Störung/Manipulation der Daten durch Provider - aktueller Stand

  • Registrieren schon, aber wirklich "nutzbar" sind IPv6 Adressen noch nicht solange, da es erst seit einigen Jahren verbreitet IPv6 Unterstuetzung gibt.


    Und noch immer kann man nicht alle Server und Websites ueber IPv6 erreichen.


    Reines IPv6 ist deshalb noch immer keine Loesung. Sondern entweder weiterhin reines IPv4 oder eben Beides.

  • Zitat

    Original geschrieben von Melkor03
      tomcat
    Habe mich missverständlich ausgedrückt. Der Proxy ist natürlich nicht deaktivierbar, aber man kann selbst einstellen ob er komprimieren soll oder nicht.


    Aber selbst abschalten kannst du ihn nicht, aber das kann ich dir besser am PM erklären.



    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Denke das Problem ist das IPv6 einfach zu spaet kam.


    Die Adressknappheit fuer Netzwerke und sonstigen Probleme von IPv4 hat man mit NAT, Port-Forwarding und IPsec-Tunnels loesen muessen.


    Klares nein, IPv6 wurde 1998 standartisiert.


    Es hat nur jeder, egal ob Internetprovider oder Systemhersteller die explosionsartige Verbreitung von Smartphones falsch eingeschätzt und nicht rechtzeitig reagiert, seine Netze und System entsprechend früh IPv6-fähig zu machen.
    Es gibt heute noch Systemlieferanten, die das nicht sauber hinbekommen.


    Seit knapp 1 Jahr werden für Europa so gut wie keine IPv4-Adressen mehr vergeben, weils einfach keine mehr gibt. Selbst grosse Firmen mit Class-A Netzen musste Teile davon zurückgeben und das reicht gerade mal um 3 Monate zu überbrücken.


    Daher mussten NAT- und Tunnellösungen gemacht werden.


    Mein Kabelprovider hat von ca 2 Jahren IPv6 eingeführt und direkt mal die Kunden damit vom kompletten Microsoft-Netz abgeklemmt, weil Microsoft kein IPv6 konnte.

  • Ich hatte bei Kabel Deutschland zu Beginn auch IPv6, hab mich dann aber auf IPv4 umstellen lassen, weil ich mich sonst nicht mehr mit dem VPN meiner Universität verbinden konnte.
    Ich fände es schon wünschenswert, wenn die Umstellung etwas schneller gehen würde. Bei Smartphones mag es noch verkraftbar sein, wenn diese über NAT sich eine IP teilen, für Notebooks und Steuerungsgeräte ist das aber eher ungünstig, da die dann wieder über ein VPN eine eigene IP zugewiesen bekommen müssen, wenn sie direkt erreichbar sein sollen.


    Aber vor IPv6 ist da wohl nicht mehr mit einer Änderung zu rechnen. Und die Medien machen ja auch gerne mal Panik vor IPv6 aufgrund von Datenschutzbedenken. Eine geringere Bitzahl wäre aber ja auch nicht zielführend, wenn sich das Internet-der-Dinge weiter ausbreitet und man dann in zehn Jahren wieder vor dem Problem steht, dass der Adressbereich hinten und vorne nicht mehr reicht.


    Da du ja tiefe Einblicke zu haben scheinst: Wäre deiner Meinung nach die Umstellung des Mobilfunks auf IPv6 denn aktuell überhaupt möglich? Es sind ja bestimmt noch viele Geräte unterwegs, die weiterhin IPv4 nutzen müssen, weil sie IPv6 noch nicht unterstützen.

  • Zitat

    Original geschrieben von _IO_LIB
    Da du ja tiefe Einblicke zu haben scheinst: Wäre deiner Meinung nach die Umstellung des Mobilfunks auf IPv6 denn aktuell überhaupt möglich? Es sind ja bestimmt noch viele Geräte unterwegs, die weiterhin IPv4 nutzen müssen, weil sie IPv6 noch nicht unterstützen.


    Die Geräte sind nicht das Problem, aktuelle Smartphones sind meines Wissens mittlerweile alle IPv6 fähig und zudem könnte man ja problemloe Unterscheidungen auf Endgerätebasis machen, welche Geräte man v4 oder v6 Adressen gibt.


    Probleme macht eher die Komplexität der ganzen beteiligten System hinter dem Mobilfunnetz, die müssen ja auch alle v6 sprechen und da hängt es gewaltig.
    Zumal man sowas ja nicht mal eben von heute auf morgen umstellen kann, das bedarf langer Vorbereitungen, Planungen und Tests.

  • Mir scheint es besonders auf Seiten der Webseitenbetreiber so, als wenn es kein großes Interesse an IPv6 gibt, warum auch, es funktioniert ja auch so. Als ich IPv6 hatte, lief halt doch fast alles über ein NAT mit IPv4.


    Wenn ich da an das DFN mit Eduroam denke, müsste es ja schon ein großes Interesse an der Umstellung auf IPv6 geben, allein aus Kostengründen. So benötigt jede Universität alleine für ihre WLAN-Nutzer ja schon große Adresspools, da im Eduroam jeder eine externe IP bekommt. Im Zweifel halt auch mehrere, wenn gerade das Smartphone und das Laptop gleichzeitig im Netz sind. Das Problem sind dann wieder die ganzen Server, die auch eine IPv4 benötigen weil kaum ein Internetanbieter IPv6 liefert. Vielleicht wäre es gut, wenn nach und nach alle Umsteigen und dann wie beim analogen Sat-TV eine Deadline gesetzt wird. Irgendwie muss man den Teufelskreis ja mal aufbrechen.

  • Zitat

    Original geschrieben von _IO_LIB
    Mir scheint es besonders auf Seiten der Webseitenbetreiber so, als wenn es kein großes Interesse an IPv6 gibt, warum auch, es funktioniert ja auch so. Als ich IPv6 hatte, lief halt doch fast alles über ein NAT mit IPv4.

    Da gibt es ja auch keinen Anreiz sich extra Mühe um die Integration von IPv6 zu machen.


    Bei HTTP/HTTPS, FTP, Mail (SMTP, POP3, IMAP) und auch anderen Anwendungen gibt es ja keine vom Server abgehenden Verbindungen die auf den Clients eingehen wuerden. Deshalb stoert ein NAT da ueberhaupt nicht.


    Und seitens der User besteht eigentlich auch kaum Intresse an IPv6. Wuerde sagen:


    - viele Internetuser wissen garnicht das die 10er, 172er und 192er Adressen lokale IPs sind hinter denen ein NAT steckt
    - etliche Internetuser kennen zwar den Unterschied brauchen aber auch keine eingehenden Verbindugnen
    - die meisten User die eingehende Veribindungen brauchen kommen mit Port Forwarding aus


    Die Zahl der Internetuser die wirklich nur per IPsec Tunnel oder IPv6 weiter kommt duerfte deutlich unter 1% liegen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    - viele Internetuser wissen garnicht das die 10er, 172er und 192er Adressen lokale IPs sind hinter denen ein NAT steckt
    - etliche Internetuser kennen zwar den Unterschied brauchen aber auch keine eingehenden Verbindugnen
    - die meisten User die eingehende Veribindungen brauchen kommen mit Port Forwarding aus


    ... und bei den meisten ist es eh besser wenn der Rechner nicht direkt von Außen erreichbar ist. Denn bei vielen ist das NAT vom Router die einzige Sicherheitsmaßnahme weil es eben automatisch so ist...

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