Der N26 Bank Thread / Erfahrungen Number 26

  • Zitat

    Original geschrieben von rmol
    Interessanter Link, N26 wird dort auch direkt, vor allem aber indirekt genannt...


    Interessant fand ich den Vergleich von moderner App und alter Infrastruktur mit einem Schwein, welches mit Lippenstift aufgehübscht wird ;) .
    Deutlicher Fingerzeig in Richtung Uralt-Kernbanksystem der VR-Banken aufgehübscht mit der n26-App :D.


    Herr K. meinte auch, dass man als Fintech unbedingt selber eine Lizenz haben sollte, weil man sonst eben kaum eine Chance hat, die Technik im Background zu modernisieren, und auf dem Niveau des Lippenstiftes auf dem Schwein stehen bleibt und das Schwein so hinnehmen muss, wie es einem vorgesetzt wird.


    Ergänzung:
    Fidor ist mit seiner Fidor- API (welche mehr Möglichkeiten als HBCI bietet) überall abgeblitzt. Der verantwortliche Manager hat sich auch schnell verkrümelt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Herr K. meinte auch, dass man als Fintech unbedingt selber eine Lizenz haben sollte, weil man sonst eben kaum eine Chance hat, die Technik im Background zu modernisieren, und auf dem Niveau des Lippenstiftes auf dem Schwein stehen bleibt und das Schwein so hinnehmen muss, wie es einem vorgesetzt wird.


    Was soll er auch anderes sagen, als "sein" (Fidors) eigenes Geschäftsmodell zu feiern? Die Überlegung ist ja nicht so verkehrt. Aber so einfach ist die Sache auch wieder nicht.


    Haben sich Skype, Whatsapp und andere Internet-Telefonierer bzw. Messenger um eine Mobilfunklizenz bemüht? Nein, haben sie nicht. Sie haben schlicht die Infrastruktur vorhandener Telekommunikationsanbieter "huckepack" benutzt. Dabei aber dem klassischen internationalen Anruf bzw. SMS-Dienst massiv Anteile abgegraben. Benötigte PayPal eine Banklizenz? Ja und nein. Gross geworden sind sie auch ohne, wobei die Lizenz nun in "reiferem" Alter sicher Vorteile bietet.


    Das VR-Kernbankensystem als Technik ist m.E. relativ irrelevant. Auch für N26. Hauptsache, das Geld kommt rein, wie bei einer Bank auch. Die Gründe für eine Lizenz sind Regulierung und Compliance (und ich glaube, das ist auch Kröhners Hauptpunkt). Um dort nicht von einem klassischen Bankpartner zu sehr abhängig zu sein. Und Produkte gestalten zu können, mit denen man Geld verdient. Die teilweise Nutzung der technischen Infrastruktur von Banken jedoch ist in meinen Augen weder unbedingt ein Problem noch Grund zur Häme.

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    Original geschrieben von Applied Benötigte PayPal eine Banklizenz? Ja und nein. Gross geworden sind sie auch ohne


    Das stimmt leider nicht. Paypal als Anbieter von Zahlungsdiensten verfügte von Beginn an über eine Lizenz, in dem Fall (weil für reine Zahlungsdienste ausreichend) je nach Land als Zahlungsinstitut und später als E-Geld-Institut.
    Ohne eine solche Lizenz darf man keine Zahlungsdienste anbieten. Einer von uns beiden kennt das ZAG (http://www.gesetze-im-internet.de/zag/)...


    Die Luxemburger Banklizenz haben sie später geholt, damit sie nicht mehr so massiv vor die Wand rennen wie in Deutschland, als die BaFin Paypals Hirngespinste, Geld von Kunden mehr als 1 Tag fest zu lagern, ausgetrieben hat. Zur Erinnerung: Ebay wollte einführen, dass Käufer immer an Paypal zahlen müssen, und Paypal das Geld mit einigen Tagen Verspätung an die Verkäufer weiterreicht. Das Einlagengeschäft darf man mit E-Geld-Lizenz aber nicht betreiben...


