Wirtschaftlichkeit von Elektroautos

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    Original geschrieben von Martin Reicher
    Spätestens bei der Eigenproduktion von Strom hat sich der Drang unbedingt mit >50 kW laden zu wollen mangels Dachfläche gleich erledigt.
    Es gibt aber durchaus PV-geregelte Wallboxen welche dem Auto je nach aktueller Leistung der Solarpanels unterschiedliche Ladeströme vorgeben.


    Dabei muss man aber auch berücksichtigen, dass das Auto natürlich dann auch an der Steckdose hängen muss wenn die Sonne scheint. Bei Menschend die tagsüber arbeiten ist das meistens nicht der Fall.


    Nicht unbedingt (also das zeitliche Zusammenfallen von Sonne und Laden, nicht das 50A Laden). Es gibt ja die Möglichkeit, seine PV in einen Batteriespeicher einzuspeisen und dann abends sein E-Auto daraus zu laden. Ist aber wahrscheinlich eher Enthusiastenlösung und rechnet sich momentan nicht.

  • Zitat

    Ausgehend von einem normalen 63A-Kraftstrom erhalte ich also 40kW, die wiederrum 1 PKW 200km fahren lassen, sofern ich keinen weiteren Verbraucher nutze, also kein Küchengerät, kein TV, kein Computer, kein Licht etc.


    Mal ernsthaft, 40 kW ist so krass viel. Welche anderen Verbraucher willst du auffahren? TV, Computer, Licht etc. werden in moderner Technik bei einem normal großen Haushalt in Summe selten über 1 kW gleichzeitig ziehen. E-Herde, Kühlschränke etc. weitere 4-5 kW vielleicht.

  • Renault gibt ja gerade 5000€ Rabatt auf den Zoe. Falls vom Staat die E-Auto-Prämie kommen sollte mit bis zu 5000€ Zuschuss, könnten E-Autos interessant werden.
    Ich denke, dann würde die Entwicklung auch schneller vorwärts kommen.
    Aber auf dem momentanen Stand der Entwicklung werden die meisten Käufer wieder eine Benzinkiste kaufen.

  • Ich bin sicher, dass Renault dann die 5000€ wieder streicht... In Österreich gibt es den Elektrobonus von Renault nicht, dafür zumindest in einzelnen Ländern staatliche Förderungen.

    Viele Grüße
    Martin

  • Da könntest du natürlich recht haben. Aber auf dem aktuellen Preisniveau wird das einfach nix.

  • Zitat

    Original geschrieben von djmuzi
    Ich hab als Kind in den 80'ern in einer Zeitschrift ein Special über Elektroautos bewundert.
    Mittlerweile haben wir 2016 und es hat sich absolut nix getan... Nagt ein paar Freaks haben Elekrtoautos aber das wars auch...
    Schöne "Zukunft" haben wir .... :(

    Dann leben in Norwegen überdurchschnittlich viele Freaks, denn dort ist jede 5. Neuzulassung elektrisch :cool:
    Aber Du hast schon Recht: Deutschland bewirbt sich in Sachen E-Mobilität gerade um die rote Laterne :flop:

    Zitat

    Original geschrieben von newage_02
    Elektroauto ist aber nicht für jeden etwas, vor allem nicht für Leute mit kleinem Geldbeutel. Desweiteren sind das Hightech-Gefährte, von denen wohl die Wenigsten wissen, wie zuverlässig sie sind. Das erste E-Auto auf unserer Arbeit z. B. hatte schon ab und an Ausfälle.

    Ich denke, das kann man nicht verallgemeinern. Richtig ist sicher, dass neue Serienprodukte immer 'Kinderkrankheiten' haben und wegen der Entwicklungskosten zunächst teurer sind als Langzeitprodukte. Dass das genauso auch Verbrenner betrifft, sieht man an den regelmäßigen Rückrufaktionen.


    Leider hat unsere Automobil-Industrie die technische Entwicklung verschlafen... genauso wie die Energieversorger :flop:
    Vllt liegt in der überstürzten Entwicklung mit zusammen gekauften Komponenten anderer Hersteller auch ein Grund für eine mögliche Unzuverlässigkeit.
    BTW: Ist das überhaupt so? Sind aktuelle E-Modelle unzuverlässiger als Verbrenner?


