Installation einer funktionstüchtigen Telefonzelle

- Öffentliche Fläche?
- Telefonzelle mit einem echten Telefon?
- Anschluss des Museum nutzen?
- Muss ein Erdkabel vom Telefonanschluss des Museums verlegt werden?

Wenn die TZelle auf dem Gelände des Museums ( und nicht auf öffentlichem ) steht, dann könnte man eine provisorische Zweidrahtleitung vom Museumsfenster zur TZelle spannen und den ÖMünzer in der TZelle daran anschließen.

Der Anschlus des Museums, den Du zu nutzen gedenkst, müsste eine Flat haben und gegen abgehende Auslandsferngespräche ( die keine Flat haben ) gesperrt sein.

Bleibt die Frage, woher die Leute die DM-Münzen nehmen sollen und woher der für den ÖMünzer nötige Gebührenimpuls kommen soll ?

Ein sehr interessantes Projekt :top:
Wir hatten als Verein auch schon mal darüber nachgedacht und folgende Lösungsansätze zusammen getragen:

1. Wem gehört die Aufstellfläche?
Sollte es sich um eine öffentliche Fläche auf kommunalem Grund & Boden handeln, braucht man:
a) eine Sondernutzungsgenehmigung (Tiefbauamt o.ä.)
b) eine 'kleine' Baugenehmigung/-anzeige (sogenannte 'fliegende Bauten')
Die Modalitäten sind abhängig vom Bundesland.

2. Haftpflichtfrage
Iealerweise ist ein Verein Träger des Projekts. Vereine haben oft günstige Haftpflichtversicherungen, für die man solche speziellen Risiken ad hoc anfragen und absichern kann.

3. Kostenrisiko und 'Störerhaftung'
Eine Störerhaftung im Sinne der Internetnutzung gibt's beim Telefon zwar nicht aber trotzdem bleibt die Gefahr illegaler Nutzung. Um dem bereits im Vorfeld aus dem Weg zu gehen, empfiehlt sich der Einsatz einer PrePaid-SIM mit entsprechendem Flatrate-Paket.
Um als abgehende Nummer die des Museums anzuzeigen, bleibt somit aifaik nur Simquadrat. Da kannst Du als Zusatzoption die Nummer Deines (Museums) Anschlusses hinzu buchen.
Sollen auch eingehende Riufe in der Telefonzelle landen, hilft eine Rufumleitung.

4.Technisches
Jedes Analog-Telefon kann über sogenannte Terminaladapter an das Mobilfunknetz 'angeschlossen' werden.
Eine Taktung für den Münzer ist dabei etwas problematisch, wenn der Original-Apparat genutzt werden soll. Es gibt allerdings andere analoge Münzgeräte aus dem Hotelbereich etc. die einen eigenen (einstellbaren) Zeittakt verwenden und eine entsprechende Münzerkennung (für Euro) ab Werk mitbringen. Das ist allerdings nicht ganz billig.

PS:WIr haben es als Verein bei einem Anschluss belassen, der für Mitgleider und Gäste kontrolliert zugänglich ist. Das hatte allerdings mit der Gefahr von Vandalismus zu tun, der wir die Anlage ausgesetzt sahen. Wir sind nicht ständig vor Ort - was in Deinem Fall aber möglicherweise nicht das Problem ist.

Zitat

Original geschrieben von .me
Der Anschlus des Museums, den Du zu nutzen gedenkst, müsste eine Flat haben und gegen abgehende Auslandsferngespräche ( die keine Flat haben ) gesperrt sein.

Komplett offen ist hier die Frage
-Was ist im Museum vorhanden (Anschluss/Telefonanlage/Freie Nebenstellen)
-Was für ein Telefon soll angeschlossen werden. Alter original Münzfernsprecher mit Drehscheibe oder Tastatur, oder gar moderneres Kartentelefon.
-muss/soll der Münzbetrieb funktionieren (erfordert wie beschrieben einen Gebührenimpuls)
-etc.

Das simple anklemmen eines Telefons kann im Notfall jeder (Kommunikations)Elektriker aus den Gelben Seiten, der auch Telefonanlagen etc installiert. Schwieriger wirds wenn man eben noch Gebührenimpuls braucht etc, oder im original Telefonzellen Apparat manipulieren muss, damit kein Münzeinwurf erforderlich ist etc.

P.S. Für ein bereits Tonwahlfähiges Geräte kann man zum Schutz vor Gebühren einen Call Blocker zwischenschalten um Vorwahlbereiche auszuschließen, falls die vorhandene Telefonanlage das nicht kann oder man da nichts verändern will/darf. Gibts zur Zeit bei Pollin für 75ct http://www.pollin.de/shop/dt/M…lBlocker_Telefondose.html

Mit einem Foto vom anzuschließenden Telefon und genaueren Angaben zum bestehenden Anschluss kann man sicher mehr sagen. Notfalls mal nach "historische Telefone" googeln, da gibt es Foren wo sich viele Sammler und darunter auch etliche ehemalige Post Fernmeldetechniker tummeln, die sicher den ein oder anderen Tipp zu deinem Gerät haben.

Zitat

Original geschrieben von webbiller
Notfalls mal nach "historische Telefone" googeln, da gibt es Foren wo sich viele Sammler und darunter auch etliche ehemalige Post Fernmeldetechniker tummeln, die sicher den ein oder anderen Tipp zu deinem Gerät haben.

zum Beispiel da: http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl - es gibt mehr Leute die Fernsprechhäuschen im Garten haben als sich unsere Schulweisheit träumen läßt; und die hauen auch keinen, der da den Vulgärbegriff "Telefonzelle" für benutzt
Fotos braucht man da allerdings nicht, die Freaks können mit den Bezeichnungen schon alles nötige anfangen. Wenn das gute Stück fertig dasteht, sind allerdings Bilder (auch vom Werden) immer gerne gesehen.

Warum nicht in Frankfurt am Main das Museum für Telekommunikation anhauen? Die können Dich dann weiter an deren Sammlungsdepot in Heusenstamm verweisen. Dort stehen mehrere solcher Installationen herum. Und irgendwer wird sich finden, der Dir das dann Schritt für Schritt erklärt.