    Die Banklizenz hat auch folgende weitere Vorteile: Ich muss die Konten nicht separat führen, sondern ein Sammelkonto reicht. Und ich darf Geld von Kunden an Dritte verleihen.


    Zitat

    Original geschrieben von Applied Das VR-Kernbankensystem als Technik ist m.E. relativ irrelevant. Auch für N26. Hauptsache, das Geld kommt rein, wie bei einer Bank auch...Die teilweise Nutzung der technischen Infrastruktur von Banken jedoch ist in meinen Augen weder unbedingt ein Problem noch Grund zur Häme.


    Man kann aber so nix grundlegendes an der Technik ändern, sondern muss das grafisch aufhübschen, was einem angeboten wird.


    Worauf ich übrigens warte, ist:
    Warum dauern in Deutschland Überweisungen so lange, während gleichzeitig an der Börse Beträge in Millisekunden transferiert werden? Wenn die Banken das Thema endlich mal unter Banken lösen würden, hätten einige Startups abgegessen, und müssten wieder richtig arbeiten gehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von danchel
    Es gibt Neues zu den Kündigungen: http://www.gruenderszene.de/al…o-kuendigungen-erklaerung


    Interessante Einblicke. Wenn es denn tatsächlich so stimmt, bleibt es unverständlich, wieso N26 nicht einfach ab der 10. Abhebung pro Monat 2 € verlangt (beispielsweise).
    Entweder sie haben die Situation anders eingeschätzt, sprich sich verkalkuliert, oder sie wollten einfach ihren potenziellen Kunden den Eindruck vermitteln, dass man kostenlos (ohne weitere Einschränkungen) Geld abheben könne und sich darum keinen Kopf machen müsse (was ja möglicherweise sonst den einen oder anderen Kunden abschrecken könnte).
    Dass so nun der (Image-) Schaden viel größer ist, steht außer Frage.


    M.E. animiert die Gewissheit, dass man überall und jederzeit kostenlos Geld abheben kann, dazu, eher geringe Beträge und dafür öfters abzuheben, vor allem wenn eh nicht viel auf dem Konto ist (ich überlasse es anderen, dies in Bezug auf die spezifische Klientel von N26 zu beurteilen).


    Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde ist das gesamte Geschäftsmodell von N26 unklar. Ist das ganze mehr als ein Showcase für eine App mit dem Ziel, einen guten Exit hinzubekommen?


    Nach alldem, was man erfahren dürfte, würde ich niemandem empfehlen, N26 als Hauptkonto einzusetzen. Die Gefahr, dass einfach mal der Stecker kurzfristig gezogen wird (für den einzelnen Kunden oder komplett), erscheint mir zu groß.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Worauf ich übrigens warte, ist:
    Warum dauern in Deutschland Überweisungen so lange, während gleichzeitig an der Börse Beträge in Millisekunden transferiert werden? Wenn die Banken das Thema endlich mal unter Banken lösen würden, hätten einige Startups abgegessen, und müssten wieder richtig arbeiten gehen.


    das würde ich auch begrüßen.
    auch würden sich denke ich noch andere hier im Forum übers sowas freuen, siehe der große Überweisungstest von sparfux. Aber ich fürchte ein Großteil der deutschen (Giro-)kontonutzer interessiert das nicht und lebt damit wie es ist, also dass in der Regel erst am Folgetag das Geld bei einem Empfänger bei der Fremdbank ist und dass am Wochenende und an den meisten Feiertagen in Deutschland kein Buchungssystem läuft.
    Und da eben von Seiten der Kunden kein entsprechend großer Nachfragedruck herrscht wird da auch nichts passieren.
    Stattdessen widmet man sich Paypal-Versuchen wie Paydirekt dem ich eine ähnliche Fehlgeburt prognostiziere wie der Geldkarte, weil man zum einen viel zu spät dran ist und zum anderen wirklich absolut keinen Mehrwert im Vergleich zu Paypal bietet. Nur eines könnte man vielleicht noch in's Feld führen, dass der Firmensitz des Anbieters eben nicht in Luxemburg, sondern in Deutschland ist. Das war's dann aber schon.