    Es gibt jedoch Bereich, die schon lange mit E-Antrieb arbeiten und daher genauso zuverlässig sind, wie andere Antriebe... und daher auch entsprechend preiswert:


    Wenn ich mir anschaue, dass eine Umrüstung eines normalen Serien-Autos mit Motor und Steuerung sinnvoll bereits für 2..3TEuro möglich ist (bei kleinerer Leistung auch weniger), dann ist das durchaus auch für den 'kleinen Geldbeutel' interessant - insbesondere dann, wenn man einen Gebrauchtwagen umrüstet.
    Der derzeitige Mehrkostenfaktor ist einzig der Akku. Ob dieser sich mit den Einsparungen beim E-Auto amortisieren kann, ist die Frage, die ich mit diesem Thread zu klären versuche.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Leider hat unsere Automobil-Industrie die technische Entwicklung verschlafen... genauso wie die Energieversorger :flop:


    Wieso Energieversorger?

  • Es scheint aber keine so richtig große Entwicklung in der Akkutechnologie stattzufinden. Schon seit Jahren kam da nicht mehr viel....


    Sonst hätten wir heute doch auch schon längst Smartphone Akkus die länger als einen Tag durchhalten. Wenn da nichts kommt wie man Energie effizienter speichern kann, so lange floppt auch der reine Elektroantrieb. Aber ein PlugIn Hybrid sehe ich als gaz gute Alternative. Würde meinem Fahrprofil entsprechen und BMW bietet da ja auch schon bezahlbare Lösungen in naher Zukunft. So ein BMW 330e könnte ich mir schon als nächstest KFZ vorstellen. Ich möchte halt auch auf nichts anderes Verzichten und in keinem Kleinwagen mehr Platz nehmen.

  • Ich hatte bereits hier versucht, das zu erläutern.
    Um die finanziellen Auswirkungen mal drastisch vor Augen zu führen, kann man sich einfach auch mal [URL=https://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/E/energiestatistiken-grafiken,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf]vor Augen halten, wieviel von der erzeugten Energie überhaupt beim Endkunden ankommt[/URL]:
    Von den 5119 PetaJoule Ausgangs-Energie kommen nämlich nur 1884 PetaJoule beim Verbraucher an. Daran sind sicher auch unsere Dinosaurier-Kraftwerke schuld aber ein erheblicher Teil geht auch zu Lasten der Leitungsverluste....und diese sind Bestandteil der Rechnung Deines Stadtwerkes an Dich :eek:
    Der eigentliche Strom ist der geringste Anteil an dem Preis, den Du für die kWh bezahlst :apaul:


    Braindead
    Sicher haben wir in DE auch die Akku-Technologie verschlafen. Aber grundsätzlich finde ich die Steigerung in der Vergangenheit schon ganz beachtlich:
    Während ein alter Blei-Akku nur ca 30Wh/kg speichert, kann Dein Handy-Akku bereits die 6fache Menge fassen und bei modernsten Li-Akkus sind wir schon bei 450Wh (theoretisch wären 1000Wh/kg möglich)


    Man muss sich das einfach mal vor Augen halten: Ein Päckchen, so schwer wie eine Tüte Mehl enthält 1kWh Energie. :top:


    Andererseits kostet der altgediente Blei-Akku aber nur rund 100,-/kWh während Dein Handy-Akku bei gleicher Größe auf fast 1000,-/kWh käme. Da brauchen wir einfach mehr Massenproduktion damit sich die Preise so wie bei den Solarzellen in vernünftige Größen bewegen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Es scheint aber keine so richtig große Entwicklung in der Akkutechnologie stattzufinden. Schon seit Jahren kam da nicht mehr viel....


    Ich glaube auch nicht, dass da kurz-/mittelfristig was kommt. Teslas Gigafactory zielt ja anscheinend eher auf Skaleneffekte denn auf Technologiesprünge ab. Meines Erachtens müsste es bessere Mobilitätskonzepte geben (z.B. stark vergünstigtes Mieten von Verbrennern etc.), so dass man E-Autos als alleinigen Wagen fahren könnte.

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