüssel bei einem Bekannten deponiert. Ich bin ab Sonntag wieder für einen Monat im Ausland. Relativ ungünstig...
- Wie ist das mit der Küche? Der Herd steht direkt unter dem Ceranfeld welches wirklich sehr verbrannt aussieht. Der Herd steht direkt darunter, der Geschirrspüler nebenan. Werden diese noch funktionieren? Schräg gegenüber steht der Kühlschrank und ein weiterer Teil der Küche, werden diese ersetzt? Inwiefern habe ich ein Recht darauf, dass die neuen Teile der Küche zu den "reinigbaren" bzw. reparierbaren Teilen optisch passen müssen?
Also, habe ich irgendetwas vergessen? Muss ich noch irgendwas beachten? Steht mir als Eigentümer irgendwas Besonderes zu? Wird die Gebäudeversicherung die Kosten bei den Mietern wiederholen wollen?
Vielen Dank vorab für die Unterstützung.