    Viele Grüße


    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von geos Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde ist das gesamte Geschäftsmodell von N26 unklar. Ist das ganze mehr als ein Showcase für eine App mit dem Ziel, einen guten Exit hinzubekommen?


    Die Frage ist, was ein Käufer kaufen sollte oder könnte:


    Die App? Das wäre zu überlegen.
    Das Team mit riesiger Fluktuationsrate? Hmmm...
    Die 160.000 meist sehr "lukrativen" Kunden? Die würde ich nicht mal geschenkt haben wollen.
    Alles zusammen? Dann lieber doch selber eine App entwickeln...

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Worauf ich übrigens warte, ist:
    Warum dauern in Deutschland Überweisungen so lange, während gleichzeitig an der Börse Beträge in Millisekunden transferiert werden? Wenn die Banken das Thema endlich mal unter Banken lösen würden, hätten einige Startups abgegessen, und müssten wieder richtig arbeiten gehen.


    Als ich mich vor einiger Zeit intensiv mit den Überwiesunglaufzeiten bei verschiedenen Banken beschäftigt und die User hier damit "genervt" hatte, hattest Du Dich da drüber ziemlich despektierlich und abwertend geäußert. Jetzt ist es auf einmal ein großes Thema für Dich ... weil es Dir gerade in den Plan passt und Du damit gegen N26 hetzen kannst. Du bist schon ein ziemlicher Opportunist!


    Es gibt auch heute schon "Kernbankensysteme" die da gut sind. Nicht Millisekunden aber schneller als viele andere. Alle Banken die direkt an der SEPA-Abwicklung der Bundesbank der Bundesbank hängen, können, wenn sie wollen, bis 15:00 Uhr alles gleichtags zu beliebigen andern deutschen Banken überweisen. Mehr noch, sie können, wenn sie wollen, sogar noch alle eingehenden Überweisungen bis 20:00 Uhr gleichtags buchen (dann aber mit Valute T+1). Einige User berichteten auch von einigen wenigen Sparkassen, die auch zu Fremdbanken taggleich überweisen.


    Die Überweisungen in Sekundenzeiträumen sind auch in Arbeit auf EU Ebene. Aber es stimmt schon, die Mühlen der Banken mahlen diesbezüglich sehr langsam. Ich würde mal so in 3-4 Jahren damit rechnen, dass das implementiert wird. Bis dahin: benk, Ziraat, IS-Bank, DiBa, Wüstenrot und Fidor bieten bis nachmittags taggleiche Überweisungen zu beliebigen anderen Banken an.

  • Ob die Überweisung 17h oder 12h dauert, ist aus meiner Sicht tatsächlich relativ egal. Eine deutliche Verbesserung wäre dann erst wieder die Echtzeit-Überweisung (aus meiner Sicht).


    Falls Du das noch nicht notiert hast: Alle Banken, die am Kernbanksystem der Sparkassen hängen (Sparkassen, DKB und DKB Miles and More, Landesbanken etc.), überweisen untereinander bereits jetzt in Echtzeit. Lediglich die Benutzeroberfläche für Endkunden wird nicht in Echtzeit refresht. Wie zu hören ist, arbeiten die Sparkassen an einer Lösung.


    Wie auch zu hören ist, arbeitet jemand an einem E-Geld-Wallet, welches mit einer sehr cleveren Lösung von jedem deutschen Konto in Echtzeit aufgeladen werden kann (auch am WE). Der aufgeladene Betrag ist sofort verfügbar. Der Anfang ist gemacht.

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